Auf die technischen Unterschiede der Profile sind andere schon näher eingegangen. Entscheidend ist für mich, was das in Praxis bedeutet, das was Thomas mit „Versuch macht kluch“ zusammenfasst.
Was mach ich, wenn ich ein Bild nur in PSO Uncoated habe, das aber auf gestrichenem Papier drucken möchte? Profil ignorieren, neues Profil zuweisen, in neues Profil konvertieren? Mit welchen Optionen? Von Hand justieren? Die Antwort wird immer „kommt drauf an“ sein.
Monitoranzeige und Proof können das spätere Ergebnis auch nur bis zu einem gewissen Grad simulieren, für Andruck und Druckabnahme ist im entscheidenden Fall meist keine Zeit / Budget vorhanden.
Um trotzdem ein Gefühl dafür zu bekommen, was dabei rauskommt, wenn man ein falsches Profil verwendet, empfehle ich das Buch „
cleverprinting-Experimente“. Dort ist z.B. das gleiche Bild mit unterschiedlichen Profilen und Konvertierungsoptionen auf unterschiedlichen Papieren gedruckt. In einigen Fällen ist das „falsche“ Profil vielleicht die bessere Option als eine CMYK-CMYK-Konvertierung, in der umgekehrten Richtung aber dringend erforderlich.
Das Buch relativiert dabei auch manch anderen Druck-/Repro-Mythos (JPG-Komprimierung, 300 dpi, etc.) und zeigt was geht – und was nicht.
Gruß, Daniel