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Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

big-mac
Beiträge gesamt: 35

11. Feb 2016, 11:38
Beitrag # 1 von 18
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Hallo Forum,
allwissende Frau G. ;)

Beim Anlegen eines manuellen Trappings bin ich über ein Resultat gestolpert, welches ich mir nicht erklären kann.
Falls mich jemand über den Gedankenfehler oder eine falsche Konfiguration erleuchten kann, wäre ich erfreut!

Unter http://ge.tt/3r5EXzX2 befindet sich ein entsprechend angelegtes Beispiel (.ai CS6/Mac). In der Datei ist oben links am Objekt zusätzlich ein Screenshot-Schnipsel eingebettet, der meine Darstellung zeigt.

Dennoch ein simples Do-it-yourself:
Ein Rechteck (100 mm x 100 mm), Flächenfarbe Gelb*
10 mm überdruckende Kontur Magenta, Innen ausgerichtet.
Effektiv wird nun lediglich die halbe Konturstärke (die innersten 5 mm) überdruckt, der äussere Bereich spart weiterhin aus.
Nach außen ausgerichtet, wird aus dem 100x100 plötzlich 110x110 Gelb.

*Das Resultat ist identisch, wenn z.B. statt CMYK die PANTONE-Bibliothek im Einsatz ist.

Beste Grüße

Björn
X

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2712

11. Feb 2016, 12:41
Beitrag # 2 von 18
Beitrag ID: #546923
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Hallo big-mac,

das Verhalten, dass die halbe Konturstärke überdruckt wird, ist normal.

Markiere das Objekt und wandle es um „Objekt > Umwandeln…“ (Fläche und Kontur aktiviert), dann bei aktivierten „Intelligenten Hilfslinien“ mit dem Direktauswahl-Werkzeug die Eckpunkte der gelben Fläche auf die äußere Begrenzung der Magentafläche ziehen.

Dass sich die Tonwerte bei unterschiedlicher Konturenausrichtung ändert, kann ich nicht nachvollziehen (mit CS6 getestet).

Nachtrag: Ich kenne nicht den Grund, warum die Kontur unbedingt überdrucken muss. Das Ergebnis in der Farbseparation einer überdruckenden Kontur wie oben beschrieben ist dasselbe wie bei einem nicht überdruckenden Quadrat mit gelber Fläche und Konturfarbe 0-100-100-0.


Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#546914]
(Dieser Beitrag wurde von Peter Lenz am 11. Feb 2016, 12:50 geändert)

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5292

11. Feb 2016, 15:03
Beitrag # 3 von 18
Beitrag ID: #546937
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Hallo Björn,

ja, ich verstehe, was Du meinst.

Habe Dein Beispiel gerade eben mal mit einer überdruckenden Kontur, die nach außen gerichtet ist, nachvollzogen. Ist irgendwie widersinning, dass da die Farbe der Füllung automatisch nach außen mitgezogen wird. InDesign reagiert da beispielsweise anders.

Bei Konturausrichtung zur Mitte des Pfades oder nach innen gerichtet, ja, da ist das logisch. Aber nicht, wenn die Kontur nach außen geht.


als Antwort auf: [#546914]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5292

11. Feb 2016, 15:14
Beitrag # 4 von 18
Beitrag ID: #546941
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Hier zwei Screenshots nachgereicht:

Nicht überdruckend:
https://www.dropbox.com/...otOverprint.png?dl=0

Überdruckend:
https://www.dropbox.com/...esOverprint.png?dl=0

Adobe Illustrator CS6 v.16.2.1 auf Mac OSX 10.7.5


als Antwort auf: [#546937]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2712

11. Feb 2016, 16:44
Beitrag # 5 von 18
Beitrag ID: #546946
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Hallo Björn,

der Grund warum nur die halbe Konturstärke überdruckt liegt daran, dass unter diesem Objekt ja noch ein weiteres Objekt liegen könnte (Screenshot Überdrucken).

Eine solch dicke Kontur (oben) zu überdrucken macht ja keinen Sinn. Bei dünnen Konturen (unten) macht es schon Sinn, dafür ist Kontur überdrucken eigentlich gedacht (speziell wenn die beiden Flächenfarben keine gemeinsamen Farbanteile enthalten).

Um eine dicke Kontur mit einer Überfüllung zu versehen verwendet man aus dem Effekt-Menü „Pathfinder > Überfüllen…“ (Screenshot Überfüllen).

@Uwe
Zitat InDesign reagiert da beispielsweise anders.


Ich kann das nicht nachvollziehen – bei mir reagieren beide gleich. Kannst Du das bitte näher erläutern ?

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#546941]
Anhang:
Überdrucken.png (25.7 KB)   Überfüllen.png (86.3 KB)

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5292

11. Feb 2016, 18:56
Beitrag # 6 von 18
Beitrag ID: #546950
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Klar kann ich das näher erläutern.

