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Zeitungsdruck

matmax
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15. Apr 2012, 18:46
Beitrag # 1 von 18
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Hallo Forum!

Eine kurze Frage. Ich muss ein Druck-PDF für mehrere Anzeigen in einer Zeitung erstellen.
Vorgabe ist für 4c-Bilder: ISOnewspaper26v4 und für sw-Bilder: ISOnewspaper26v4_gr

Eine Anzeige hat sw-Fotos und Farbflächen mit einer Sonderfarbe (HKS). Ich wandle also die 4c-Fotos in Photoshop in Graustufen mit ISOnewspaper26v4_gr.
Was muss ich jetzt beim PDF-Exportieren bei "Ausgabe > Farbe" einstellen?
Wenn ich auch hier "In Zielprofil konvertieren (Nummern beibehalten)" einstelle und ISOnewspaper26v4, dann wir offensichtlich der Farbauftrag der Sonderfarbe geändert und sicherlich das 1c-sw-Bild nicht angetastet.
Oder mache ich gar keine Einstellung und die Druckerei macht alles?!

Bei der 4c-Anzeige (andere Zeitung) hatte ich allerdings ISOnewspaper26v4 (Nummern beibehalten) eingestellt, damit die RGB-Bilder konvertiert werden … Da war die Sonderfarbe in 4c ungewandelt, erhielt dann aber ebenfalls einen geringeren Farbauftrag (den UNterschied sieht man dann ja beim Öffnen in Acrobat)

Danke!!
X

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

16. Apr 2012, 13:38
Beitrag # 2 von 18
Beitrag ID: #493461
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In den Vorgaben der Zeitung für die Druckdaten steht: "PDF/X-1a oder PDF/X-3 mit der Ausgabe-Intention ISOnewspaper26v4".
Ist damit gemeint, dass man Farbkonvertierung "keine" macht und nur unter "Name des Ausgabemethodenprofils:" das "ISOnewspaper26v4" auswählt oder soll man die Farbe konvertieren?! Und wenn ja, mit "Nummern beibehalten" oder ohne?!

Danke!!


als Antwort auf: [#493425]

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

16. Apr 2012, 14:30
Beitrag # 3 von 18
Beitrag ID: #493469
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Jetzt habe ich dort angerufen, aber das ist wie immer: Dort weiß man es auch nicht genau. Hat halt seine Vorgaben. Wenn man bei einer anderen Zeitung anruft erklären die es wieder anders (ich muss für mehrere Zeitungen PDFs machen und die eine Zeitung erreiche ich nicht …). Für die erste Zeitung ist es gar ok, wenn noch RGB-Daten im PDF sind.

Jetzt nochmal die Frage ganz genau:
Ausgangspunkt: InDesign-Datei mit sw-Bildern (in Photoshop schon in "ISOnewspaper26v4_gr" konvertiert) und Farbflächen bzw. Schrift mit HKS13N.

1.) Muss ich hier schon HKS13Z auswählen?
2.) Muss die InDesign-Datei schon das Farbprofil ISOnewspaper26v4 aufweisen bzw. wenn noch ein anderes Profil, muss ich in ISOnewspaper26v4 "Profil umwandeln …" oder nur "Profil zuweisen"?
3.) Muss ich beim Schreiben des PDFs nur das Ausgabemethodenprofil einstellen und die Farbe nicht konvertieren oder Farbe konvertieren (Nummern beibehalten), da die sw-Bilder ja schon das richtige Profil aufweisen und die Bilder nicht doppelt verändert werden sollen
4.) Kann letzteres auch im Druck passieren: Meine Farbe wurde von mir schon konvertiert (die Neutrale Dichte weist dann ja im PDF einen geringeren Wert auf als ohne Konvertierung) und dann wird nochmal das gleiche von der Druckerei gemacht und das Druckergebnis ist dann viel zu blass?

Tut mir leid. Sind ja eigentlich Anfängerfragen und wurde schon 10.000 Mal durchgekaut, aber mit der Sonderfarbe und den sw-Bildern bin ich verwirrt … Bisher war alles immer 4c …

Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!!

