Hi,
Dreimal ja. Und dreimal "aber" hinterher:
Wenn Du "ls -a" verwendest, mußt Du natürlich drauf aufpassen, daß die ".rsrc"-Ordner ausgespart werden (also egal, was Du machst, ob das normale Unixsche "ls" oder "find" oder was auch immer: Ergebnisliste immer filtern, in der Shell bspw. per
Es gibt auch ein "dt ls" (das nicht nur passend parametrisiert Macintosh- und Helios-Metadaten liefern kann sondern bspw. in Zusammenhang mit Nutzung von Active Directory die angenehme Eigenschaft hat, auch die richtigen User-/Gruppennamen aufzulisten anstatt nur IDs, die dynamisch vergeben wurden). Dieses blendet selbstredend die ".rsrc"-Ordner automatisch aus.
Es steht in aktuellen Helios-Versionen auch ein "dt find" zur Verfügung, das aber einzig und alleine dazu sinnig ist, schnelle Suchen anhand der Desktop-Datenbank jedes Volumes durchzuführen. D.h. ein "dt find" läuft auf einem 10 TByte großen Volume vielleicht in 1-2 Sekunden durch, wohingegen ein echter find-Lauf zweistellige Minuten brauchen würde. "dt find" ist aber kein echter Ersatz für ein Unix-find, da weniger gut parametrisierbar (bzw. muß man sich die Ausgabeliste einfach filtern -- auch das geht in vielen Situationen noch um Welten schneller, als ein generisches find abzufeuern).
Nach den drei "Abers" noch zwei "Wichtigs" hinterher

:
Jedes der DT-Kommandos kennt den Schalter "-h", einfach mal aufrufen.
Und viel Wichtiger: Günters Hinweise im Parallelthread: Helios-spezifische Trainings belegen ist grad für jemand mit Unix-Hintergrund enorm wichtig, damit man keinen Mist macht bzw. die Zusammenhänge versteht und endlich
weiß, warum es nur ins Verderben führt, Standard-Unix-Tools zu nutzen anstelle der DT-Utilities.
Vom Sinn her schon. De facto passiert aber mehr. Die Dateien in .rsrc werden nicht einfach stumpf verschoben sondern
berücksichtigt. Da steht auch Helios-Interna drin (bspw. die sog. Catalog-Node-ID), die ggf. angepaßt oder mitgeführt wird, etc.
In den Dateien im .rsrc-Ordner steckt nicht nur rein das, was der Mac (oder PC-Clients -- es können ja seit UB+ beliebige File-Streams per PCShare gespeichert werden) speichert sondern auch Verwaltungs-Informationen, die die Helios-Dienste brauchen, um korrekt funktionieren zu können.
Dadurch wird ein File-Event ausgelöst, wie er auch ausgelöst würde, wenn ein User am Mac oder unter Windows Dateien verschiebt/anlegt/aktualisiert. Wichtig, damit Skriptserver-Aktionen getriggert werden. Nur will man das ggf. nicht immer, wenn man eh schon unter Unix mit Skripten agiert (Endlos-Schleife, wenn man per Skriptserver Dateien weiterverarbeitet). Daher ist der Parameter optional.
Was passiert, wenn ich die dt tools nicht verwende? Im simpelsten Fall 'ne defekte Desktop-Datei (dort liegen die Informationen drin, welche Dateien/Ordner wo liegen, welche CNIDs -- Catalog Node IDs -- sie haben, etc. -- alles wichtig, weil Dateireferenzierungen vom Mac aus nicht nur anhand absoluter Pfade geschehen sondern auf CNIDs aufbauen: "Öffne Datei mit dem Namen "Blubb.tif" im Ordner mit der CNID 2". Und wenn die CNIDs erst mal inkonsistent geworden sind, gibt's die merkwürdigsten Effekte). Die Schreibtischdatei wiederaufbauen zu müssen ist immer zeitintensiv und in jedem Fall ein Indiz dafür, daß irgendwas schiefläuft.
Abgesehen von der Desktop-Datei handelst Du Dir aber im blödsten Fall Dateien/Ordner ein, auf die keiner mehr zugreifen kann, weil die Encodings nicht stimmen. Helios verwendet seit ein paar Versionen sinnvollerweise UTF8 auf den Server-Volumes (das ggf. Richtung Client on-the-fly konvertiert wird). Auf den meisten Server-Plattformen in der Geschmacksrichtung UTF-8 precomposed, unter MacOS X bspw. als UTF-8 decomposed. Und außerdem sind ein paar spezielle Zeichen gequoted, weil die ansonsten in Skripten etc. für Unbill sorgen. Auch hier sorgen die DT-Utilities für ein Abfangen solcher Sachen (und mit "uniconv" steht ein Tool zur Verfügung, um zwischen den verschiedenen Encodings und sogar UTF8-Normalisierungsformen zu konvertieren).
All das steht in den paar tausend Seiten Helios-Manuals. Wär' jetzt noch lustig Winter, wär' das was für lange Nächte am Kamin... ist aber nicht mehr, drum unbedingt über Günters Worte nachdenken.
Ich hab vor über 10 Jahren mal das komplette Set an Helios-Schulungen absolviert (überwiegend bei Günter). Hielt mich vorher für ein Gscheiderle, war anschließend definitiv schlauer. Lohnt sich in jedem Fall.
Gruss,
Thomas