Wenn die Kontur nach außen gerichtet ist und überdruckt, müsste sich der Magenta-Anteil vollständig mit dem Hintergrund als Überdruckend darstellen. Und das Gelb der Füllung dürfte überhaupt keine Rolle spielen.


als Antwort auf: [#546946]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

monika_g
Beiträge gesamt: 4328

11. Feb 2016, 20:07
Beitrag # 7 von 18
Beitrag ID: #546952
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Ich würde gar nicht lange rumprobieren und der Kontur statt sie innen auszurichten den Effekt > Pfad > Pfad verschieben (-14 Pt) zuweisen und dann ist der Drops gelutscht.

Hängt wahrscheinlich damit zusammen, wie das Nach innen ausrichten ganz konkret ins Programm gefrickelt wurde.

Viele Grüße,
die Frau G.
:-)


als Antwort auf: [#546914]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2712

11. Feb 2016, 23:15
Beitrag # 8 von 18
Beitrag ID: #546959
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Irgendwie habe ich momentan Verständnis-Probleme :-(

Hallo Uwe,

Zitat Wenn die Kontur nach außen gerichtet ist und überdruckt, müsste sich der Magenta-Anteil vollständig mit dem Hintergrund als Überdruckend darstellen. Und das Gelb der Füllung dürfte überhaupt keine Rolle spielen.


„Müsste“ – tut es aber nicht. Illustrator CS6 bis CC2015 verhalten sich identisch und ebenso identisch zu InDesign CS6 bis CC2015. Mir ist nach wie vor nicht klar worin der Unterschied zu InDesign bestehen soll, den Du angesprochen hast.


Hallo Monika,

wenn ich der Kontur den Effekt „Pfad verschieben" zuweise erhalte ich eine Magenta-Kontur 0-100-0-0 die eine darunterliegende Fläche überdrucken würde. Björn wollte aber, dass die Magenta-Kontur die gelbe Fläche vollständig überdruckt, d.h. die Kontur hätte dann einen Farbwert von 0-100-100-0. Das ist ja beim Pfad verschieben nicht der Fall.

Es wäre sinnvoll, wenn sich Björn mal meldet und wie in meinem ersten Beitrag als Frage gestellt, erklärt warum die Kontur überhaupt überdrucken soll.

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#546952]
(Dieser Beitrag wurde von Peter Lenz am 11. Feb 2016, 23:20 geändert)

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5292

12. Feb 2016, 07:14
Beitrag # 9 von 18
Beitrag ID: #546960
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Antwort auf [ Peter Lenz ] Illustrator CS6 bis CC2015 verhalten sich identisch und ebenso identisch zu InDesign CS6 bis CC2015. Mir ist nach wie vor nicht klar worin der Unterschied zu InDesign bestehen soll, den Du angesprochen hast.


Sorry Peter,
da war ich echt auf dem Holzweg.
Peinlich, peinlich…

Du hast ja Recht.
Auch InDesign CS3, die älteste Version, die ich installiert habe, verhält sich so.


als Antwort auf: [#546959]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

big-mac
Beiträge gesamt: 35

12. Feb 2016, 10:19
Beitrag # 10 von 18
Beitrag ID: #546963
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Hallo Zusammen und vielen Dank für das Feedback.

Durch die Bestätigung bzw "Müsste, tut es aber nicht" und das vermutete "Gefrickel" in der Programmierung weiss ich zumindest, dass sich die Funktion nicht nur bei mir unter Standardkonfiguration (sowie analog in InDesign) eher unlogisch verhält.

Das gewählte, einfache Beispiel mit der fetten Kontur diente nur der generellen Veranschaulichung des Problems.
In freier Wildbahn ist das ganze etwas komplexer (weiteres Beispiel unter http://ge.tt/6WrVQ0Y2 ).
Wie anfangs geschrieben, wollte ich mit dieser Funktion flott ein manuelles Trapping anlegen. An betreffender Stelle kommen deckende und lasierende Sonderfarben zum Einsatz, so dass der Vorschlag von Peter nach 100-100-Rot statt des Gemurkse zwar korrekt ist, aber anhand fehlender Mischdruckfarbenfunktion (wie in InDesign möglich) leider flach fällt.
Bei meinem Problem mit "Kontur Innen" wird das zu unterfüllende Objekt effektiv kleiner, weil an der Objektform eine aussparende Kontur stehen bleibt; bei regulärem "Kontur mittig" wird das Objekt an Schnittkanten mit dem darunter liegenden Objekt unerwünscht zu gross.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht Euch

Björn


als Antwort auf: [#546960]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5292

12. Feb 2016, 10:39
Beitrag # 11 von 18
Beitrag ID: #546964
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Hallo Björn,
wie war dein Beispiel denn ursprünglich?
Die Kontur war mit Pantone 877 C angelegt?
Nicht überduckend?

bei solch einem Gebilde könntest Du das Überdrucken der Kontur ausschalten, eine Kopie genau darüber legen, die Kontur der Kopie etwas vergrößern (1,2pt) und die Füllung auf Überdrucken stellen.


als Antwort auf: [#546963]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Peter Lenz
Beiträge gesamt: 2712

12. Feb 2016, 10:54
Beitrag # 12 von 18
Beitrag ID: #546965
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Hallo Björn,

schau Dir nochmal mein Vorschlag zum Überfüllen an (Beitrag #5) Screenshot „Überfüllen.png“, vielleicht kommst Du damit weiter.