Wenn ich unter Ausgabe > Farbe > "In Zielprofil konvertieren (Nummern beibehalten)" einstelle


als Antwort auf: [#493461]

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

16. Apr 2012, 15:55
Beitrag # 4 von 18
Beitrag ID: #493478
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Hilfe! Kann mir keiner helfen?!


als Antwort auf: [#493469]

Zeitungsdruck

Ulrich Lüder
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16. Apr 2012, 15:55
Beitrag # 5 von 18
Beitrag ID: #493479
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hallo
Antwort auf [ matmax ] In den Vorgaben der Zeitung für die Druckdaten steht: "PDF/X-1a oder PDF/X-3 mit der Ausgabe-Intention ISOnewspaper26v4".
Ist damit gemeint, dass man Farbkonvertierung "keine" macht und nur unter "Name des Ausgabemethodenprofils:" das "ISOnewspaper26v4" auswählt oder soll man die Farbe konvertieren?! Und wenn ja, mit "Nummern beibehalten" oder ohne?!


im Prinzip ist damit bei PDF/X-1a gemeint:
Alles ist bereits von Dir für Zeitungsdruck angelegt. Was vorher RGB war, wurde "ordnungsgemäss" in "ISOnewspaper26v4" gewandelt. Graustufen-Objekte berücksichtigen den entsprechenden Tonwertzuwachs der Ausgabebedingungen. Es soll nichts mehr konvertiert werden beim Empfänger (Druckerei), auch deshalb sind in der PDF keine Quellprofile mehr enthalten, wohl aber der Output-Intent (OI=AusgabeIntention), dieser wird beschrieben durch das Profil "ISOnewspaper26v4".

Wie Du dahin kommst ist Dir überlassen: Entweder durch entsprechende Konvertierungen beim Export ausgehend von diversen Quellprofilen und anderem Dokumentarbeitsfarbraum ohne dabei reines 100K zu cmyken (was mitunter schwierig ist) oder durch entsprechende klassische Arbeitsweise, die auf Konvertierung verzichten kann beim Export, weil alle Bilder bereits in Photoshop in "ISOnewspaper26v4" oder entsprechenden Graustufen-Arbeitsfarbraum konvertiert wurden und der Dokumentarbeitsfarbraum mit "ISOnewspaper26v4" definiert wurde.

Bei PDF/X-3 musst Du dann - soweit Objekte nicht für "ISOnewspaper26v4" bereits aufbereitet wurden - also anderweitige Quellprofile verwendet werden, diese auch mit exportieren und das Ziel einer später vorzunehmenden Konvertierung durch den OI beschreiben ("ISOnewspaper26v4"). Wirklich Sinn macht das aber eigentlich auch nur für RGB-Objekte, wegen Gefahr ungewollter 4c-Neuseparation von ursprünglichen 100%K-CMYK-Werten (nicht Graustufen!).

Was mit Sonderfarben geschehen soll, hängt davon ab, ob diese als CMYK-Variante oder eben doch als Sonderfarbe gedruckt werden. Rein instinktiv würde ich - soweit möglich - von HKS-Z ausgehend in CMYK konvertieren, aber nur, wenn der Dokument-Arbeitsfarbraum bereits als "ISOnewspaper26v4" definiert ist. Du kannst durch einfache Tests schnell herausfinden inwieweit da unterschiedliche CMYK-Werte entstehen würden, ob von HKS-Z oder -N oder -K ausgehend...

Bei Graustufen-Erzeugung von HKS-Farben solltest Du bedenken, was für eine Farbe Du wie umwandelst, damit sich ein ursprüngliches Rot dann auch im Graustufen-Farbraum noch von einem Schwarz unterscheidet.

Und Du musst bedenken, daß eine "simple" Änderung des Dokument-Arbeitsfarbraums von möglicherweise ehemals "ISOcoatedv2" auf "ISOnewspaper26v4" bei den vorhandenen Indesign-Dokument-Farben nicht per se zielführend sein muss. (Dass abzuwägen kann Dir hier wohl auf die Schnelle keiner abnehemen.)

