Doch zu hauf. Grundsätzlich verbleiben lebende Datenbestände in den generischen Formaten der Programme (.ai, .psd, .indd, .qxd, …), mit all den Funktionen und Optionen den die jeweiligen Programmversionen bieten.
Ausgabedateien werden in standardisierte Austauschformate gewandelt wie z.B. PDF/X oder DXF), die nur das an Daten beinhalten, was für die geplante Ausgabe nötig ist, dafür aber eben durch ihren normierten Aufbau und Funktionsumfang produktionssicherer sind, als die offenen Projektdaten.
Am Beispiel eines Pixelbildes ist es am anschaulichsten zu erklären:
Das PSD enthält bei nondestruktiver Bildverarbeitung das Urmaterial, sämtliche Korrekturen als neue zusätzliche Ebenen oder Einstellungsebenen oder Filter die auf Smartobjects angewendet werden. All das belässt die Ursprungsdaten unangetastet. Benötigt man Funktionen, die nicht nondestruktiv zur Verfügung stehen, macht man sich Kopien der betreffenden Partien und bearbeitet diese.
Dieses Bild kann Farben enthalten, die nicht druckbar sind. Kann Details Enthalten, die in der angestrebten Ausgabegröße auch nicht reproduzierbar sind. Kann Tonwertstufen in Schrittweiten enthalten, die kein Ausgabegerät noch zu differenzieren in der Lage ist. Wichtig ist, dass alles erhalten bleibt und für zukünftige weitere Modifikationen oder Ausgabeverfahren mit z.Z. noch nicht erreichbaren Qualitäten zur Verfügung steht.
Will man dieses Bild nun im Offset drucken lassen, kann alles auf eine Ebene Reduziert werden, erst recht, wenn der ausgabefarbraum bereits bekannt ist. Es braucht keine Historie der verwendeten Befehle, keine Pixelfeinheit, die die Auflösung der Druckplatten überfordert, keine Metadaten für Die Bidldatenbank, keine Tonwertstufen, die die Datentiefe des Plattenbelichters überfordern, … Alles das würde die Ausgabedatei nur unnötig vergrößern und vor allem das Potential das ungewollte Veränderungen daran vorgenommen werden, vergrößern.
Sie enthält so viel wie nötig, aber auch nicht mehr.
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