Renate,
wenn zwei PDF-Erzeuger unabhängig voneinander auf Basis der selben PostScript- oder EPS-Datei ein gleich "schlechtes" PDF erzeugen liegt die Vermutung sehr nahe, dass eben schon die Ausgangsbasis, sprich der PostScript-Code, nur noch minderwertiges Bildmaterial enthielt was auf falsche Ausgabe-Einstellungen zurückzuführen ist (die Chance, dass beide einen falsch konfigurierten Acrobat Distiller nutzen ist in einem einigermassen professionellen Umfeld eher gering).
Jetzt wo Sie korrekte Ausgabe- und Distiller-Einstellungen nutzen, bekommen Sie natürlich auch ein brauchbares PDF-Ergebnis.
In diesem Zusammenhang sei wieder einmal darauf hingewiesen, dass ein zentralisierter (Server-)Einsatz des Acrobat Distillers mit eingerichteten Hotfoldern ein sehr wirkungsvolles Mittel darstellt um sicherzustellen, dass immer mit den selben, erprobten Distiller-Joboptions konvertiert wird. Wenn lokal am Arbeitsplatz für verschiedene Anwendungsgebiete PDFs erstellt werden müssen, passiert es auch mir, dass ich versehentlich mal mit falschen Joboptions konvertiere.
Zu den Farbeinstellungen. Ich sprach weder über das Farbmanagement in Adobe Photoshop noch in Adobe InDesign. Ich sprach über Ihre Einstellungen im Acrobat Distiller. Das was Sie aus Adobe Indesign ausgeben ist ein geräteabhängiges CMYK. Wenn Sie mit Ihren Einstellungen ein PDF daraus erzeugen, hängen Sie an dieses CMYK ein ICC-Profil an. Das heißt sie wandeln die geräteabhängige Farbe in eine geräteneutrale Farbbeschreibung. Da aber alle Ausgabegeräte nur geräteabhängige Farbe ausgeben können. Findet spätestens bei der Ausgabe wieder eine Wandlung in eine geräteabhängige Farbbeschreibung statt. Dies geschieht aber im normalfall nicht einfach dadurch, dass das Profil entfernt wird, sondern es findet tatsächlich eine Farbraumtransformation von CMYK-nach-Lab oder XYZ-nach-CMYK statt.
Wir sprechen keine allgemeinen Empfehlungen bzgl. den Distiller Joboptions aus, weil wir nicht wissen können was und wie Sie produzieren. Genau aus diesem Grund haben wir ja den Acrobat 5 Distiller Guide entwickelt, damit jeder PDF-Anwender in der Lage ist für seinen Workflow die optimalen Einstellungen zu finden. Die Zeit dieses kostenlose Dokument durchzulesen müssen Sie sich jedoch schon nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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