(Im Zweifel lies halt noch einmal - zum 10.000 + Einsten Male - im CleverPrinting-Ratgeber nach, und überprüfe Dich durch entsprechende Tests, wenn die Druckerei zu faul dazu ist...)

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#493461]

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

16. Apr 2012, 17:27
Beitrag # 6 von 18
Beitrag ID: #493483
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Hallo, vielen Dank für die Antwort!
Habe gerade bei der Druckerei angerufen, aber selbst die wusste nicht genau, was ich da in InDesign nun genau einstellen muss. Es hieß: "Es wird schon so klappen". Viellicht mache ich mir als einfacher Grafiker auch nur zu viele Gedanken … (und die Druckerei passt sich falsche PDFs eh noch richtig an …)

Antwort auf: im Prinzip ist damit bei PDF/X-1a gemeint:
Alles ist bereits von Dir für Zeitungsdruck angelegt. Was vorher RGB war, wurde "ordnungsgemäss" in "ISOnewspaper26v4" gewandelt. Graustufen-Objekte berücksichtigen den entsprechenden Tonwertzuwachs der Ausgabebedingungen. Es soll nichts mehr konvertiert werden beim Empfänger (Druckerei), auch deshalb sind in der PDF keine Quellprofile mehr enthalten, wohl aber der Output-Intent (OI=AusgabeIntention), dieser wird beschrieben durch das Profil "ISOnewspaper26v4".

Bei PDF/X-1a ist dann standardmäßig "Nummern beibehalten" eingestellt. Das heißt, eine in InDesign angelegte CMYK-Fläche wird nicht angerührt (Sonderfarben werden eh nie verändert, habe ich getestet)
Muss der Farbauftrag dieser Farbfläche nicht aber verändert werden, damit meine weiße Schrift darauf nicht "zuläuft"?
Die Druckerei erhält dann ja ein PDF in dem ein Graustufen/CMYK-Bild perfekt an den Druckprozess angepasst ist (da Photoshop-Konvertierung in ISOnewspaper), aber eine CMYK/HKS-Fläche die ja noch zu viel Farbauftrag enthält und meine weiße Schrift zerstören kann. Sind solche Dokumente bei der Druckerei normal? Und wie erstellen die dann ein letztendliches PDF für die Belichtung?!

Antwort auf: Wie Du dahin kommst ist Dir überlassen: Entweder durch entsprechende Konvertierungen beim Export ausgehend von diversen Quellprofilen und anderem Dokumentarbeitsfarbraum ohne dabei reines 100K zu cmyken (was mitunter schwierig ist) oder durch entsprechende klassische Arbeitsweise, die auf Konvertierung verzichten kann beim Export, weil alle Bilder bereits in Photoshop in "ISOnewspaper26v4" oder entsprechenden Graustufen-Arbeitsfarbraum konvertiert wurden und der Dokumentarbeitsfarbraum mit "ISOnewspaper26v4" definiert wurde.

Was macht der "Dokumentarbeitsfarbraum" genau?
Im Bearbeiten-Menüpunkt in InDesign gibt es ja zwei Möglichkeiten:
"Profile zuweisen…" > Zeigt dies das Dokument so, wie es später aussieht?!
"In Profil umwandeln…" > Verändert die CMYK-Farbe (und auch die Bilder?) so wie es für den Druckprozess gebraucht wird. Kann nicht rückgängig gemacht werden!

Danke!


als Antwort auf: [#493479]

Zeitungsdruck

Ulrich Lüder
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16. Apr 2012, 18:06
Beitrag # 7 von 18
Beitrag ID: #493488
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hallo

Antwort auf [ matmax ] (Sonderfarben werden eh nie verändert, habe ich getestet)


?

Es sei denn die sollen via Druck-Farbmanager in CMYK gewandelt werden und dann spielt es eventuell eben doch eine Rolle von welchem Dokument-Arbeitsfarbraum ausgehend in welchen Zielfarbraum welche "Sorte" (HKS K, N oder Z) konvertiert wird!

