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einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

jean matua bustamant
Beiträge gesamt: 185

11. Okt 2010, 13:58
Beitrag # 1 von 8
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Hallo. Ich drucke Handzeichnungen, die neben deutlichen schwarzen Strichen auch feinere graue Teile enthalten, einfarbig (schwarz). Vorlage ist mit 2400dpi gescannt und wird in Originalgröße reproduziert. Als reine Strichzeichnung würde ich sie mit 50% Schwellenwert in ein bitmap verwandeln. In diesem Fall aber? Ist es sinnvoll, das Druckraster zu umgehen und mit Belichterpunkten zu drucken, indem man beispielsweise mit Diffusions-Dither ein mit 2400 dpi aufgelöstes bitmap erzeugt?
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einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

swisscheese
Beiträge gesamt: 387

11. Okt 2010, 14:57
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #453740
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Du könntest die Scans zuerst scharfzeichnen. Wähle eine sehr grosse Stärke (z.B. mal 400) und spiele mit dem Radius, bis die Zeichnung der Striche optimal zur Geltung kommen. Evtl. mit der Stärke dann etwas zurück. Anschliessend wie gewohnt Schwellenwert und als Bitmap speichern.
Diffusion-Raster würde ich nicht empfehlen, da er bei 2400dpi im Druck sicher zufällt.

Gruss swisscheese


als Antwort auf: [#453736]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19203

11. Okt 2010, 14:58
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #453741
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Da würde ich eher den Drucker über sein Belichterrip FM errechnen lassen - zur Not geht es aber auch so.

Allerdings muss der Drucker dann erst mühsam austesten ob die von dir gewählte Spotgröße (24,5mm/2400 = 1 Hundertstel Millimeter = 10 µm) druckbar ist und wie sich da der Zuwachs verhält - das könnte ein teurer Spass werden.


als Antwort auf: [#453736]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19203

11. Okt 2010, 15:00
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #453742
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Antwort auf [ swisscheese ] Du könntest die Scans zuerst scharfzeichnen. Wähle eine sehr grosse Stärke (z.B. mal 400) und spiele mit dem Radius, bis die Zeichnung der Striche optimal zur Geltung kommen.

Per Schärfung macht man normalerweise die Charakteristik des Zeichenwerkzeuges recht verlässlich kaputt.


als Antwort auf: [#453740]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

Markus Keller
Beiträge gesamt: 669

11. Okt 2010, 15:06
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #453744
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Hallo Jean,

die Frage ist nicht zu beantworten, ohne die Zeichnung zu kennen.
Bei Bleistift und Kreide finde ich Bitmap-Versionen schöner, bei anderen Zeichentechniken kann die gerasterte Version aber passender sein. Bleistift müsste man dann aber in grau drucken, sonst geht die Wirkung komplett verloren. Der Glanz des Graphit ist sowieso nicht reproduzierbar.
Wenn Bitmap, dann ist aber etwas mehr Aufwand nötig als eine einfache Umwandlung.
Ich versuche als erstes, mittels "Unscharf maskieren" die Graustufenzeichnung konstrastreicher zu machen, um insbesondere kleine, weiße Bereiche in dunklem Umfeld zu verstärken, damit die Zeichnung nicht "absäuft".
Wenn du "Diffusion Dither" ensetzt, musst zu die Auflösung so weit reduzieren, dass die einzelnen Pixel eine Größe erreichen, die nicht nur belichtbar, sondern auch druckbar ist! (Mit Größenordnung 1000 ppi hab ich persönlich ganz gut Erfahrungen gemacht, will das aber nicht verallgemeinern!)
Wichtig finde ich, dass der Charakter der Zeichentechnik erhalten bleibt.

