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Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

Mark1983
Beiträge gesamt: 29

12. Jun 2007, 11:30
Beitrag # 1 von 6
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Leider ist es bei vielen Aufträgen ja nicht möglich dass ein verbindlicher Proof durch den Kunden mitgeliefert wird, also sind wir auf Angaben zu den Farben angewiesen:

a) absolute Farb-Angaben als LAB-Wert (wenn CMYK gedruckt wird) oder z.B. als Pantone-Farbe (wenn mit Sonderfarben gedruckt wird).

b) CMYK Daten mit ICC-Profil (z.B. ISO coated). So ist es ja möglich ein Proof selbst herzustellen respektive die Daten korrekt auf dem Bildschirm anzuzeigen.


Für den Fall dass CMYK-Daten ohne Profil-Informationen geliefert werden gibt es ja keine verbindliche Angabe wie das Ergebnis richtig sein müsste (ist die CMYK-Datei für den Zeitungsdruck oder für den Kunstdruck auf gestrichenem Papier?).

Wie geht ihr in solchen Fällen vor? Heisst für euch CMYK ohne Profil, dass es Standard Bogenoffset (z.B: ISO coated) entspricht? Was für rechtliche Absicherungen habt ihr wenn der Kunde anschliessend die Farbe reklamiert?

Besten Dank für eure Beiträge zu meiner Frage!
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Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Jun 2007, 17:54
Beitrag # 2 von 6
Beitrag ID: #296375
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Hallo,

ich weiß nicht, ob ich das richtig verstehe. Aber ich glaube, die Zielsetzung ist bei Deinem Vorgehen nicht ganz klar. Du beschreibst es so, als wenn du die Daten so proofen müsstest wie sie angeliefert wurden. Und du fragst dich nun, wie du vorgehst, wenn du den Datenursprung halt nicht erkennen kannst, weil z.B. keine Profile hinterlegt sind.

Aber das kann doch nicht das Problem sein. Eigentlich mußt du das Pferd doch von hinten aufzeumen. Du mußt wissen, wie der Auftrag produziert werden soll, also welcher Standard ist gefordert. Und dann mußt du logischerweise danach proofen. Weil Proof und Ausgabe müssen ja zwingend zueinander passen.

Wenn nun die Daten und das Ausgabeziel nicht zusammenpassen weil du z.B. webcoated geliefert bekommen hast, aber ISOcoated drucken willst, dann mußt du als Mensch in Abhängigkeit von der Situation entscheiden, wie weiter verfahren werden soll. Das kann Dir ja keiner abnehmen, da es von vielen Faktoren wie Budget, Zeit, Qualitätsanspruch, technischen Möglichkeiten usw. abhängt.

Aber grundsätzlich hast du natürlich immer die Möglichkeit zu ignorieren, zu konvertieren, neu anzufordern usw.

Gruß


als Antwort auf: [#296246]

Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

Ralf Hobirk
Beiträge gesamt: 5961

12. Jun 2007, 18:18
Beitrag # 3 von 6
Beitrag ID: #296383
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Ich glaube, Mark geht es nicht ums Proofen, sondern um den Auflagendruck. Soll heißen, wenn der Kunde keinen Proof mitliefert, aber anschließend die Farben in der fertigen Drucksache moniert...


als Antwort auf: [#296375]

Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19338

12. Jun 2007, 18:49
Beitrag # 4 von 6
Beitrag ID: #296391
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Antwort auf [ mediteran ] Ich glaube, Mark geht es nicht ums Proofen, sondern um den Auflagendruck. Soll heißen, wenn der Kunde keinen Proof mitliefert, aber anschließend die Farben in der fertigen Drucksache moniert...

... aber laut PSO gedruckt wurde, hat er eben Pech gehabt.

Man kann nicht vorher Daten abliefern die als 'mir ist Farbe egal' ausgezeichnet sind, und sich hinterher beschweren.

Es ist das alte Dilemma: Wenn kein Proof dabei ist, ist's Lotterie. Selbst wenn der Proof nicht streng den PSO oder ISO Vorgaben entspricht, bietet er immerhin eine Hausnummer nach der die Maschine zu steuern ist. Ohne ist es einfach dem Geschmack des Druckers überlassen, wo's landet. Und gäbe es nicht mannigfaltige Möglichkeiten eine Sache zu drucken, wäre das ganze ja eh kein Thema ;-)


als Antwort auf: [#296383]

Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

Mark1983
Beiträge gesamt: 29

12. Jun 2007, 23:01
Beitrag # 5 von 6
Beitrag ID: #296447
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Genau, es geht mir nicht speziell ums Proofen. Vielmehr um die rechtliche Absicherung.

Gerade wenn der Kunde "irgendein" cmyk abliefert und er mit dem Resultat nicht zufrieden ist. In meinem Umfeld ist es von der Ausgabe her ein bisschen schwieriger nach PSO (ISO coated) zu drucken, da sehr unterschiedliche Druckverfahren angewendet werden (von Digitaldruck mit Trockentoner, Digitaldruck mit Flüssigtoner, Offsetdruck, Flexodruck, usw.)

Wenn der Kunde also kein Proof mitliefert wäre es doch sinnvoll die Daten gemäss ISO coated zu proofen, da dies der Quasi-Standard ist. ISO coated kann zwar mit Flexodruck nicht erreicht werden, aber immerhin hat man dann eine farbvorlage zur Hand an der das Druckergebnis beurteilt werden kann.

Oder seht ihr das komplett anders?


als Antwort auf: [#296391]

Verbindliche Angaben zu den Farben / Proofs

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19338

12. Jun 2007, 23:35
Beitrag # 6 von 6
Beitrag ID: #296456
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Nein, ausser das du dir mit ISOcoated die Messlatte unnötig hoch hängst, wenn du wirklich nach ISOcoated proofst.

Weil was ist die Konsequenz im täglichen Umgang mit den Proofs:

Der Kunde findet den Proof gut und will das gedruckte Ergebnis so haben -> Ihr kommt aber nicht dran.

Der Kunde findet den Proof nicht so gut, wird also bemängeln das weder seine Farbvorstellungen noch eure Vorgabe erzielt wurden, ihr also scheinbar druckt wie es euch Spass macht.

Konsequenz: Proof mit authentischen Mascheinenprofilen und ISOcoated Daten.
Die unprofilierten Daten werden also behandelt als wären sie ISOcoated. Ist nebenbei gesehen eh der einfachste Weg, denn die Daten gehen völlig unverändert durch den Workflow, bekommen nur unmittelbar vor der Ausgabe ISOcoated als OI angehängt.


als Antwort auf: [#296447]
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