Soll das etwa tatsächlich HKS 13 bleiben (wird die Zeitung also 5-farbig gedruckt?)

Antwort auf [ matmax ] Muss der Farbauftrag dieser Farbfläche nicht aber verändert werden, damit meine weiße Schrift darauf nicht "zuläuft"?

Das verstehe wahrscheinlich nicht nur ich nicht. Was für eine Farbfläche meinst Du denn konkret? 280 TAC CMYK überdruckend auf 100 HKS 13 und darin eine 6pt Serifen-Schrift ausparend (=Papierweissfarben)?


Der Dokumentarbeitsfarbraum beschreibt im Prinzip die Quelle für alle unprofilierten Objekte in Deiner Indesign-Datei. Wenn jetzt das Ziel-Profil identisch ist, sollte nichts konvertiert werden. Konvertierst Du aber ausgehend von einer CMYK_Quelle "A" in einen CMYK-Ausgabefarbraum "B", dann ist schon entscheidend ob der aus dem Herzen des schwarzen Kontinents oder von den Gletschern des Himalaya ins Meer strömt.

Mit In Profil konvertieren änderst Du die im Dokument erstellten (nicht platzierten) CMYK-Objekte z.B. von ISOCoatedv2 CMYK 50-50-50-0 in ISOnewspaper CMYK 10-17-16-38. Das ist ungünstig, wenn jetzt aus vormals 100K-Objekten 4c-Separiert wird.

Mit Profil zuweisen veränderst Du für diese Objekte indirekt die Quelle. Du "betrügst" das Programm im Falle einer Konvertierung indem Du tatsächlich für ISOcoatedv2 aufbearbeiteten Daten nun eine andere Quelle zuweist. Je nach sonstigen Programm-, Dokument- oder Export-Einstellungen macht das dann Sinn oder nicht...

Wie das Dokument angezeigt wird, hängt ab von den aktuellen Proofeinstellungen und die Ausgabevorschau in Acrobat berücksichtigt dann auch noch eventuell erst noch stattfindende Konvertierungen (von RGB ausgehend abhängig vom OI).

Das alles steht aber auch im erwähnten Ratgeber.

So wie Du fragst, würde ich Dir empfehlen mach es so einfach, das heisst so verständlich und nachvollziehbar, wie Du kannst. Wo Du Dir unsicher bist, probiere es aus, ein CMYK-Wert von 50-50-50-0 eignet sich dazu ganz hervorragend (z.B ob Bilder betroffen sind oder nicht von in Profil umwandeln).
Mach doch eine Kopie, wenn Du Unumkehrbarkeit scheust.


Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#493483]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 16. Apr 2012, 18:09 geändert)

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

16. Apr 2012, 19:10
Beitrag # 8 von 18
Beitrag ID: #493495
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Ich muss 2 (gleiche (bis auf die Farbe)) Anzeigen in Druck-PDFs bringen:

1. sw-Bilder (schon in ISOnewspaper26v4_gr konvertiert) + HKS-16-Farbfläche
2. 4c-Bilder + CMYK-Farbfläche (die HKS-16-Farbe, welche ich in InDesign schon als CMYK (9 10 6 2) angelegt habe)

Auf den Farbflächen liegt eine serifenlose 7pt-Schrift mit weißer "Füllung" (=Papierweissfarben).

Es ist ja wirklich eine komplizierte Sache, so dass nicht einmal Drucker einem Ratschläge geben können und das Cleverprinting-Handbuch erklärt viel, macht aber auch extrem unsicher. Mir fehlen die konkreten Handlunsanweisungen bzw. ich kann sie mir nicht wirklich ableiten:

A.) Wenn ich eine Anzeige neu anlege und ich weiß, dass diese immer unter ISOnewspaper gedruckt wird: Gebe ich dann von Anfang an als Quellprofil für alle Farbflächen etc. (also nicht Bilder) ISOnewspaper an? Oder belasse zunächst den Arbeitsfarbraum (Coated FOGRA39)?

