Die Designmanuals die ich in den letzten Jahren dahingehend betreut habe, wurde in etwa so aufgeteilt.
1. Priorität ist die konkret definierte Sonderfarbe, nebst Nennung ihrer Lab Entsprechung. Wenn es die Etats hergaben wurden die auch mit konkreten Dichtevorgaben oder Fächern auf den Hauspapieren angedruckt. Dazu noch std Papiere wie Bilderdruck oder für uncoated die Kopierer/Laser Hausmarke. Um evtl. Handlungsbedarf abzuklopfen. In einigen Fällen wurden für Uncoated auch abweichende Pantonefarben definiert, um eine optisch bessere Übereinstimmung zu erzielen, als es der direkte Wechsel von C auf U bei unveränderter Nummer hergibt.
2. Für die Papier-Hausmarke (also z.B. das Briefpapier, oder gegebenenfalls eine Betriebszeitschrift, wurden konkrete CMYK Werte vorgegeben, natürlich unter Nennung der zugrundeliegenden Druckstandards (PSO, ISO12647-... nebst Charakterisierungsdaten).
3. RGB Definitionen für sRGB
4. Als Notanker wurden noch alternative Pantone, HKS, NCS und oder RAL Farben aufgeführt, die passable Näherungen aufweisen. Ausserdem für Klebefolien oder Wandfarben z.B. konkrete Herstellersorten, die nach optischer und messtechnischer Abmusterung gute Ergebnisse geliefert haben.
Der Aufwand ist nicht unerheblich, aber das Dutzend CIs das ich in den letzten Jahren betreut habe, läuft seitdem sehr verlässlich und klaglos. (Das aber nicht nur wegen der praxisgerechten Vorgaben, sondern auch der Schulung der Mitarbeiter und Zulieferer).
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