... zu e-Books aus InDesign hätte ich folgenden Vorschlag (Achtung, enthält Eigenwerbung!):
- InDesign Dokument mit MadeToTag von axaio (für ID CS 5.5 oder CS6, läuft bis 30. Juni 2013 kostenlos, Download unter www.axaio.com) für Export in getaggtes PDF aufbereiten und mit MadeToTag (! - also nicht mit dem PDF-Export von InDesign) als getaggtes PDF speichern
- entstandenes PDF-Dokument mit der Struktur-Ansicht in callas pdfGoHTML auf saubere Struktur kontrollieren (kostenloses Acrobat Pro Plug-In ab Version 9 für Mac und Windows, Download unter www.callassoftware.com)
- sobald PDF in Struktur-Ansicht von pdfGoHTML gut aussieht, mit callas pdfaPilot 4 (läuft als Plug-In in Acrobat Pro Mac oder Windows, aber auch standalone auf Mac und Windows, Demo läuft mit vollem Funktionsumfang 1 Woche, Demo kann bei Bedarf auch verlängert werden, einfach E-Mail an support@callassoftware.com senden) öffnen und als EPUB abspeichern (zu finden unter Switchboard -? Getaggtes PDF -> Export nach EPUB)
Testen kann man das exportierte EPUB am besten mit
- Adobe Digital Editions 2.0 (gibt's bei Adobe kostenlos für Mac und Windows)
- Sony Reader (Software gibt's kostenlos für Mac und Windows)
- iBooks auf iPad (mittels iTunes-Programm dort hinein tun)
- für Kindle: EPUB an Deine Kindle-E-Mail-Adresse senden, dann taucht das Buch im Amazon-Ebook-Format auf Deinem Konto / Gerät auf
- für andere E-Ink-Reader: hier kann man meistens über USB das Buch auf's Gerät laden
- theoretisch ist auch die IDPF-Referenzimplementierung (pre-release...) "Readium", ein kostenloses Google Chrome Plug-In interessant, aber eigentlich derzeit nur theoretisch, weil es in der Praxis fast niemand nutzt; zum Testen und Ausprobieren ist es aber sehr sinnig (z.B. weil es direkt auf dem Desktop-Rechner läuft, und man das EPUB nicht erst durch zig Umwege zum Ziel senden muss).
Ganz allgemein ist hier auch das (kostenlose) Calibre (freier EPUB-Organizer) eine tolle Option, um auf recht viele unterschiedliche Geräte EPUBs via USB aufzuspielen.
Insgesamt ist zu EPUB zu sagen:
- derzeit (trotz allem Hype um das tolle neue EPUB3, das aber noch nicht im dem Topf ist wo's kocht, bedeutet dies in der Regel das 'alte EPUB') aus dem Stand gut, um auf einfachen Geräten / Viewern textlastige e-Books bereitzustellen; Layouttreue oder auch nur über Geräte hinweg konsistente aufwändige grafische Gestaltung sind hier Fremdwörter; man kann aber doch recht weit kommen, zB wenn man iBooks als e-Book-Reader einsetzt (der ist von den weit verbreiteten immer noch der beste EPUB-Unterstützer, und kann auch Richtung EPUB 3 sehr viel visuell umsetzen)
- die Kunst, wenn es etwas anspruchsvollere Optik sein soll, liegt darin, das HTML und CSS richtig zu entwickeln; da die EPUB-Viewer extrem unterschiedlich sind, ist es eine Herausforderung, ein EPUB auf allen Readern sinnig aussehen zu lassen. Die qualitative Oberkante ist hier tendenziell iBook, Digital Editions und Sony Reader liegen im Mittelfeld, der Rest ist dann meist irgendwas zwischen einfach (was sehr OK sein kann) und grottenschlecht.
Wenn Du Einsteiger bist, würde ich einen kleinen Teil (4 bis 6 Seiten) Deiner InDesign-Publikation mal testweise in ein e-Book umarbeiten. Neben dem hier genannten EPUB-Export von callas ist auch der iBooks Authors von Apple (kostenlos, dafür laufen die Sachen dann auch nur auf iBooks auf iPad) mal eine ganz gute Übung. Bei den Tablet-Publishing-Tools muss man meist sehr viel mehr Einarbeitungsaufwand investieren - das würde ich ggf. als zweiten Schritt machen.
Olaf
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