[GastForen Diverses Design & Praxis / Fotografie / Bildbearbeitung aufnahmen von architekturplänen

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aufnahmen von architekturplänen

rhabarbermus
Beiträge gesamt: 330

24. Feb 2006, 07:32
Beitrag # 1 von 12
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hallo zusammen,
hat jemand eine idee, wie man am sinnvollsten und qualitativ besten DIN A0 große architekturpläne scannt bzw. abfotografiert, um sie reproduzieren bzw. archivieren zu können?
grüssle, rhabarbermus
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aufnahmen von architekturplänen

gpo
Beiträge gesamt: 5520

24. Feb 2006, 10:36
Beitrag # 2 von 12
Beitrag ID: #213722
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Hi,

deine Frage ist nicht ganz ...klar formuliert?

...denn was willst du für ein Ergebnis???

es gibt Firmen die gerade im Bauwesen Pläne aller Art direkt "digitalisieren"...also einscannen...

das kann dann als Datensatz auch digital weiterverarbeitet werden(Architehkten sollten wissen wer das macht)

abfotografieren....
geht auch , aber eben nicht mit einer kleinen digiknipse!!!...denn die Teile können meist nicht "echtes Reprolicht" machen( also externe Blitze ansteuern)
....und sie verzeichnen sehr stark, soll heißen dein Plan wird "tonnen-/kissenförmig"

...wenn kann das nur ein Fotograf mit Großbildeinrichtung und echter Reproinstallation!

sonst....
kann man natürlich selber "digitalisieren" mit einem CAD/Bau/Grafikprogramm....

wenn man dort den richtigen Maßstab anlegt...
linien nachzeichnen...usw...
ist natrülich ein wenig Arbeit:))
Mfg gpo


als Antwort auf: [#213701]

aufnahmen von architekturplänen

farbauge
Beiträge gesamt: 844

24. Feb 2006, 10:52
Beitrag # 3 von 12
Beitrag ID: #213726
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Hallo Rhabarbermus,

für die Repro per Kamera ein paar Hinweise:

1. Anforderung: exakte Rechtwinkligkeit

geht am besten bei vertikaler Aufnahme (Vorlage liegt auf dem Boden), weil du die Kamera mit Wasserwaage in 2 Achsen parallel zur Vorlage bekommst. Bei waagerechter Aufnahme (Plan an der Wand) ist es aufwändiger, die Parallelität um die Hochachse einzurichten. Muss man andererseits nur 1x machen, aber auch die Befestigung der Pläne an der Wand ist zusätzlicher Aufwand.

Wenn die Vorlage auf dem Boden liegt, mach dir zwei Anschlagkanten, dann liegt jede nachfolgende Vorlage gleich richtig gerade.

Evtl. Problem bei vertikaler Aufnahme ist der Abstand, der u.U. ei n ziemlich hohes Stativ erfordert. Du solltest auf keinen Fall kürzer als Normalbrennweite arbeiten, eher länger (Verzeichnung, Randlichtabfall etc.). Bei Normalbrennweite geht's noch, gut 1,60 m Höhe (Überschlagsrechnung im Kopf, ohne Gewähr), bei besser geeigneten Brennweiten schon über 2 m.

2. Anforderung: völlig gleichmäßige Ausleuchtung

Wenn du genügend Abstand der Lichtquellen einhalten kannst (schätze mal mindestens 1,2 m von der Vorlagenkante), genügen unter folgenden Umständen 2 Lampen:

Lampen stehen exakt mittig an den Schmalseiten der Vorlage, Winkel ca. 45°, Lichtachse zeigt auf einen Punkt kurz vor der *gegenüberliegenden* Kante.

Wenn das aus Platzgründen nicht einzuhalten ist, brauchst du 4 Lampen.

Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung musst du in der Mitte und allen 4 Ecken der Vorlage messen, Abweichung sollte nahe null liegen, 1/3 Blende ist schon zu viel.

Geht es um s/w oder Farbe? Bei s/w kannst du Kunstlicht nehmen, falls deine Messmöglichkeiten für Blitz nicht ausreichen. Bei Farbe musst du testen, ob der Weißabgleich auf Kunstlicht sauber genug wird (bei hohen Qualitätsansprüchen würde ich allemal Blitz vorziehen.

Soweit erst mal ein paar Gedanken.

