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Print/Bildbearbeitung - Photos, Layout, Design
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fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

ikke
Beiträge gesamt: 3

24. Mär 2011, 13:50
Beitrag # 1 von 16
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Hallo,
nachdem ich mich mit diversen Anleitungen (Detlrf Hagemann, Georg Obermayer...) zum Export von PDF aus Quark (7.5) beschäftigt habe ist es mir nicht gelungen, eine PDF zu erzeugen, bei der das Profil PSO-LWC-Standard eines benutzten Bildes erhalten bleibt. Wenn ich die PDF mit Pitstop kontrolliere oder ich das Bild in Photoshop bearbeite, ist das Bild ohne Profil. Habe ich einen Denkfehler oder ist das erstellen einer PDF mit Farbprofil aus Quark nicht möglich?
X

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
Beiträge gesamt: 2197

24. Mär 2011, 23:59
Beitrag # 2 von 16
Beitrag ID: #467647
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Moin,

das sieht nach einem Denkfehler aus.

Generell erhält man bei den beschriebenen Wegen ein PDF, für das komplett gilt:
„Ich bin ein PDF – und alle meine Bestandteile sind für diese eine einzige Ausgabemethode optimal vorbereitet worden, die Du ja selbst (oder Dein Lieferant) in der Farbausgabe eingesetzt hast. Also haben alle(!) meine Einzelbestandteile deswegen die Eigenschaft verlieren dürfen/müssen, selbst ein Farbprofil zu tragen/tragen zu dürfen.“

Also gibt es als Layouter zwei „Verbrechen“:
• RGB-Bilder mit falsch zugewiesen RGB-Profilen ins XPress-Layout zu platzieren
• CMYK-Bilder mit nicht zum benutzten Ausgabe-Profil passenden CMYK-Aufbau im Layout zu haben


als Antwort auf: [#467604]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

ikke
Beiträge gesamt: 3

25. Mär 2011, 09:13
Beitrag # 3 von 16
Beitrag ID: #467662
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Danke für die schnelle Antwort (Nachtschicht;-) ? )
Das heist also, wenn ich ein PDF mit PSO Profil erhalten möchte, muss das cmyk-Bild für Quark auch dieses Profil haben. Bilder mit unterschiedlichen Profilen müssten dann im Vorfeld "vereinheitlicht" werden.


als Antwort auf: [#467647]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
Beiträge gesamt: 2197

25. Mär 2011, 10:03
Beitrag # 4 von 16
Beitrag ID: #467668
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Ja

Und das Ausgabeprofil sollte den importierten Bildern entsprechen - und nicht umgedreht.

Beide Layoutprogramme beherrschen nicht die für die PDFX-1- oder -3-Ausgabe notwendige Device-Link-Technologie. In Photoshop ist diese Technologie von Adobe wirkungsvoll versteckt worden: „Geräteverknüpfung“ nur über „Erweitert“ erreichbar und sogar ohne Testprofil ausgeliefert, so dass diese Option normalerweise grau ist.


als Antwort auf: [#467662]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

ikke
Beiträge gesamt: 3

25. Mär 2011, 10:26
Beitrag # 5 von 16
Beitrag ID: #467670
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Super, Sie haben mir sehr geholfen.
Da ist es dann wohl einfacher, das PDF aus Indesign zu erstellen.

Vielen Dank,
ikke


als Antwort auf: [#467668]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
Beiträge gesamt: 2197

25. Mär 2011, 11:14
Beitrag # 6 von 16
Beitrag ID: #467673
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Wenn in einer Layoutdatei CMYK-Bilder mit verschiedenem Schwarzaufbau und oder maximalem Farbauftrag gemeinsam platziert werden und dann gemeinsam ausgegeben werden, dann unterschieden sich die beiden Programme meines Wissens nur wenig.
In dem skizzierten Fall sind wir von einem geräteneutralen Workflow meilenweit entfernt – wir wollen ja gerätespezifische Bilder vermengen.

