[GastForen PrePress allgemein CMS (Color-Management) für was steht CVU?

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für was steht CVU?

polymon
Beiträge gesamt: 44

22. Jun 2007, 11:09
Beitrag # 1 von 9
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Hi zusammen, brauche wiedermal euren guten Rat. Habe in einem Quark-Job zweimal die (gleiche) Pantonefarbe. Die eine heisst 3985 U, die andere 3985 CVU. Gedruckt soll die uncoated werden, aber was ist CVU? Im Quark finde ich unter den Pantone Farben nur Nummern mit "U" und keine mit "CVU". Aber das intergrierte Logo (Illu-EPS) ist als P 3985 CVU definiert.
Kann mir bitte jemand weiterhelfen? Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende. Polymon
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für was steht CVU?

pkleinheider
Beiträge gesamt:

22. Jun 2007, 11:33
Beitrag # 2 von 9
Beitrag ID: #298344
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Guten Tag,

hier die Pantone Abkürzungen

U = uncoated paper
C = coated paper
M = matte paper
CV = computer video (electronic simulation)
CVU = computer video - uncoated
CVC = computer video - coated


als Antwort auf: [#298338]

für was steht CVU?

polymon
Beiträge gesamt: 44

22. Jun 2007, 11:47
Beitrag # 3 von 9
Beitrag ID: #298351
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Hi Peter

super, vielen Dank!


als Antwort auf: [#298344]

für was steht CVU?

matmax
Beiträge gesamt: 626

29. Aug 2012, 12:27
Beitrag # 4 von 9
Beitrag ID: #500108
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Hallo!

Aber was bedeutet denn dann

CVU = computer video - uncoated
CVC = computer video - coated

Grafipress sagt:

"Die Bezeicnungen cvc oder cvu hinter einer Pantone-Farbnummer stehen für
"computer version coated" bzw. "computer version uncoated". Das sagt aus, daß die Pantone-Farbe aus der Farbtabelle eines Layoutprogrammes (Photoshop etc.) stammt."

Warum ist das relevant, dass die Farbe aus einer Layout-Programm-Farbtabelle stammt?

Das heißt, das was gilt ist der Farbfächer? Oder gibt es irgendwo im Netz (ich kann nichts finden) eine Tabelle mit CVU/CVC-Farben?

Danke!


als Antwort auf: [#298344]

für was steht CVU?

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

29. Aug 2012, 13:10
Beitrag # 5 von 9
Beitrag ID: #500110
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Hallo,
Antwort auf: Das heißt, das was gilt ist der Farbfächer?


Was meinst du mit "gelten".

Es gibt bei Pantone keine verbindliche Referenz, wie eine Pantonefarbe aussieht.
Pantonenummern sind (ich weiss nicht, wie oft ich das jetzt schon geschrieben habe) festgelegte Mischungsverhältnisse der Grunddruckfarben.
Das ist das, was "gilt". Je nach Druckbedingung kommt dann eine Farbe raus.
Die Fächer dienen einzig dazu (ausser die Kassen von Pantone zu füllen), dass sich ein Designer eine ungefähre Vorstellung machen kann, ob es z.B. ein grünliches oder rötliches Blau ist.
Die digitalen Farbfächer sind eine Messung eines willkürlich ausgesuchten Fächers. Sie sind damit genauso unverbindlich wie die gedruckten Fächer selbst.

Wenn du etwas verbindliches brauchst, nimm nicht Pantone um Farben zu definieren.


als Antwort auf: [#500108]

für was steht CVU?

matmax
Beiträge gesamt: 626

29. Aug 2012, 16:43
Beitrag # 6 von 9
Beitrag ID: #500128
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Hallo,

danke für die Antwort.

Antwort auf: Wenn du etwas verbindliches brauchst, nimm nicht Pantone um Farben zu definieren.


Das ist ja interessant. Mittlerweile mag ich Pantone auch nicht mehr, zumal mir mal ein Drucker sagte: Nimm lieber CMYK, gerade für Volltonflächen, das ist mit einem Pantoneton immer wolkig, wegen der Beschaffenheit der Farbe. Besser HKS, wenn es ein Vollton sein soll.

Doch jetzt habe ich hier ein Logo vorliegen, dass ein Pantone Reflex Blue CVU enthält. Die Firma macht eigentlich gar nichts großartig für den Druck. Eher Web. Und ich frage mich woher dieser Pantoneton kommt und ob er anders aussieht als der Reflex Blue C auf dem Fächer?!

Ich muss nämlich eine Prozessfarbe aus diesem ReflexBlue erzeugen. Dabei ist mir wichtig, dass möglichst wenig Prozessfarben beteiligt sind, da ich dünne Linien drucken will … udn dann wollte ich mal auf meinem CMYK-Fächer schauen, was da ähnlich ist …


als Antwort auf: [#500110]

für was steht CVU?

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19339

29. Aug 2012, 17:41
Beitrag # 7 von 9
Beitrag ID: #500134
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Antwort auf [ matmax ] Doch jetzt habe ich hier ein Logo vorliegen, dass ein Pantone Reflex Blue CVU enthält. Die Firma macht eigentlich gar nichts großartig für den Druck. Eher Web. Und ich frage mich woher dieser Pantoneton kommt und ob er anders aussieht als der Reflex Blue C auf dem Fächer?!

Ja, am Rechner.