Markus


als Antwort auf: [#453736]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

jean matua bustamant
Beiträge gesamt: 185

11. Okt 2010, 15:22
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #453749
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Lieber swisscheese, Thomas, Markus, vielen Dank für eure Antworten. Die Hinweise zu den Druckschwierigkeiten beim Dither sind wertvoll; die Schwierigkeit tritt ja beim 50%Schwellenwert nicht auf, deswegen bin ich auf das Problem noch nicht gestoßen.
Um die Beurteilung möglicher zu machen, stelle ich hier den link ein:
http://www.sendspace.com/file/pnpffj
(Gut sichtbar, daß es gerade keine deutlichen Bleistiftstriche gibt, die sich herausarbeiten ließen. Die Kontrasterhöhung wird vermutlich trotzdem gut sein, weil sie gerade den kleinen Müll, um den es ja geht, sichtbarer macht.)


als Antwort auf: [#453744]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

Markus Keller
Beiträge gesamt: 669

11. Okt 2010, 16:29
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #453758
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Hallo Jean,

Bitmap scheidet meines Erachtens aus, weil die schwarzen Flächen links im Testscan in ihren Grauabstufungen damit nicht wiederzugeben sind.
FM-Raster oder ein feinerer Raster wären hier die Alternativen, aber bei dieser Art von Zeichnungen scheint mir allzu großer Aufwand übertrieben, wenn man ihn in Relation zum Aufwand setzt, den der Zeichner/die Zeichnerin betrieben hat.

Markus


als Antwort auf: [#453749]

einfarbiger Druck: Graustufen oder Bitmap?

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

11. Okt 2010, 18:14
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #453766
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Hallo Jean,

Das sieht aus wie Füllfeder-"Zeichnungen", eventuell Tuschfeder-Zeichnungen(Skriptol?).

Wie Markus bereits bemerkte, kannst DU 50%Schwellenwert-Bitmap also als Möglichkeit ad acta legen, wenn das nach dem Druck auch noch zu erkennen sein soll wegen den ungleichmässigen dunklen "Flächen".

Wenn jetzt aber (von Dir oder dem Künstler?) ein möglichst hoher Kontrast, bzw ein möglichst dunkles Schwarz erwünscht ist (jedenfalls in den zwar seltenen, aber vorhandenen Partien mit 100% Flächendeckung) wird´s selbst bei FM heikel (da schliesse ich mich Thomas + Markus Empfehlung als dem geeignetsten Verfahren uneingeschränkt an):

Der ideale Tonwertzuwachs aus der F-Kurve (also für NP = Nichtperiodischer Raster = FM) ist im Dateiwertfeld 90% immerhin 7.5%: Es würde also - nur im Idealfall, also sorgfältigst eingerichteter und abrufbarer Produktionstrecke !- selbst bei Werten von 90% Flächendeckung Schwarz mit 97,5% gedruckt werden.

Selbst beim 60iger Raster sind 98% drucken wie 100% (also zulaufen) laut Medienstandard "erlaubt"!

Sollte da jemand also beim Andruck sich von einem Wunsch nach möglichst hohem Kontrast verleiten lassen vom Drucker "Mehr Farbe" zu fordern, dann kannst Du eigentlich auch schon fast wieder Bitmap-50%-Schwellenwert wandeln :-(

Somit sollte auch eventuell ein Pantone-Schwarz, bzw ein höher pigmentiertes "Tiefschwarz" in Erwägung gezogen werden und bei Wunsch nach Detail-Unterschied-Erhaltung im "Dunkel-Grau" idealerweise die GradationsKurve noch ein bischen nach unten gezogen werden (ich weiss gar nicht, ob das geht: Minus 2-3%?: Eingabe: 99, Ausgabe: 96 oder 97, gleichzeitig aber 100% belassen...), um wenigstens theoretisch die bestmögliche Voraussetzung zu schaffen.

Ach ja, wenn ich keinen Denkfehler mache und mal ganz unabhängig von der dpi-lpcm-Prozentwert-kleinster Belichterpunkt-Rechenakrobatik (kleinste Diffusionsditherpunktgrösse 1000dpi verglichen mit 2% Flächendeckung eines 20my-FM-Rasterpunks) besteht der Unterschied zum reinen FM - (hier bin ich mir nicht sicher !) - in jedem Fall aber zum FM-Hybrid-Raster darin:

Beim Diffusionsdither stehen manche (kleinste) Punkte noch sehr nahe bei einander, die in den Tiefen (über 95% Flächendeckung) mit Sicherheit zulaufen werden. Beim 300dpi-SPEKTA-Hybrid-Raster wären die kleinsten Punkte dem Flächendeckungswert entsprechend mit "genügend" Abstand verteilt, daher die Empfehlung FM-Raster, um das bestmögliche aus der Anforderung herauszzuholen...

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#453749]
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