Gruß
Peter


als Antwort auf: [#213701]

aufnahmen von architekturplänen

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

2. Mär 2006, 10:32
Beitrag # 4 von 12
Beitrag ID: #214874
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Hallo,

noch ein Hinweis zur gleichmäßigen Ausleuchtung: wenn man zusätzlich ein Foto eines komplett weißen Blattes macht, kann man sich daraus in Photoshop ohne großen Aufwand eine Transparenz-Maske machen, die die (unvermeidlichen) Ausleuchtungsprobleme zumindest in den hellen Bereichen korrigiert.
Bezüglich des Weißpunktes und der Lichtquelle würde ich mir nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, da Pläne ja in der Regel nur aus wenigen Farben bestehen, die sich deutlich unterscheiden, und daher eine nachträgliche Korrektur sehr einfach ist.
Auch Verzerrungen lassen sich ab Photoshop CS2 leicht beheben.
Wenn alle Pläne gleich aufgenommen werden, lassen sich die meisten Korrekturen dann per Aktionsliste auch noch automatisieren.

Markus Keller


als Antwort auf: [#213726]

aufnahmen von architekturplänen

farbauge
Beiträge gesamt: 844

2. Mär 2006, 10:52
Beitrag # 5 von 12
Beitrag ID: #214884
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Hallo Markus,

du hast natürlich Recht damit, was in Photoshop noch alles zurechtgedengelt werden kann, wenn schon die Originalaufnahme nicht optimal ist.

Bei Architekturplänen bin ich von den Ansprüchen klassischer Repro ausgegangen. Etwas Sorgfalt und eine halbe Stunde mehr bei den Aufnahmevorbereitungen bringen m.E. mehr Gewinn als späteres Korrigieren.

Aber vielleicht bin ich da auch etwas altmodisch ;-))

Gruß

Peter


als Antwort auf: [#214874]

aufnahmen von architekturplänen

gpo
Beiträge gesamt: 5520

2. Mär 2006, 11:35
Beitrag # 6 von 12
Beitrag ID: #214898
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Hi,

...ist nicht altmodisch...:))
sondern der einzige richtige Weg!

Problem heute...
keiner will das noch wissen oder hören, man braucht ja nur die anderen Forum hier beobachten...

alle denken...in PC&Co "........geht alles"....so ein schmarrrrrrn!
Mfg gpo


als Antwort auf: [#214884]

aufnahmen von architekturplänen

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

2. Mär 2006, 13:48
Beitrag # 7 von 12
Beitrag ID: #214940
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Hallo,

ich habe mich Jahre lang in klassischer Repro mit der Ausleuchtung von Reprokameras mittels 4 Halogenscheinwerfern rumgeschlagen.
Und daher weiß ich, dass es völlig unmöglich ist, eine größere Fläche wirklich gleichmäßig auszuleuchten (selbst mit Meßgeräten etc.).
Ich habe auch in 20 Jahren noch keine einzige Aufnahme von großformatigen Plänen, Kunstwerken etc. erhalten, bei denen die Tonwerte auch nur in allen vier Ecken gleich gewesen wären, von der Mitte ganz zu schweigen. Insofern sehe ich in der Möglichkeit, solche Probleme nachträglich zu korrigieren, tatsächlich einen echten Fortschritt.
In der Halbtonfotografie sind übrigens Maskierungen ähnlich der Funktion von Photoshop früher durchaus üblich gewesen, allerdings geht dieses Wissen wohl langsam gänzlich verloren, weil einerseits kaum noch bezahlbar und anderseits die Materialien dazu langsam vom Markt verschwinden. Selbst in der klassischen Repro wurden früher gelegentlich Halbtonmasken eingesetzt.
Es geht mir hier daher nicht drum, eine schlechte Vorbereitung zu korrigieren, sondern tatsächlich darum, das Ergebnis zu optimieren.

Markus Keller


als Antwort auf: [#214898]

aufnahmen von architekturplänen

farbauge
Beiträge gesamt: 844

8. Mär 2006, 16:20
Beitrag # 8 von 12
Beitrag ID: #216258
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Hallo Markus,

sorry, aber die Gemälde, die ich früher (so zwischen 1982 und 1992) reproduziert habe, waren mit Kantenlängen bis 2,80 m auch nicht gerade Kleinformate.

Je größer das Format, desto mehr Raum braucht man eben, um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung per Lampenabstand zu verbessern (hängt mit dem Quadrat-Entfernungsgesetz, Cosinus-hoch-4 und manchmal auch mit der Schuhgröße des Fotografen...nee, nicht blödeln).