B.) Wie erstelle ich später das PDF?
RGB-Bilder kann ich ja in ISOnewspaper in CMYK konvertieren lassen (Nummern beibehalten). Aber was ist mit den in InDesign angelegten CMYK/HKS-Farbflächen?! Muss ich damit nichts machen? Oder soll ich die auch verändern (mit "konvertieren" beim PDF-Export oder vorher schon das Dokument "In Profil umwandeln"?)?
Ich habe hier konkret die Angst, dass der Farbauftrag für den zeitungsdruck zu hoch ist, wenn ich nichts mache und dann die Schrift nicht mehr lesbar ist!!

C.) Wenn ich eine Sonderfarbe habe und diese als Sonderfarbe auch gedruckt werden soll: Ist es ein Unterschied, wenn ich die Farbe als HKS 16N oder als HKS 16Z anlege?!

Lustigerweise habe ich eine HKS-16-Farbfläche dreimal abgespeichert: ohne Konvertierung (aber mit ISOnewspaper Ausgabemethodenprofil), mit "Konvertierung" und mit "Konvertierung (Nummern beibehalten)". Danach mit Acrobats Ausgabevorschau die Fläche überprüft: Die Sonderfarbe wurde auch bei "konvertieren" nicht in CMYK gewandelt. Nur die Dichte änderte sich … Kann das sein?!

Danke!


als Antwort auf: [#493488]

Zeitungsdruck

Ulrich Lüder
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16. Apr 2012, 19:47
Beitrag # 9 von 18
Beitrag ID: #493497
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Antwort auf [ matmax ] ...die HKS-16-Farbe, welche ich in InDesign schon als CMYK (9 10 6 2) angelegt habe)

Ich bin schon auf dem Sprung, daher nur kurz:

Da wird Dir bestimmt nichts "zulaufen", jedenfalls nicht wegen zuviel Farbe: Ich bin kein Zeitungsdrucker, aber hier im Forum wurde bereits hier und da die Frage aufgeworfen, ab welchem Tonwert in der Zeitung denn nun tatsächlich gedruckt wird, nach dem Motto: Muss ich damit rechnen, das alles unter 5% gar nicht gedruckt wird?...

Eine 7pt Schrift könnte aber schon durch Fehlpasser (der ist bei Zeitung/Rolle möglicherweise gröber als bei Bogendruck) in Ihrer Leserlichkkeit "lädiert" werden. Wenn es wichtige Infos sind, würde ich die lieber Dunkel auf Hell setzen. (Aber dazu brauchst DU eine Auskunft von echten Zeitungsdruck-Datenerstellern, oder Du schaust Dir mal ein paar Zeitungen an bezüglich erwarteter Genauigkeit...)

zu A): wenn Du jetzt die Anzeige für Zeitungsdruck baust, solltest Du den Dokument-Arbeitsfarbraum mit ISOnewspaper definieren (somit definierst Du das Quellprofil und vermeidest ungewollte CMYK-Konvertierungen beim Export, 100%K bleibt also 100%K). Warum solltest Du Dir Dein Vorhaben unnötig erschweren, da Du Dir ja erklärtermaßen unsicher bist, was eventuelle Konvertierungen bewirken.
Die CMYK-Flächen im ISONewspaper-Arbeitsfarbraum/Indesign musst Du so definieren, wie sie hinterher belichtet werden sollen. Wenn Deine Proofeinstellungen jetzt auch korrekt auf Newspaper abgestimmt sind, hast Du bereits auch am Monitor eine "Ahnung" wie das kommt (natürlich abhängig von der Güte der Kalibration).

zu B) am übersichtlichsten ist doch für Dich bereits alles in CMYK (Newspaper) anzulegen. Dabei musst Du dann eben berücksichtigen, das der Gesamtfarbauftrag (TAC) 228% (?) nicht übersteigen darf, das kannst Du in der Separationsvorschau in Indesign oder in der Acrobatvorschau im PDF überprüfen.

