Hallo!
Ich bin Grafikerin in einem Verlag mit dazugehöriger Druckerei.
Seit einiger Zeit produzieren wir ein Magazin, für das wir neben dem Layout auch einen großen Teil der Anzeigengestaltung machen.
Jetzt passiert es immer häufiger, dass andere Verlage im Auftrag des jew. Kunden die Anzeigen, die wir erdacht haben von uns verlangen.
jetzt meine Frage: Wie wird das üblicherweise zwischen Verlagen gehandhabt?
Wir geben ja damit kostenlos unser geistiges Eigentum raus. Das kann ja wohl nicht ganz stimmen.
(Standort Deutschland)

Hallo,

wer gibt denn die Anzeigen in Auftrag
und wie sieht der Vertrag dazu aus?

Davon hängt es schon ab.

Die Kunden denken immer sie haben
mit dem Anzeigenpreis das Recht auf
Ihre Daten. Ist schwierig, wenn es dem
Kunden zu bunt wird, lässt er die einfach
nachbauen. Ist die Praxis....

Ihr könnt versuchen eine Handlinggebühr
durchzusetzen für den Auslieferungsaufwand.

Handlingebühr – genau das haben wir vor!

Man kann ja verstehen, dass der Kunde nicht in jeder Zeitung eine andere Anzeige schalten will aber es sind unsre grauen Zellen, die das erdacht haben. In der Regel ist es ja so, dass der Kunde kommt und uns im besten Fall einen Text und sein Logo bringt. Den Rest machen wir. Oft genug besorgen wir auch noch die Bilder.
Trotzdem würde mich interessieren, ob es stimmt, dass Verlage untereinander im Auftrag der Kunden die Anzeigen einfach so tauschen.

Kann ich gut verstehen.

Wenn ihr auch die Bilder besorgt, müßt Ihr aufpassen
wie das dort mit den Nutzungsrechten ist - es sei denn
Ihr kauft immer gleich die Bilder mit den grossen Rechten
ein....

Also bei uns ist es so, dass nicht die Verlage kommen,
sondern der Kunde selbst fordert seine Daten (Anzeigen)
an. Wir wissen dann nicht was der damit macht...
Aber ich sehe es hier in HH bei diversen Stadt(teil-)-Magazinen
da werden die Anzeigen fröhlich hin- und hergeschoben...

Liebe Uta,

Zitat

Man kann ja verstehen, dass der Kunde nicht in jeder Zeitung eine andere Anzeige schalten will aber es sind unsre grauen Zellen, die das erdacht haben. In der Regel ist es ja so, dass der Kunde kommt und uns im besten Fall einen Text und sein Logo bringt. Den Rest machen wir. Oft genug besorgen wir auch noch die Bilder. Trotzdemü mich interessieren, ob es stimmt, dass Verlage untereinander im Auftrag der Kunden die Anzeigen einfach so tauschen.

rechtlich gesehen ist das nicht zulässig, auch wenn es des öfteren so gemacht wird.

Ihr seid die Urheber der Anzeige und gebt dem Kunden ein Nutzungsrecht zur Veröffentlichung in Eurem Verlag oder den Drucksachen. Dafür zahlt der Kunde.

Soll die gleiche Anzeige in einem anderen Verlag veröffentlicht werden, erteilt Ihr dem Kunden ein weiteres Nutzungsrecht, das er zu bezahlen hat.

Das sollte aber am besten schon bei der ersten Auftragserteilung des Kunden an Euch geklärt sein, dass eine weitere Veröffentlichung in anderen Verlagen Geld kostet.

Leider wird dies in vielen Verlagen anders gehandhabt:

– Kunden halten und Überlassung der von Euch gestalteten Anzeige für andere Zwecke, oder
– Kunde zahlt Gebühr, ist dann aber vielleicht weg. ;–{

So läuft es meistens. Also: Die Kunden bekommen die gestaltete Anzeige meistens fer umme, weil man ja den Kunden halten und Folgeaufträge bekommen will.

Wie gesagt, rechtlich ist das nicht korrekt.

Liebe Grüße




Thobie 5.0 reloaded

--
http://medien-schmiede.tel

Ich danke Euch dafür, dass Ihr meine Meinung bestätigt.
Ich hoffe, unsere Kunden sehen das auch ein.
Würde es eigentlich Sinn machen, in jede Anzeige ein kleines "Copyright" einzufügen?

Moin,

ich würde überlegen, für zukünftige Aufträge (z.B. auch anderer Kunden), die beiden Dienstleistungen
"Gestaltung" und "Schalten der Anzeige in eurem Verlag" sauber voneinander zu trennen.

Für den Kauf des Gestaltungsergebnisses hat der Kunde die Möglichkeit, eingeschränkte,
umfassendere (für weitere Publikationen) oder gar unbegrenzte Nutzungsrechte zu erwerben
(und damit in den beiden letzteren Fällen auch die Daten).
Selbstredend sind das dann natürlich auch unterschiedliche Honorare.

Die Schaltung bei euch rechnet ihr unabhängig davon so ab, als hätte der Kunde die Anzeige
schon mitgebracht.

Vermischungen sind nie so gut, das ist auch in anderen Branchen so.

My 2 cents

Gruß
Peter

Hallo Uta,

mich würde Interessieren, was ein Kunde für eine Anzeige zahlt wenn er euch ein druckreifes PDF liefert, und was er für die Anzeige zahlt wenn Ihr sie, wie oben beschrieben, für ihn baut?

Hallo Thomas, (Grüße aus München )
da wirst du keine Antwort bekommen, denn die Verlage sind ganz Glücklich wenn sie überhaupt einen Kunden bekommen der eine Anzeige auf Papier schaltet.
Sie bieten die Gestaltung der Anzeige dazu als "Geschenk" damit der Kunde eine Anzeige schaltet.

Wir eben hier jemand erwähnt hat, korrekt ist wenn man die 2 Dienstleistungen trennt. Ich könnte mir z.B. vorstellen, nach 10 Schaltungen der gleich Anzeige (je nach dem wie Kostspielig die Anzeige sind), erhält der Kunde eben die Anzeige in digitalem Form für eigene Nutzung.
Fertig, finito!

Ein bisschen Flexibilität ist angefragt, gerade jetzt dass jeder versucht zu sparen wo es geht.
Kleine so wie Größe Unternehmen.