Falls sich jemand wundert, wo die Deutschen in der ganzen Welt den Ruf her haben, die größten grundlosen Grantler und notorischsten nihilistischen Nörgler zu sein, der lese nicht weiter als bis zu einem Thread wie diesem.
Zur Erbauung der stillen Leser eine Liste der völlig sinnlosen Features von CS5, die kein Mensch benutzt.
Der ganze, große Interaktivitäts-Block: Animation, Multistatus-Objekte, Schaltflächen. Tablet- und Online-Publishing sind doof. Print lives!
Die Änderungen im Umgang mit dem schwarzen Pfeil. Es hat noch nie einen Anwender in InDesign gegeben, der über den Umgang mit schwarzem und weißem Pfeil den Kopf geschüttelt hat.
Einfache Eckenrundung. Abgerundete Ecken sind sooo 2005. Das benutzt heute kein Mensch mehr.
Einfache Raster per Pfeiltaste. Braucht kein Mensch. Layoutraster macht man gefälligst nummerisch, auch wenn das 15 Minuten länger dauert.
Verschieden große Seiten. Wozu das denn? Ausklapper? Machen wir nicht.
Änderungsverfolgung. Ich schreib nicht in InDesign und arbeite eh immer alleine an Dokumenten. Was soll ich damit?
Aufklappbare Ebenenpalette. Das brauchen nur Weicheier, die nicht diszipliniert genug sind, alles im Kopf zu haben, was sie auf der Seite angelegt haben.
Benennbare Objekte. So'n Unsinn. Man kann doch auch n Zettel mit dem Dokument mit liefern, auf dem steht, welches Objekt wofür da ist.
Automatisches Anpassen von Bildern. Habe ich noch immer nicht verstanden, wofür das gut sein soll. Ich ändere nie nachträglich die Größe von Bildern.
Document Fonts Ordner. Doof. Ich hab grad Extensis Aktien gekauft; die Leute sollen gefälligst Suitcase kaufen.
Rückblickend muss man also sagen, dass flobuc recht hat. All diese Features werden von maximal 2% der Anwender gebraucht, während bestimmt 90% bereit wären, einen Haufen Geld für Fußnoten und eine stabile Spaltenspanne auszugeben.
Hoffen wir, dass Adobe mitliest.
Edit:
Ich bin seit Jahren im Beta-Programm von Adobe und bekomme erster Hand mit, welchen immensen Aufwand Adobe treibt, die Wünsche der Anwender rauszufinden. Die Wunschliste ist etwa 20 Meter lang und jeder Release hat genug Resourcen für etwa 20cm.
Daraus zu folgern "Adobe fragt seine Benutzer halt nicht, was sie wirklich brauchen" ist vergleichbar mit: den Daumen in den Mund stecken und zu sagen "Du machst nicht, was ich will".
Europa ist nur ein kleiner Teil der Publishing-Welt. Dass das noch verstärkt wird dadurch, dass Amerikaner eh am liebsten durch ein umgedrehtes Fernrohr schauen, ist nur ein Teil der Sachlage.
als Antwort auf: [#490927]
(Dieser Beitrag wurde von Gerald Singelmann am 29. Feb 2012, 10:32 geändert)