Was soll entstehen, wenn zwei Farbaufbau-unterschiedliche CMYK-Bilder von Transparenz/Schatten betroffen werden?


als Antwort auf: [#467670]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Polylux
Beiträge gesamt: 1776

25. Mär 2011, 11:24
Beitrag # 7 von 16
Beitrag ID: #467676
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Hallo ikke
Antwort auf [ ikke ] Das heist also, wenn ich ein PDF mit PSO Profil erhalten möchte, muss das cmyk-Bild für Quark auch dieses Profil haben. Bilder mit unterschiedlichen Profilen müssten dann im Vorfeld "vereinheitlicht" werden.

Du kannst natürlich auch Quark XPress genauso wie InDesign auch die Bilder von einem falschen CMYK zu einem richtigen bei der Ausgabe konvertieren lassen. Dafür muss in den Voreinstellugnen des Farbmanagements die Option "Farbmanagement der CMYK-Quellen für CMYK-Zielgeräte" aktiviert werden.
Dabei wandelt Quark ähnlich zu InDesign ohne den Schwarzaufbau zu erhalten.

Ich würde das "Quick and Dirty" nennen.


als Antwort auf: [#467662]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
Beiträge gesamt: 2197

25. Mär 2011, 12:30
Beitrag # 8 von 16
Beitrag ID: #467686
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Den von Thomas beschriebenen Weg – mehr „Dirty“ und nur ein bisschen „Quick “ – sollte man aber keinesfalls in XPress als generelle Voreinstellung stehen lassen, sondern nur notfalls aktivieren.


als Antwort auf: [#467676]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Polylux
Beiträge gesamt: 1776

25. Mär 2011, 13:08
Beitrag # 9 von 16
Beitrag ID: #467691
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Hallo Detlev,

ich hatte nur wegen der Vollständigkeit den Weg noch aufzeigen wollen. Würde ich aber auch nie machen.
Zur Ausgangsfrage selbst muss man leider sagen:
Das Erstellen einer medienneutralen PDF mit Farbprofilen aus Quark Xpress ist nicht möglich!
Vermutlich noch nicht mal mit der Version 9. Da wird mal wieder die Zeit verschlafen...
... oder anders gesehen ...
Ich als Druckvorstufler verschlafe die Zeit, in dem ich nicht als Flash ausgebe oder fürs Tablet usw. sondern nur auf Papier ;o)


als Antwort auf: [#467686]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

JohanneS.
Beiträge gesamt: 1065

25. Mär 2011, 13:42
Beitrag # 10 von 16
Beitrag ID: #467696
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Antwort auf [ Polylux ] medienneutralen PDF mit Farbprofilen

— äh, Thomas, wie soll das denn gehen?
Ist das nicht eine contradictio in adjecto oder ähnliches: Eine spezifische Ausgabe für einen genau bestimmten Zweck — Belichtung für den Druck unter diesen oder jenen Bedingungen — geräte- und ausgabeunabhängig?
Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch?
Grüße
Johannes

edit: War das mein Schlauch: Ausgabe mit ECI-RGB-Profil? Das geht aber doch ...


als Antwort auf: [#467691]
(Dieser Beitrag wurde von JohanneS. am 25. Mär 2011, 13:56 geändert)

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
Beiträge gesamt: 2197

25. Mär 2011, 14:55
Beitrag # 11 von 16
Beitrag ID: #467706
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Hallo Thomas, hallo Johannes

genau diese sprachlichen „Schlampigkeiten“ – die mir genau so unterlaufen, aber hoffentlich nicht in dieser Antwort – machen das Farb-Geschäft so schwierig. Und sonst wäre es ein Protokoll- oder Protokollierfehler …