zu C) Im Prinzip geht es darum einen 5. Farbauszug mit dem Rot zu erhalten. Bei einer einzelnen Datei ist das relativ egal, wie der heißt. Da aber Deine Anzeige sicher nicht das einzige Objekt mit einer Sonderfarbe bleiben wird bei einer 5c-Rollenproduktion, wäre es dann schon besser, die Sonderfarbe würde so heissen wie andere auch, und da "Z" bei HKS nun einmal für Zeitung steht, würde sich das also anbieten. (Ob dann andere Datenlieferanten sich da einen Kopf darum machen, ist Sorge der Druckerei und nicht Deine...) Letzten Endes siehst Du jedenfalls nur im Z-Fächer was möglich ist , ein "K" wird da möglicherweise farblich nicht daraus werden können (wegen dem kleineren Farbraum im Newspaper).

Du musst aber erfragen, ob auch 5c produziert wird (würde ich nicht von ausgehen...)!
Wenn 4c Produziert wird, kannst Du dann in Indesign doch einfach im (Arbeitsfarbraum Newspaper-Dokument) einfach den Modus der HKS-Farbe von Vollton auf CMYK ändern und gleich mit den CMYK-Werten arbeiten. (Andernfalls via DRUCKFARBENMANAGER die HKS-Farbe beim PDF Export in CMYK wandeln-> siehe Indesign-Handbuch).

Ulrich


als Antwort auf: [#493495]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 16. Apr 2012, 19:50 geändert)

Zeitungsdruck

matmax
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16. Apr 2012, 20:50
Beitrag # 10 von 18
Beitrag ID: #493500
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort!!
Das beruhigt mich doch jetzt ein bisschen. Es war lange her, dass ich für den Zeitungsdruck etwas gemacht habe und bei einigen Anzeigen in unterschiedlichen Zeitungen kommt doch etwas an Schaltungskosten zusammen … puuh

Mir ist nur noch etwas mulmig dabei, in Zukunft das Farbprofil des InDesign-Dokuments zu verstellen. Das habe ich nämlich, ehrlich gesagt, noch nie gemacht.

Nochmal kurz zum Vorgehen:
Ich lege ein InDesign Dokument an und ändere über "Bearbeiten > Profile zuweisen…" das CMYK-Profil auf ISOnewspaper.
Wenn ich jetzt z.B. eine 50 50 50 0 Farbfläche anlege und das mit Nummern beibehalte in ein PDF/X-3 exportiere ändert sich ja an der Farbfläche nichts (gerade ausprobiert).

Oder muss ich ein bestehendes Layout (mit FOGRA39) mit "Bearbeite > in Profil umwandeln…" in ISOnewspaper konvertieren, denn dann ist nachher im PDF/X-3 (Nummern beibehalten) die Farbe anders … (10 17 16 37 das ist extrem anders! Oder?!)

Danke!


als Antwort auf: [#493497]

Zeitungsdruck

Ulrich Lüder
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16. Apr 2012, 21:10
Beitrag # 11 von 18
Beitrag ID: #493502
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Sorry, aber es gelingt mir offensichtlich nicht, mich verständlich auszudrücken, jedenfalls habe ich das Gefühl, ich schreibe gegen eine Wand....

Ich habe jetzt weder Lust noch Kraft einen weiteren Versuch zu starten.

Nichts für ungut, aber wenn mehr jetzt noch nicht angekommen ist, lautet meine Empfehlung: Such Dir hier im Forum (oder anderswo...) einen versierten Grafiker/in der/die sich der Aufgabenstellung gewachsen fühlt, bevor Du riskierst ordentlich etwas in den Sand zu setzen.

