Leider ist davon nicht sicher auszugehen. In diesem Forum wirst Du einiges an unlogischen Fehlern finden, die mit unnötiger und ungewollter Transparenzreduzierung zusammenhängen, wie zum Beispiel erneuter JPEG-Komprimierung mit mittlerer Qualität, fehlende oder verschobene Glyphen und was weiss ich nicht noch alles. (Auch, wenn davon das eine oder andere dann manchmal schon beim nächsten Update nicht mehr passiert...).
Möglicherweise ist schon genau da etwas passiert in der Druckerei, da vielleicht automatisiert erst einmal eine PDF/x-1-Datei (PDF-Version 1.4) aus der eingehenden PDF 1.6er-Datei erzeugt wurde.
Im Prinzip ist es egal, mit welcher eventuellen Konvertierung in welches Profil auch immer CMYK-Werte erzeugt werden, wenn das Ergebnis "gefällt". Eine PDF für "europäischen" Offsetdruck (?) jedoch mit unpassenden CMYK-Quellprofilen auszustatten und dann kein PDF/X-Standard zu wählen ist grundsätzlich eine Fehlerquelle, die zu ungleichen Ergebnissen führen kann.
Das war ja eigentlich Deine Ausgangsfrage: "Warum sollen keine Profile eingebettet werden?"
Selbst, wenn Du jetzt die Quellprofile der Grafiken gar nicht ins PDF exportiert hast ("Profile nicht einschliessen"):
Fakt ist, Du hast unterschiedliche Export-Settings verwendet.
War die PDF-Version wirklich der einzige Unterschied oder wurde zwischendurch sogar mal in den Farbvoreinstellungen das eine oder andere verändert?
PDF 1.6 ist die PDF-"Version", PDF/x-4 ist der "Standard", der - mit Ausnahmen - auf der Version 1.6 beruht (native Transparenzen, Optional Content/=Ebenen erlaubt, jedoch keine OpenType-Einbettung usw.)
Spätestens jetzt, solltest Du Dich von den Vorteilen dieser PDF/X-Standards überzeugen lassen und deshalb einen "richtigen" OI einbetten, weil nur so ein gültiges Pdf/x erzeugt werden kann.
Dazu empfehle ich die PDF/x-ready-website oder die cleverprinting-Gratis-download-Broschüre (einfach beides googeln).
Aber:
Mal angenommen, Deine Dateien sind bis auf die PDF-Version identisch und reines CMYK ohne Quellprofile und Transparenzen, dann gelten selbst für gut eingerichteten und standardisierten Offset-Druck immer noch "Toleranzen", die verschiedene Farben auf angeblich demselben Papier hervorrufen können.
So ist zum Beispiel in den Mitteltönen (50%-Tonwert) eine Abweichung von 4% erlaubt, was bedeutet, das 50% Cyan-Dateiwert vor vier Wochen mal mit 60% anstatt für Coated korrekten 64% gedruckt worden sein können und vier Wochen später dann mit 68%. Soweit jetzt die Tonwertspreizung zu Magenta und Yellow auch nicht grösser ist als 4% (diese Farben also wenn schon 4% vom Soll entfernt, dann wenigstens in die gleiche Richtung wie Cyan), dann hat die Druckerei erst einmal keinen Fehler gemacht.
Etwas anderes ist ein fehlendes Muster oder Proof: Wenn "Neudaten" (wegen Korrekturen) angekündigt werden, wird dies möglicherweise vom Sachbearbeiter so verstanden, dass ein komplett überarbeitetes Layout gedruckt werden soll und kommt gar nicht auf die Idee ein Muster aus der vorigen Produktion mit in den Druck als Anhalt zu geben.
Ob nun tatsächlich auf demselben Papier gedruckt wurde, könnte durch eine Papierweissmessung (LAB-Farbort) überprüft werden. Ob der Händler tatsächlich noch dasselbe Papier auf Lager hatte wie vor vier Wochen oder das Papier desselben Namens auch tatsächlich aus einer Produktion stammte ist auch nicht sicher.
Auch: Es gibt ja mittlerweile "Hybrid"-Drucker. Es wurde nicht einmal im Offset und später - weil kleinere Auflage - digital gedruckt?
Gruß,
Ulrich
als Antwort auf: [#477360]