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Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Typoman111
Beiträge gesamt:

16. Jul 2015, 10:28
Beitrag # 1 von 7
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Hallo zusammen,

Ich möchte mit InDesign CC E-Books für den Appstore publizieren
und stehe damit vor einer ganz grossen Frage. Ich bin noch Anfänger und nirgendwo habe ich etwas zu diesem Thema finden können.

Das Epub 3 mit festem Layout soll einerseits fürs IPad (4:3), als auch fürs iPhone (16:9) erhältlich sein.

Kann man zwei EPub-Bücher mit zwei Formaten (4:3 + 16:9) zu einem zusammenfügen? Ein Script prüft, ob gerade auf dem iPad oder iPhone gelesen wird und dann die entsprechende Version im Reader angezeigt wird. Für mich kommt nur ein epub mit festem Layout in Frage - keine dynamische Anpassung.

Oder müsste man zwei separate Bücher in den Store stellen (1xfür Iphone, 1 x für iPad)?

Bin für jeden Tipp froh.

Gruss
Typoman111
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Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Yves Apel
Beiträge gesamt: 1724

16. Jul 2015, 12:23
Beitrag # 2 von 7
Beitrag ID: #541295
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Hallo,

erstmal kurz der Hinweis, dass E-Books im ePub Format nicht an den AppStore übergeben werden können. Es sind keine Apps. ePubs können an den iBookstore eingereicht werden.

FXL ePubs mit alternativen Layouts sind auch so in der Form nicht möglich. Man kann mit media queries arbeiten. "Renditions" wie bei der DPS gibt es in ePub aber nicht.


als Antwort auf: [#541282]
(Dieser Beitrag wurde von Yves Apel am 16. Jul 2015, 12:26 geändert)

Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Typoman111
Beiträge gesamt:

16. Jul 2015, 14:20
Beitrag # 3 von 7
Beitrag ID: #541300
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Hallo Yves,

Vielen Dank für die hilfreiche Info.

Habe ich richtig verstanden, dass man mittels media queris in die CSS-Datei der FXL ePubs eingreift und so die Darstellung der Ausgabegeräte beeinflussen kann?

Was sind „Renditions“? Google gibt mir da wenig sinnvolle Resultate dazu.

Viele Grüsse
Typoman111


als Antwort auf: [#541295]

Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Yves Apel
Beiträge gesamt: 1724

17. Jul 2015, 07:57
Beitrag # 4 von 7
Beitrag ID: #541320
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Hallo,

Media Queries können die Darstellung der ePub Inhalte auf verschiedenen Bildschirmgrößen beeinflussen. Die Geräte selbst lassen sich noch sehr wenig damit ansteuern. Media queries werden verstärkt bei responsive, adaptive, und fluid Designs eingesetzt.

Bereits seit Jahren gibt es den Wunsch der Entwickler ein Mischform ePub erstellen zu können was teils fixe und teils dynamische layouts enthalten kann. Bisher ist bis auf die Bezeichnung "Advanced Adaptive Layout ePub" und ein paar Ideen zur Umsetzung, noch nicht viel bei der IDPF rausgekommen.


---
Renditions sind eine Eigenart von der ersten DPS Version bzw. ähnlichen Systemen, wobei verschiedene Layouts für verschiedene Bildschirmgrößen erstellt wurden. Bei Anfrage vom Gerät zur Bibliothek, wird die Bildschirmgröße ausgelesen und die passende Publikation (Rendition) zugewiesen. Renditions sind aber nicht praktikabel, da der Herstellungsaufwand extrem hoch ist.
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--- Off topic ---
Ganz ehrlich verstehe ich den Hype um Fixed layout nicht. Seit Jahren versuchen die Webgrößen, fix gestaltete Websites zu verbannen und die Entwickler dazu zu bewegen, responsive Websites zu erstellen. PDF ist auch wegen der fixen Größe nicht gut auf den mobilen Geräten. Und was tut die Publishing Industrie? Sie promoten fixed layout ePub, was nichts anderes ist als Websites mit fester Größe, nur offline.