Ich nehme an Dir ist bekannt, dass Du normalerweise keine manuellen Über- oder Unterfüllungen anlegen musst, da die heutigen RIPs das automatisch erledigen.

@Uwe
Waren wir nicht alle schon mal auf dem Holzweg ? ;-)

Viele Grüße Peter


als Antwort auf: [#546963]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

big-mac
Beiträge gesamt: 35

12. Feb 2016, 12:34
Beitrag # 13 von 18
Beitrag ID: #546971
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Hallo Uwe,
im Original gibt es dort keine Kontur – Blau steht auf Silber und ich möchte die Schrift leicht unterfüllen, weil Silber zuerst gedruckt wird. Eigentlich wollte ich auf doppelte Objekte verzichten, das macht komplexere Daten noch "schlimmer", erst Recht wenn diese nach Monaten erneut angepackt würden.

Hallo Peter,
in CS6 ist der Pathfinder-Dialog noch in zwei Fenster gesplittet und es gibt noch keine Möglichkeit der Vorschau. Ansonsten scheint es nur bei CMYK zu greifen? Muss ich mich mal mit auseinander setzen.

Und generell ist mir bewußt, dass In-RIP-Trapping existiert. Die externen Fachkräfte an der angeblich aktuellsten APPE weigern sich jedoch generell, dieses anzuwenden und die anscheinend fachfernen Entscheidungsträger vor Ort sehen kein Problem darin.
Gibt es irgendwo eine Übersicht über (kompetentere) CtP-Dienstleiser?


als Antwort auf: [#546964]

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

12. Feb 2016, 14:38
Beitrag # 14 von 18
Beitrag ID: #546979
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hallo Björn

Antwort auf [ big-mac ] ich möchte die Schrift leicht unterfüllen, weil Silber zuerst gedruckt wird.


ich weiß jetzt zwar nicht, ob Dein link nur ein Beispiel für das endgültige Design ist, aber 0,24 mm würde ich bei Offset als schwer bezeichnen ;-)

Oder geht´s um Flexo, bzw "Verpackungsdruck"?

Als "Fehlpasser" wird, so weit ich mich erinnere 0,1 mm toleriert in der PSO.
Je nach unterschiedlich großen Flächen auf unterschiedlich großen Druckbogen (A3, A1 oder A0) ist aber entsprechend davon abhängiger Papierverzug durch die in das Papier dringende Feuchte in einzelnen Fällen möglicherweise auch darüber dann zwar ärgerlich aber nicht zu vermeiden.

Standardmässig haben wir 0,05 mm definiert, gibt aber auch Ausnahmen, s.o.



Wenn man In-RIP-Trapping sucht, wird man nicht einmal bei HDS richtig fündig.

Druckereien arbeiten auch in der Regel mit eigener Software (von Heidelberg z.B.), bzw eigenen Workflow- bzw RIP-Komponenten als sich auf eingehende Überfüllungseinstellungen der Kundendaten zu "verlassen".

Oft ist es sogar sinnig, es lieber auf weisse Blitzer ankommen zu lassen, als z.B. aus Gelb und Blau dann einen grünen Saum zu erzeugen, hängt natürlich auch wieder vom Produkt ab.

In Deinem Fall würde ich sicherheitshalber aber auch lieber mit 0,05 mm arbeiten als gänzlich ohne...


Edit: ich kann Deine Objekte via copy/paste in Indesign einfügen, dort könntest Du dann auch mit Mischfarben arbeiten...?

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#546971]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 12. Feb 2016, 14:50 geändert)

Verhalten vom Überdrucken einer innen/aussen ausgerichteten Kontur

big-mac
Beiträge gesamt: 35

12. Feb 2016, 15:23
Beitrag # 15 von 18
Beitrag ID: #546980
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Hallo Ulrich,

fachlich stimme ich zu.
Saum oder Blitzer – die Druckerei ist an allem Schuld ;)

Zur Demo wollte ich keine filigranen 0,05 mm verwenden: auch mein zweites Beispiel war lediglich eine schnell selbst zusammengeklöppelte Datei. Fand ich besser als die übliche Meldung, dass man keine Fremddaten rausgeben darf.

Beim Datenkklau rüber zu InDesign hätte ich akut Bedenken bezüglich Konvertierungsprobleme, wird aber auch mal auf die Try&Error-Liste gesetzt.


als Antwort auf: [#546979]
(Dieser Beitrag wurde von big-mac am 12. Feb 2016, 15:24 geändert)
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