Hallo Jens,
vielen dank für den Input, da kann ich dann auch mal weiter suchen …
Die allermeisten Lichtquellen emittieren neben sichtbarem Licht auch Wellenlängen außerhalb des von uns wahrnehmbaren Spektrums: Infrarot und Ultraviolett.
Normale Farbpigmente filtern einzelne, viele, oder alle (z.B. Ruß für Schwarz) Frequenzen aus dem Spektrum einer Lichtquelle heraus, und lassen die restlichen wieder hinaus, so das für uns wahrnehmbare Farbeindrücke remittiert werden.
Tagesleuchtfarben (für konkrete Wellenlängen) oder auch optische Aufheller (für mehr oder weniger alle sichtbare Wellenlängen) besitzen die Fähigkeit Wellenlängen nicht nur einfach herauszufiltern und z.B. in Wärme umzuwandeln, sondern sie in andere Frequenzbereiche zu verschieben, So können UV oder IR Lichtanteile in sichtbare Wellenlängen verschoben werden, was dann bei Papieren mit optischen Aufhellern zu einem helleren Papierweiss als es die Umgebungshelligkeit eigentlich hergibt führt. Oder bei Tagesleuchtfarben zu strahlenderen Farbeindrücken führt, als es die Beleuchtungssituation eigentlich hergibt.
Zum Problem des Spektralphotometers mit diesen Pigmenten:
Kalibriert wird per Weißreferenz, die mehr oder weniger die optimale Remission der internen Lichtquelle des Messgerätes darstellt. Misst man nun eine Tagesleuchtfarbe, oder optisch aufgehellte Papiere, können da bei UV- und IR- Anteilen im Spektrum des internen Leuchtmittels höhere Remissionen detektiert werden, als es die Lichtquelle eigentlich hergibt – was zu Problemen bei der Auswertung der Spektralanteile der Messung führen könnte.
als Antwort auf: [#588743]