Wenn ich Deine Arbeit einmal kritisieren soll: Du hast etwas zu viel weichgezeichnet, dadurch wirkt die Haut eher wie Plastillin.
Wichtig ist es, Gegebenheiten wie Lichtreflexe, Schatten oder Anatomie zu beachten und gegebenenfalls noch herauszuarbeiten, Du hast einige einfach wegretuschiert. Da solche Detailinformationen unterschwellig doch wahrgenommen werden und zur "Haptik" des Bildes beitragen, wird dem selbigen einiges an Reiz genommen.
Beispiele:
Der bläuliche Lichtreflex auf dem Wangenknochen. Im Original zieht dieser sich hoch bis zur Augenbraue, an der Augenhöhle entlang. Wegen der Poren ist er kaum zu sehen. Du hast ihn also einfach "weggemacht" und die Schläfe ist nun eine rosa Fläche.
Der Schatten des Wangenknochens läuft nach vorne ziemlich weich aus. Da hast Du eine ziemlich harte Kante eingebaut und etwas zuviel vom Schatten abgeschnitten.
Die Sehnen am Hals sind im Original gut zu erahnen. Die dreieckige Vertiefung vorne zieht sich bis zum unteren Bildrand. Du hast sie sehr reduziert. Dahinter ist eine Sehne als leichte Erhebung zu erkennen und dann die Wölbung vom Halsmuskel. Das ganze ist bei Dir nur eine leicht gewölbte Fläche. Zugegeben: um das zu erkennen braucht es ein paar Anatomiekenntnisse.
Eine einfache Möglichkeit, das Bild zu "retten", wäre es, die Haut vom alten Bild (die jetzt retuschierten Bereiche) auf eine neue Ebene zu stellen, zu entfärben und mit Modus "Überlagern" (früher "Ineinanderkopieren") und geringer Deckkraft (10-20%) darüberzublenden. Das könnte ein paar Details wieder hervorzaubern.
Im Schnellverfahren gemacht sieht das so aus:
http://www.pixador.de/...dirselbst/poren3.jpg grüsse,
Christof