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UB+: Farbkonvertierung in PDF ändert Überdruckenmodus

uwitberg
Beiträge gesamt: 259

15. Apr 2008, 16:07
Beitrag # 1 von 4
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Und noch einen habe ich heute:

Eine ICC-Farbkonvertierung eines PDFs (Druck mit pdfprint an Drucerqueue) setzt den Überdruckenmodus von Vektorelementen vom korrekten OPM-1 auf OPM-0.
Dadurch kann CMYK kein CMYK mehr überdrucken.
Ohne Konvertierung ist alles i.O., Callas pdfColorConvert macht es als Referenz auch korrekt.

Warum? ;-)

Danke und Gruß,
Ulf

(Dieser Beitrag wurde von uwitberg am 15. Apr 2008, 16:08 geändert)
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UB+: Farbkonvertierung in PDF ändert Überdruckenmodus

spassvogel
Beiträge gesamt: 9

21. Apr 2008, 11:24
Beitrag # 2 von 4
Beitrag ID: #347121
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Hallo Ulf!

Die ICC-Farbanpassung von PDF Dokumenten, in denen
Ueberdrucke via "Overprint Mode" (OPM-Feature) vorkommen,
ist technisch schwierig. Das OPM-Feature verwendet bei CMYK
Werten die Information, welche Komponenten eines CMYK-Werts
null sind und welche nicht. Erstens ist nach der ICC-Farbanpassung
von CMYK nach nicht-CMYK (z.B. RGB) das OPM-Feature gar nicht
mehr anwendbar, weil das OPM-Feature an den Farbraum CMYK
gebunden ist. Zweitens werden nach einer ICC-Farbanpassung von
CMYK nach CMYK bei Farbwerten sehr oft die Kanaele ihren Status
von null nach nicht-null und umgekehrt wechseln.

Also muesste eine Applikation, die letztere Umwandlung "grafisch
korrekt" macht, die Ueberdeckungen der gezeichneten Objekte
ausrechnen und Objekte nach diesen Ueberdeckungen aufspalten.
Das wiederum hat Nebenwirkungen: zum Beispiel muessten
PDF Texte, die im Acrobat selektiert werden koennen, in Grafiken
umgewandelt werden, die im Acrobat nicht mehr selektiert und
exportiert werden koennen. Helios bietet daher nicht an, Ueberdrucke
via OPM-Feature bei ICC-Farbumwandlungen zu erhalten. Wie callas
dieses prinzipielle Problem zwischen ICC-Farbanpassung und OPM-
Feature geloest hat, so dass es "korrekt aussieht", weiss ich nicht.

Viele Gruesse,
Manfred R.


als Antwort auf: [#346282]

UB+: Farbkonvertierung in PDF ändert Überdruckenmodus

uwitberg
Beiträge gesamt: 259

21. Apr 2008, 17:38
Beitrag # 3 von 4
Beitrag ID: #347254
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Hallo spassvogel,

danke für die Antwort - aber darf ich fragen, wer sich hinter diesem Nick verbirgt? Das Profil verrät leider auch nicht mehr.

Wahrscheinlich ist es unerheblich, dass es sich bei der von mir beabsichtigten Farbkonvertierung um eine Wandlung CMYK->CMYK mittels DeviceLink-Profilen handelt, die Farbkanäle rein hält.
Mein Testobjekt waren hier nur die beliebten drei übereinander gelegten Kreise in 100% Cyan, Magenta und Gelb.
Von der Wandlung wurden diese aufgrund des entsprechend berechneten DeviceLinks gar nicht betroffen - nur der OPM war hinterher eben 0 anstatt 1.

In Kombination mit meiner anderen Frage zu getrennter Behandlung von Pixel- und Vektordaten würde das von Ihnen geschilderte Verhalten bedeuten, dass UB+ alleine für die automatische Farbraumkonvertierung von Prepress-PDFs nicht geeignet ist und man dafür noch auf das zusätzliche pdfColorConvert angewiesen ist.


als Antwort auf: [#347121]
(Dieser Beitrag wurde von uwitberg am 21. Apr 2008, 17:38 geändert)

UB+: Farbkonvertierung in PDF ändert Überdruckenmodus

spassvogel
Beiträge gesamt: 9

22. Apr 2008, 09:40
Beitrag # 4 von 4
Beitrag ID: #347330
Bewertung:
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Hallo Ulf!

Antwort auf [ uwitberg ] danke für die Antwort - aber darf ich fragen, wer sich hinter diesem Nick verbirgt? Das Profil verrät leider auch nicht mehr.


Die Frage sollte meines Erachtens besser lauten, ob mein
Eingehen auf Ihre Neugier meine gelegentliche Mitarbeit
in diesem Forum verunmoeglichen koennte oder nicht.
Meine Antwort auf diese Frage ist: Ja, das koennte es.

Antwort auf [ uwitberg ] Wahrscheinlich ist es unerheblich, dass es sich bei der von mir beabsichtigten Farbkonvertierung um eine Wandlung CMYK->CMYK mittels DeviceLink-Profilen handelt, die Farbkanäle rein hält.
Mein Testobjekt waren hier nur die beliebten drei übereinander gelegten Kreise in 100% Cyan, Magenta und Gelb.
Von der Wandlung wurden diese aufgrund des entsprechend berechneten DeviceLinks gar nicht betroffen - nur der OPM war hinterher eben 0 anstatt 1.


Sie haben also den Sonderfall, dass Sie ein DeviceLink ICC
Profil anwenden moechten, das sich aufgrund spezieller
Eigenschaften mit Ueberdrucken via OPM-Feature vertraegt.
Diese Vertraeglichkeit erkennt PDF HandShake nicht,
das muesste auch sonst dokumentiert sein. Wenn solche
Vertraeglichkeiten nicht erkannt werden, dann sollten
die OPM-Features abgeschaltet werden. Denn es mag
aergerlich sein, wenn Ueberdrucke verschwinden, aber
es ist vollkommen unvertretbar, wenn durch das Color
Matching Ueberdrucke entstehen, die vorher nicht da waren.

Genauer gesagt: Es ist leider in sehr vielen PDF Dokumenten
so, dass das OPM Feature eingeschaltet wird, obwohl dadurch
gar keine Ueberdrucke zustande kommen. Aber wenn dann
noch ein CMYK nach CMYK Color Matching auf den Farbwerten
stattfindet, koennen sehr wohl neue Ueberdrucke entstehen.

Viele Gruesse,
Manfred R.


als Antwort auf: [#347254]
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