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#493500]

Zeitungsdruck

matmax
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16. Apr 2012, 22:21
Beitrag # 12 von 18
Beitrag ID: #493503
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Offensichtlich verstehe ich es weniger als ich denke … Trotzdem danke für die Hilfe (das war es durchaus). Ich hoffe ich finde noch jemanden, der mir das Thema näherbringt … Drucker scheinen da wohl oft selber ratlos …


als Antwort auf: [#493502]

Zeitungsdruck

Ulrich Lüder
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16. Apr 2012, 23:43
Beitrag # 13 von 18
Beitrag ID: #493504
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Vielleicht verstehst Du auch wieder einiges mehr, als Du Anlass gibst das zu vermuten. Aber ich war schlicht im Glauben Dir die "Vorzüge" von PDF/x-1 näherzubringen (ausgehend von einem noch leeren Dokument mit definiertem Newspaper-Arbeitsfarbraum) - einfach, weil das bei "korrekten" Proofeinstellungen übersichtlicher hinsichtlich eventuellem Konvertierungswirrwar beim Export ist - und Du fragst dann nach X3 in Kombination mit "Profile zuweisen":

Kein noch so versierter Profilneurotiker kann Dir das hier (in einem Forum) Hieb und Stichfest beantworten, weil weder die vielfältigen Faktoren der Programm- und Dokumentvoreinstellungen noch die Vielfalt der Kombinationen mit den unterschiedlichen Exporteinsellungsmöglichkeiten in Gänze erörtert und vergewissert werden können ohne die beteiligten Objekte zu kennen und ohne das dabei dann mehr Text zu Stande kommen würde, als es im Cleverprinting Ratgeber darüber zu lesen gäbe.

Deshalb hatte ich vorhin "geschmissen", auch ist wohl nicht nur mir immer noch nicht klar, was genau Du nun vorhast: Eine Anzeige einmal als Graustufenbild mit Sonderfarben-Tonwert-Abstufung-Hintergrund und einmal dasselbe als CMYK-Version in zwei verschiedenen Zeitungen platzieren?

Ulrich


als Antwort auf: [#493500]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 16. Apr 2012, 23:45 geändert)

Zeitungsdruck

matmax
Beiträge gesamt: 626

17. Apr 2012, 09:22
Beitrag # 14 von 18
Beitrag ID: #493506
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Ok, dass es in meinem Fall so prägnante Unterschiede zwischen PDF/X-1 und 3 gibt wusste ich nicht. Dachte, der Hauptunterschied liegt in der Zulassung von RGB … Dann werde ich mir das Cleverprinting noch mal zu Gemüte führen …

Bisher habe ich für andere Projekte die in InDesign angelegte Farbe nie angerührt, da ich immer PDFs mit "Nummern beibehalten" für die Druckereien geschrieben habe. Nur die RGB-Bilder wurden so korrekt ins geforderte Profil (ISOcoated etcpp) gewandelt. Hatte bei dieser Vorgehensweise nie Probleme. Nur diesmal bin ich, wegen dem enormen Farbunterschied in Acrobat (nach der Druck-PDF-Erstellung), durch ISOnewspaper ins Grübeln gekommen, ob man nicht auch die in InDesign angelegten Farbflächen etc. anpassen muss …

Tut mir leid, dass ich bis jetzt noch nicht klar ausdrücken konnte, was für Anzeigen da geschaltet werden sollen:

Von Aussehen und Inhalt ist jede Anzeige gleich: Ein Bild und eine rote Farbfläche mit weißer (Papierweiß) Schrift darauf (weißes Logo, 7 und 10 pt Text).
Diese Anzeige soll nun in Zeitung A gedruckt werden, die nur 1 Sonderfarbe+Schwarz zulässt und in Zeitung B, die die Prozessfarben CMYK zulässt (aber keine Sonderfarbe!).
Also ist die Anzeige für Zeitung A mit HKS 16 und sw-Bildern und Anzeige für Zeitung B mit CMYK-Bildern und die rote Farbfläche dann auch in CMYK!


als Antwort auf: [#493504]

Zeitungsdruck

Thomas Richard
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17. Apr 2012, 09:50
Beitrag # 15 von 18
Beitrag ID: #493509
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Antwort auf [ matmax ] Ein Bild und eine rote Farbfläche mit weißer (Papierweiß) Schrift darauf (weißes Logo, 7 und 10 pt Text).

Das wird knapp. Light geht da gar nicht mehr, Regular je nach Schrift. Wenn möglich 1-2pt größer. Oder ist es ein fetter Schnitt, dann könnte man es wagen.


als Antwort auf: [#493506]
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