Yahooooo, es lebe der Retro Fortschritt.
---


als Antwort auf: [#541300]

Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Typoman111
Beiträge gesamt:

17. Jul 2015, 09:11
Beitrag # 5 von 7
Beitrag ID: #541322
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Guten Morgen Yves,

Vielen Dank für die weiterführende Erklärung.

Eine Mischform zwischen fixen und dynamischen Layouts fände ich selber das Beste. Ich finde es schade, dass sich hier noch kein Standard durchsetzen konnte.

Leider hat man zurzeit leider nur die Wahl zwischen FXL und dynamischen Inhalten, wobei mich keines von beiden wirklich überzeugt. Wie bei der klassischen Produktion von Druckwerbemitteln bin ich es gewohnt, alles mit Handarbeit bis ins letzte Detail festzulegen (Trennungen, Flattersatz oder Blocksatz). Aufgrund meines anstehenden Projekts (Bilderbuch, Typografie) habe ich mich vorerst zähneknirschend auf FXL festgelegt.

Bei dynamischen Inhalten kann ich das EPub letztendlich nicht auf jedem Ausgabegerät testen. Der Reader und das Verhalten des Users (Vergrössern der Schrift) kann das schönste E-Book in ein nicht besonders schönes Werk verwandeln. Dort fehlt mir die fehlende Kontrolle und das macht mir Angst. Auch fehlt mir da gegenwärtig die praktische Erfahrung, um mir ein abschliessendes Bild davon zu machen.

Dazu kommen die vielen Reader. Gut möglich, dass jeder Reader das Projekt anders „intepretiert“ bzw. darstellt. Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Da stellt sich mir die Frage, welche Reader die bekanntesten (häufig verwendeten) sind und welche Reader sich im Gegensatz zu anderen etwas eigenwillig verhalten.

Viele Grüsse
Typoman111


als Antwort auf: [#541320]

Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

mguenther
Beiträge gesamt: 1539

17. Jul 2015, 13:35
Beitrag # 6 von 7
Beitrag ID: #541350
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Hallo zusammen,

ich denke der Hype zu FXL kommt eben von denjenigen, die eher Print gestalten. Dazu kommt, das reflowable ePub ja leider auch sehr limitiert ist, kaum Möglichkeiten, da HTML Effekte hineinzubekommen.

Meiner Meinung nach müssen hier wir Konsumenten mehr Druck machen. ePub ist fast zu 100% HTML, warum können denn Browser das nicht direkt anzeigen? Warum brauche ich einen Reader, der auch noch das anders interpretiert als der Reader nebenan? DRM kann nicht der Grund sein, denn es gibt schlechte Reader mit DRM.

Guten Post dazu gelesen: http://idpf.org/forum/topic-2517

Gruß
Matthias


als Antwort auf: [#541322]

Zwei Epub Formate (4:3, 16:9) in einem?

Yves Apel
Beiträge gesamt: 1724

19. Jul 2015, 17:31
Beitrag # 7 von 7
Beitrag ID: #541379
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Hallo Matthias,

als Urheber (Yves-IC) eben genau dieser Diskussion im IDPF Forum, stelle ich mir diese Frage auch. Es gibt keinen Hinderungsgrund, ePub im Webbrowser zu integrieren. Ich bin mir aber nicht sicher ob die Konsumenten darin viel beeinflussen können. Auch die Offline-Lesbarkeit ist bereits seit PDF kein Thema mehr. Ähnlich wie auf anderen Gebieten, bekommen die Konsumenten einfach nur den technischen Fortschritt von der Industriemafia vorgeschrieben, obwohl es besser und leichter gehen würde. Schade eigentlich.

Ich denke allerdings nicht, dass FXL nur von Printgestaltern kommt. Ich bin mir nicht ganz im klaren wer die Verantwortlichkeit für FXL trägt. Ich verstehe aber nicht, dass eine Technologie die bereits seit Jahren existiert und erprobt ist, so schlecht umgesetzt wird.

Durch die aktuelle Diskussion zu Flash, fallen wohl auch die FlipBooks demnächst weg. Dann werden einmal mehr die Karten gemischt.


als Antwort auf: [#541350]
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