Hallo Kurt,
ich starte auch noch mal einen Versuch.
Quelle ist ein Laserausdruck eines 600 dpi Lasers mit Postscript Pattern. In dem Fall eine Schraffur, die eben immer ein Pixel gesetzt und eins ungesetzt hat.
Wenn man diese Linienstruktur mit 600 dpi scannt, kann es zu dem beschriebenen Effekt kommen, nämlich das man nicht genau auf das Pixel schaut, sondern eben auf eine Mischung aus Lücke und Linie. Nun entscheidet im Grunde genommen der Anteil an Lücke und Linie, ob die Fläche Schraffiert ist oder nicht.
Moire entsteht dagegen, wenn, wie Robert Zacherl schon feststellte, nicht ganzzahlige Vielfache verwendet werden. angenommen der Laser hat in Längsrichtung gestaucht und die Struktur hat eben nicht 600dpi sondern 630.
Angenommen die erste Linie wird bei einem 600 dpi Scann exakt erfasst, also alles so wie es sein soll, die zweite wird jetzt schon mit einem Offset von 600/630 = 5% erfasst. Sprich der Scanner sieht eine Mischung aus 95% weiß und 5 % Linie. Gut, immer noch im Lot. Die nächsten 10 Scannzeilen werden mit der 50% Regel auch noch korrekt zu Gunsten einer Linie oder einer Lücke entschieden,
...ABER DANN! Der Scanner sieht 55% weiss und 45 Prozent Schwarz und entscheidet sich gegen eine Linie.
Nun ist es ja nicht so, das er für die nächsten 20 Scanzeilen nichts erkennt, denn parallel zu den Linienscans hat er a auch immer eine Lücke erfasst. Aber es ist eben so, das an dieser Stelle eben alles um einen Schritt versetzt wird. Wo eine Linie hätte sein sollen ist ein Lücke und umgekehrt. Und genau das ist auf Distanz ein Moire.
Jetzt klarer?
Und genau da setzt das Nyquist-Shannon-Theorem ein, denn ab Faktor 2 ist gewährleistet, dass das nie passiert. Und mehr an Auflösung bringt auch nichts, das erzeugt nur redundante Informationen.
als Antwort auf: [#197051]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 21. Nov 2005, 14:25 geändert)