Trotzdem versuche ich nochmals das “Wort“ zu nutzen:
1. Das X in PDF/X soll angeblich für blinden Austausch stehen.
2. Wenn jemand ein valides PDF/X-1a schreibt und sich das PDF auch noch anschaut, kann angeblich nichts mehr schief gehen, obwohl man blind arbeitet >> Das bedeutet dieses PDF ist jedoch gerätespezifisch.
3. PDF/X-4 gehört die erklärte Zukunft. Muss natürlich auch blind austauschbar sein. Soll geräteneutral sein. Wie kann es blind verarbeitbar sein, wenn ich z.B. im Layout ein CMYK-Zeitungsbild platziere? Und über die Probleme der verschiedenen Transparenzmodi ist überall ausführlich diskutiert worden.

PS
Natürlich bin ich für den Einsatz von PDF/X-4. Und für den angestrebten blinden Austausch. Und für Medien-neutral sowieso. Und gegen AKW usw.
Aber all das ist m.W. noch nicht heute(!) und sofort(!) möglich – warum gibt es noch keine PDFX-ready-Kochrezepte für PDF/X-4?
Wäre ich in der Quark-Position, dann würde ich PDF/X-4 erst dann integrieren, wenn auch die Kochrezepte und -Überprüfungsrezepte veröffentlicht sind und dass das X in PDF/X-4 wieder für blind stehen kann. Und damit wäre ich nun in der Libyen-Diskussion gelandet … und das so kurz vor unserer Landtagswahl.
Nur zum medienneutralen unterirdischen Kopfbahnhof S21 fällt mir heute nichts mehr ein.


als Antwort auf: [#467696]
(Dieser Beitrag wurde von Detlev Hagemann am 25. Mär 2011, 15:13 geändert)

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Polylux
Beiträge gesamt: 1776

25. Mär 2011, 14:57
Beitrag # 12 von 16
Beitrag ID: #467707
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Zitat von Polylux medienneutralen PDF mit Farbprofilen

Zitat von JohanneS. — äh, Thomas, wie soll das denn gehen?
Ist das nicht eine contradictio in adjecto

Hä? kontra Adjektiv was?
Zitat von JohanneS. Eine spezifische Ausgabe für einen genau bestimmten Zweck — Belichtung für den Druck unter diesen oder jenen Bedingungen — geräte- und ausgabeunabhängig?

Ein medienneutrales PDF ist z.B. ein PDF mit RGB-Bildern, die alle noch Ihr Quellprofil dran haben, welches mir bei einer späteren spezifischen Aufbereitung z.B. für ein Druckverfahren als Voraussetzung für die richtige Umwandlung zum Zielprofil hat.

Im medienneutralen PDF ist also ein Foto aus der Digitalkamera noch mit dem Original Profil (z.B. AdobeRGB). Wenn ich nun ein geräte- und ausgabespezifisches haben möchte, dann wandle ich alle Farben entsprechend dem gewünschten Profil um (z.B. ISO coated).

Wenn ich vorher schon nach irgendwas gerätespezifisches umgewandelt habe (z.B. Newspaper), dann sind schon wertvolle Informationen verloren gegangen und es wird nicht mehr so schön, wenn ich es nun wieder in ISO coated brauche.


als Antwort auf: [#467696]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Polylux
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25. Mär 2011, 15:19
Beitrag # 13 von 16
Beitrag ID: #467710
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Hallo Detlev,

ich bin auch gegen AKWs und mir würden noch hundert Dinge einfallen, was man mit den Milliarden des S21 alles machen könnte...bin aber zu faul zum aufschreiben... und weiß auch gar nicht, ob es mir als "Berliner" zu steht.

Trotzdem ... der PDF/X-4 Standard existiert ... und wie JDF ist er auch in aller Munde.
Das Rezept zur Verarbeitung muss nicht pdfx-ready oder cleverprinting liefern.

Ich erwarte vom Layout-Programm, dass es den Standard problemlos ohne weitere Hilfsmittel schreiben kann. Wo wäre denn Quark, wenn die Anwender mit dem Kaufen von Quark warten würden, bis es fehlerfrei funktioniert (zählt für alle Programme).

