Hallo Johannes,
ich glaube nicht, dass dieser Beitrag dazu gedacht war - wieder einmal - ein ermüdendes Bashing XPress versus InDesign zu führen.
Aber wenn du hier deine ganze persönliche Sichtweise schilderst, möchte ich anmerken, dass man das auch von einer ganz anderen Seite betrachten kann.
ich kenne auch Gründe, wo die Anwender/Grafiker total frustiert über ein extrem unstabiles XPress-6 geschimpft haben und just zu dem Zeitpunkt Adobe mit seinem verlockenden CS-Angebot um die Ecke kam und einen gut funktionierenden DTP-Baukasten mit allen erforderlichen Programmen zu einem Kampfpreis angeboten hat. Ergo: Geschäftsführung, IT und Grafiker waren rundum zufrieden.
Das muss nicht bei allen so gewesen sein, aber Deine Schilderung mit Sicherheit auch nicht.
Dann müssen wir unterschiedliche Taschenrechner haben.
Als treuer Adobe-Kunde kann ich die CS-Standard von CS 5.5 für sagenhafte 300,- Euro updaten und habe dafür alle aktuellen Programme, die ich brauche. Die CS-Premium ist nur unwesentlich teurer mit 425,- Euro und bietet dazu noch mehr.
Ein XPress-Update kostet 449,- Euro. OK, das ist dann von allen Vorversionen. Aber selbst das ist doch schon teurer als das komplette CS-Standard-Update.
Einen Update-Preis von XPress 8 auf 9 habe ich interessanterweise gar nicht gefunden bei verschiedenen Anbietern. Das einzige war ein Jahresabo oder so etwas ähnliches für 179,- Euro. Wenn ich das als günstigste Updateversion für treue Quark-Kunden annehme und dann noch evtl. ein einzelnes Photoshop-Update für 230,- Euro addiere, dann ist auch das teurer. Bei Adobe bekomme ich zu dem Preis noch einen neuen Illustrator (wer es denn braucht) und einen neuen Acrobat dazu.
bin mir nicht sicher, ob diese Argumente tatsächlich objektiv sind oder nicht eher von der eigenen Sicht- und Arbeitsweise abhängen. Ich glaube nicht, dass z.B. die Farbmanagement-Einstellungen von InDesign im Vergleich zu XPress als "Halbheiten" dargestellt werden können - um nur mal ein Beispiel zu nennen.
mag teilweise richtig sein, es gibt aber auch essentiell wichtige Features, die ich (persönlich) nicht mehr missen möchte, wie einfaches Farbmanagement, Überdrucken- und Separationsvorschau, PDF/X-4-Export out-of-the-box, die XPress bis heute nicht hat obwohl das alles schon vor Jahren mit CS4 in InDesign möglich war.
Ich möchte eigentlich gerne wieder zurück zum Thema kommen. Wenn ich als Unternehmen und Verlag in den letzten Jahren alle meine Dokumente in InDesign aufgebaut habe, dann kann und will ich das nicht so ohne weiteres wieder zurück zu XPress konvertieren. Wie stellst du dir das vor? Ich möchte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich die Vorteile von XPress beim Digital-Publishing durchaus sehe und auch respektiere, lediglich ist mir gegenwärtig nicht klar, wie ich davon partizipieren kann. Wenn du dazu einen hilfreichen Beitrag hast, wäre ich dankbar.
Gruß
als Antwort auf: [#500848]