Die CVU Farben sind Bildschirmoptimierte, unter mir schleierhaften Bedingungen entstandene, RGB-Entsprechungen der dazugehörigen Fächernummern. Man hat seinerzeit irgendwie versucht, für die Arbeit am Bildschirm zu den Fächern passende Pantonebibliotheken anzulegen. Das konnte per Definition nicht in CMYK geschehen, da da ja einiges nicht geht. Das CM war aber noch nicht so weit, bzw. die Macher bei AFAIR EFI haben sich irgendwie anders beholfen. Auf jeden Fall kann man diese Definitionen nicht sinnvoll umrechnen, um wieder an passende Lab Entsprechungen zu kommen. Sie sind optisch idR näher dran als die Pantone solid to process Entsprechungen, aber eben nicht nachvollziehbar.


als Antwort auf: [#500128]

für was steht CVU?

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

29. Aug 2012, 17:44
Beitrag # 8 von 9
Beitrag ID: #500136
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Antwort auf: Und ich frage mich woher dieser Pantoneton kommt


Wahrscheinlich hat sich irgendein Designer eine hübsche Farbe aus einem Pantonefächer genommen....

Antwort auf: und ob er anders aussieht als der Reflex Blue C auf dem Fächer?!


Natürlich sieht der anders aus. Weil eine Pantonenummer hier immer anders aussieht als woanders.

Antwort auf: Ich muss nämlich eine Prozessfarbe aus diesem ReflexBlue erzeugen. Dabei ist mir wichtig, dass möglichst wenig Prozessfarben beteiligt sind, da ich dünne Linien drucken will


Miss die Farbe aus deinem Fächer, gib sie in den basICColor spottuner ein (gibt ne 14 Tage Testversion), wähle das Zielprofil und optimiere die Separation.


als Antwort auf: [#500128]

für was steht CVU?

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

29. Aug 2012, 18:25
Beitrag # 9 von 9
Beitrag ID: #500137
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hallo

U steht für ungestrichen(es Papier!)

C für gestrichen(es Papier!)

CVU wird (besser wurde, gibt es heutzutage nämlich nicht mehr in den Programm-Bibliotheken - soweit ich weiss - ...) auch übersetzt mit Computer visualized Uncoated was stumpfer, matter, blasser aussieht, als würde exakt dieselbe flüssige Farbe Blau (Reflex Blue) auf gestrichenem Papier gedruckt.

Diese Bezeichnung stammt aus Zeiten, als es Indesign noch nicht gab (und somit weder Tranzparenzen noch funktionierendes Farbmanagement - jedenfalls nicht wie es heute praktiziert wird - in der digitalen Druckvorstufenwelt...), ich meine das tauchte auch in Quark unter dieser Bezeichnung auf.

Der Computer soll(te) angeblich visualisieren (völlig aussen vor bleibt dabei systemisch die Abhängigkeit von einem Monitor, dessen Farbumfang und Kalibrierung...), wie ein Druck von Pantone ReflexBlueCVU aussieht, das es als Farbe gar nicht zu kaufen oder mischen gab.
Statt dessen, wie heute auch die Grundfarbe aus dem PantoneMatching System: Reflex Blue, wobei digitale Programmbibliotheken oder gedruckte Fächer dann meist unzureichend vorhersagen, wie ein Druck damit ausfallen könnte, weil das wiederum im Ergebnis abhängig davon ist, auf welchem Papier gedruckt wird.

Du musst jetzt erst mal rauskriegen, ob auf gestrichenem Papier oder ungestrichenem Papier gedruckt werden soll.

Wenn auf gestrichenem Papier gedruckt werden soll nimmst Du 100%Cyan + 90-100%Magenta, wenn auf ungestrichenem Papier gedruckt werden soll, nimmst Du 100%Cyan und 90-100%Magenta.

Beide Varianten haben mit Pantone ReflexBlue nichts zu tun.
Ausser, daß sich alle Farben als Dunkelblau verkaufen lassen.
"Dünne Linien" kommt dieser Lösung sehr entgegen, besonders, wenn diese sich von einem weissen Papier abheben, man könnte das dann beinahe mit einem sehr dunklen Grün versuchen ;-)

Du wirst mit CMYK-Definitionen und Separationen - egal auf welchem Papier - kein ReflexBlue drucken können (den LAB-Farbort nicht treffen, einmal weil dieser ausserhalb des Gamut für CMYK auf ungestrichenem oder gestrichenem Papier liegt und zum anderen, weil "ReflexBlue" nur ein Name ist, aber kein Lab-Farbwert in Abhängigkeit vom Bedruckstoff, es streng genommen gar keine unmisverständliche Definition dafür gibt ohne explitite Einigung der Prozessbeteiligten auf einen solchen Farbwert.

Wenn Dein Kunde in Deine Arbeitsdatei ReflexBlueCVU mit "einschmuggelt" und CMYK bestellt ohne Dir zu sagen, das auf gestrichenem Papier gedruckt wird, dann ist das ungefähr so, als bestelle er ein Brot bei Dir, stellt Dir aber als Zutaten nur Beton und kein Mehl zur Verfügung.

Es könnte nämlich sein, das jetzt das farbliche Ergebnis eines Druck von ReflexBlue auf ungestrichenem Papier mit einem Druck auf gestrichenem Papier erzielt werden soll, was wesentlich leichter ist, als umgekehrt. (Ich glaube das aber nicht, ich glaube viel mehr als 100%Cyan +90-100%Magenta ist für Dich nicht machbar egal auf welchem Papier.)

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#500128]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 29. Aug 2012, 18:32 geändert)
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