Ich erwarte von meinen Workflow- und RIP-Herstellern, dass diese die Punkte aus dem Standard auch (nahezu) fehlerfrei umsetzen können.

Sind meine Erwartungen wirklich zu hoch?


als Antwort auf: [#467706]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

rohrfrei
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25. Mär 2011, 16:48
Beitrag # 14 von 16
Beitrag ID: #467717
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Hallo,

Zitat von Polylux Im medienneutralen PDF ist also ein Foto aus der Digitalkamera noch mit dem Original Profil (z.B. AdobeRGB).


Das ist doch eigentlich schon fast alles, was die meisten unter "medienneutral" für die Praxis verstehen würden. RGB-neutral würde ich das nennen auf Bildebene.

Warum gibt es denn eigentlich nicht das praxisgerechte PDF/X? Ich denke, die Branche ist sich darüber einig, dass RGB-profilierte Bilder in einem PDF durchaus sinnvoll sein können. Und die Weiterverarbeitung in den anschließenden Workflows ist ebenfalls branchenüblich und problemlos machbar. Also könnte man das doch schon mal mit in das Pflichtenheft aufnehmen.

Die Branche ist sich aber ebenfalls darüber einig, dass sie CMYK-profilierte Bilder scheut, wie der Teufel das Weihwasser. Also warum verbietet man das nicht einfach in einem zukünftigen PDF/X-Entwurf? Würde man damit nicht vielen Problemen aus dem Weg gehen?

Transparenzen sind in Adobe-lastigen Workflows mit Acrobat-Technologie und/oder Adobe-PDF-Print-Engine sicher reproduzierbar. Also kann man das aus PDF/X-4 übernehmen. Wäre mit diesen drei Bedingungen nicht schon viel gewonnen ohne das Rad komplett neu erfinden zu müssen?

Man müssste diesen zukünftigen Standard dann noch weiter unterteilen in a, b, c:
a) nur wie oben beschrieben
b) medienneutral auch für Vektorelemente wie Logos und Schriften (ebenfalls nach RGB und CMYK getrennt) - für die Leute, die das bewußt verwenden wollen
c) eine Berücksichtigung für anschließende Farbkonvertierungen mittels DeviceLink-Profile. Loethelm hat hier Beispiele genannt, bei denen bestimmte Transparenzmodi zu Darstellungsfehlern führen nach einer Farbkonvertierung. Diese Modi müsste man im Standard c) verbieten, um es ausreichend sicher zu machen.

Wenn das schon wieder zu kompliziert und detailliert ist, dann alle drei Varianten auf den kleinsten gemeinsamen Nenner eindampfen, das wäre wahrscheinlich a) mit Kombination c). Es muss sicher und einfach sein.

Hat jetzt zwar nicht viel mit der Ausgangsfrage zu tun, aber das brachte mich auf den Gedanken. Evtl. als Anregung verstehen.

Gruß


als Antwort auf: [#467707]

fehlendes Farbprofil nach PDF-Export

Detlev Hagemann
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25. Mär 2011, 21:33
Beitrag # 15 von 16
Beitrag ID: #467736
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Hallo rohrfrei,

das passt m.E. immer noch sehr gut zum Beitrag.

Er macht wunderschön klar, dass
1. leider die ISO-PDF-X-Normen nur wenig mit Praxis zu tun haben. Nur weitere Verbote ermöglichen blinden Austausch …

2. CMYK-Bilder höchste Konsequenz erfordern …
(@: profiliert versus unprofiliert >>> warum sollten profilierte CMYK-Bilder noch schlimmer sein, als nicht zum Druckverfahren passende unprofilierte CMYK-Bilder?)

Und mit den-CMYK-Bildern sind wir wieder bei der Ausgangsfrage gelandet.


als Antwort auf: [#467717]
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