Recht hat er!
Du aber auch. ;-)
Man kann Stoffe, Lacke und ähnliches nur selten als Original unter 5000K abmustern. Sobald da optische Aufheller drin sind, und die sind bei bunten Textilien fast immer drin (und sei es nur übers Waschmittel), so funktioniert ein Abgleich mit dem UV armen D50 Normlicht nicht.
Genau den Spruch kenne ich auch, und er stimmt in vielen Fällen.
Wir fotografieren hier viel Sportartikel, da gibt es ein Petrol und ein Olivgrün, die gehen beide Richtung violett unter Normlicht. So sind die nicht gedacht und so kann man die auch nicht reproduzieren. Besteht man da auf der D50 Norm, braucht man sich nicht wundern, wenn die dem Farbknowhow der Vorstufe nicht viel zutrauen, denn sie wissen ja was sie sehen, und erst recht, wenn sie später die fertigen Drucke haben und die passen weder daheim, noch im Laden, noch draussen mit der Ware überein, und sie dürfen sich dann noch für eure Fehler rechtfertigen, seht ihr die nie wieder.
Wenn man die Vermutung hat, das einem bei Normlicht Metamerien drohen, muss man mit dem Zeug ans Fenster, oft hilft auch schon das Normlicht auf 6500K umzustellen um zu sehen, was Sache ist.
Wir gehen so vor, das wir, wenn die 6500K Beleuchtung passt, die Ware damit abmustern oder in extremen Fällen wirklich gegen Tageslicht abmustern und dann am Schirm 'nach Erinnerung' drehen.
Den fertigen Proof zum Softproof oder den Fortdruck zum Proof, die kann man dann anschliessend wieder mit 5000K abmustern, aber eben _nicht_ die Ware.
Habt ihr mal versucht wie ihr liegt wenn ihr die spektral vermessenen Lackmuster per 6500K nach Lab umrechnet, und die dabei erzielten Werte separiert. Vielleicht muss der Lithograph dann garnicht mehr dran?
als Antwort auf: [#345396]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 9. Apr 2008, 19:46 geändert)