Mit einem Minolta Flash IV gemessene Abweichungen zwischen 0,1 und 0,2 Blendenstufen haben meine Fuji RDP 100 auch bei hellen, glatten Flächen klaglos geschluckt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei digitalen Aufnahmen anders sein soll.

Also, dass es "unmöglich" ist, große Flächen sauber auszuleuchten, kann ich nicht stehen lassen.

Gruß

Peter


als Antwort auf: [#214940]

aufnahmen von architekturplänen

gpo
Beiträge gesamt: 5520

8. Mär 2006, 19:08
Beitrag # 9 von 12
Beitrag ID: #216300
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Hi Farbauge...

M Flashmeter...da msute ich dann doch grinsen...weil ich e sgenauso gemacht hatte, aber,....

digital....sind schon kleinste Abweichungen doch "sehbar"....Film hätte es glattgebügelt...die Chips sehen mit ihren 3x256 graustrufen(RGB)...es doch!

aber ich glaube der Fragende...hat sich sowieso schon verabschiedet:))..wegen zu großen Aufwand!

da Zeichenpläne ja aus graden Linien bestehen....
wäre es in Programme wie Corel Draw....etwa 2 Stunden es zu übertragen...
es sei denn es handelt sich um ein "Hochaus oder Siedlung"...:))

sonst bleibt beim Dienstleister digitaliseren...dann hats man schwarz auf weiß!
Mfg gpo


als Antwort auf: [#216258]

aufnahmen von architekturplänen

farbauge
Beiträge gesamt: 844

9. Mär 2006, 10:56
Beitrag # 10 von 12
Beitrag ID: #216405
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Hi gpo,

hatte ich fast befürchtet, dass die Chips das nicht mehr bügeln. Hab' aber auch seit damals sowas nicht mehr gemacht.

Was mich zu meinem Post veranlasste, waren die 20 Jahre Erfahrung von Markus. Das konnte sich nur auf Film beziehen, und da muss es für einen anständigen Fotografen möglich sein, das hinzukriegen.
(Jetzt juckt's mich aber in den Fingern, das digital auszuprobieren. hab' nur leider wegen Berufswechsels nicht mehr das nötige Equipment)

Gruß

Peter

P.S. Also wenn es *kleinste* Abweichungen sind, sollte das bei Architekturplänen - im Gegensatz zu Kunstrepros - eigentlich vernachlässigbar sein.


als Antwort auf: [#216300]
(Dieser Beitrag wurde von farbauge am 9. Mär 2006, 11:00 geändert)

aufnahmen von architekturplänen

gpo
Beiträge gesamt: 5520

9. Mär 2006, 11:07
Beitrag # 11 von 12
Beitrag ID: #216409
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Hi Farbauge,

klaro...wenn man fachlich richtig rangeht...
kommt auch digital was bei raus, aber....

du kannst ja schon bei den Amateur digis sehen.....
dass die sehr genau unterscheiden, z.B. bei Vignetierungen oder Verläufen....
da entstehen immer mal schnell Abrisse....wie sie im Film früher glattgebügelt waren!!!

diese Feinheiten bekommst du nur mit extremen Aufwand wieder weg...eigentlich gar nicht:))

dazu noch werden die feinen Linien einer Zeichnung ganu an diesen Stellen wegbrechen oder zu dünn werden!!!

gegau das aber will man ja sehen und soll bei einer Digitalisierung vermieden werden, denn durch ne digi bekommst du ja ein TIF-Bild und keine Vectordatei...(?)

man könnte dann Corels Tracer laufen lassen...was bei komplexen Plänen dann aber widerum tausende von Knoten erzeugt und zwar immer dann wenn eine Linie nicht 100% im Winkel gerade liegt....was theoretisch geht aber praktisch nicht zu machen ist( Papierlage usw...)

deshalb geht nur der Weg über eine Scannerdigitalisierung wie sie von Archithekten genutzt wird...alles andere ist Murks:))
Mfg gpo


als Antwort auf: [#216405]

aufnahmen von architekturplänen

farbauge
Beiträge gesamt: 844

9. Mär 2006, 17:09
Beitrag # 12 von 12
Beitrag ID: #216554
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yep, hört sich logisch an, vor allem die Linien, dat ward nix.

Gruß

Peter


als Antwort auf: [#216409]
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