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Gründe für Mac contra PC

WolfJack
Beiträge gesamt: 2852

21. Sep 2004, 09:56
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gelesen: 10184

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Out OF AUSTRALIA
von Adam C. Engst <ace@tidbits.com>

[Übersetzung: Heike Kurtz]

Von Mitte Februar bis Mitte März waren Tonya und ich in Australien unterwegs. Inzwischen sind wir wieder in den USA und haben unser Leben mehr oder weniger wieder auf den neuesten Stand gebracht, aber volle vier Wochen lang waren wir ohne Email. Wir haben keinen Computer mitgenommen, da wir sehr viel herumreisten und unsere PowerBooks nicht den Unwägbarkeiten einer Reise mit kleinem Budget aussetzen wollten - noch nie waren wir so lange ohne Zugang zu einem Computer oder zum Internet.

Wir vermißten zwar nichts, während wir so lange unerreichbar waren, aber aus zwei Gründen tat es mir leid, keinen Mac dabeizuhaben: Als Autor schreibe ich während einer Reise gerne meine Eindrücke nieder, zumal ich in letzter Zeit verstärkt über Dinge nachdenke, die nichts mit Computern zu tun haben. Dinge auf Papier zu notieren und hinterher abzuschreiben ist aber eher langsam und nervt ziemlich. Auch kann unsere alte QuickTake 150 nur 16 bis 32 Bilder speichern und so mußten wir eine Kamera mit Filmen benutzen, so daß es jetzt schwieriger ist, die Bilder unseren vielen Freunden und Verwandten zu zeigen, die einen Internet-Anschluß haben.

Daß wir kein PowerBook hatten und einen Monat lang keine Email abgerufen haben, bedeutet aber nicht, daß wir von der Macintosh-Welt abgeschnitten waren. Wir verbrachten einige Wochen unseres Aufenthalts in Perth und besuchten Peter Lewis (berühmt geworden mit "Anarchie"), Andrew Nielsen und viele andere Mac-Freunde, die wir in den vergangenen Jahren per Email und während ihrer Reisen in die USA kennengelernt hatten. Es war eine faszinierende Erfahrung, von einem eher traditionellen Urlaub in Tasmanien (wo wir wundervolle Landschaften und die regionale Flora und Fauna bewunderten) in eine große Gruppe von Menschen zu kommen, deren Mitglieder wir nur ein oder zweimal in unserem Leben persönlich getroffen hatten.

http://www.stairways.com/
http://www.starfish.net.au/

Der Macintosh verfolgte uns. In Hobart, Tasmanien, hatten wir ein tolles Abendessen mit einigen Mitgliedern der örtlichen Macintosh Users Group. Das Essen war von Peter Johnston ausgerichtet worden, einem früheren Herausgeber der australischen Macworld. Auf einem Ausflug zu einer kleinen Stadt namens Pemberton, ungefähr vier Stunden südlich von Perth, unterhielten wir uns mit einem Angestellten eines Ladens namens "Fine Woodcraft" darüber, wie wir unseren Lebensunterhalt verdienen. Einer der Besitzer kam aus dem Hinterzimmer, hörte gerade noch die Worte "Macintosh" und "Internet" und überredete mich sofort dazu, den Internetzugang an seinem neuen Macintosh einzurichten - im Gegenzug bekam ich ein paar Cappucinos und schmackhaften Apfel-Streuselkuchen. Wir hätten zwar lieber um das wundervolle Buffet aus Jarrah-Holz und getriebenem Kupfer gehandelt, das uns so gut gefiel, aber ein bißchen Zauberei mit älteren Versionen von ConfigPPP und MacTCP ist wahrscheinlich kein Möbelstück wert.

http://www.karriweb.com.au/...bride/tele2.htm#TTD5




MAC VERSUS PC
Eine der Veranstaltungen, die wir in Perth besuchten, war eine Diskussion zwischen Mac- und PC-Nutzern über das Thema "Wird der Macintosh das 21. Jahrhundert erleben?" Die Sache war wohl nicht ganz bitter ernst gemeint, denn der Veranstalter war eine Firma für interaktive Multimedia-Applikationen, die Macs und PCs gleichermaßen einsetzt, aber es wurde interessant. Als Einleitung sagte der Moderator zur allgemeinen Erheiterung: "Eines der beiden Betriebssysteme kommt von einem bösen amerikanischen Multi, der auf Weltherrschaft aus ist... und das andere ist von Microsoft." Jede Seite stellte drei Vertreter, die jeweils fünf Minuten Zeit hatten, ihre Argumente vorzutragen, sie zu belegen und diejenigen der Gegenseite zu erwidern. Unterbrechungen und Kommentare der Zuhörer wurden nicht akzeptiert, es sei denn der Moderator fand sie extrem witzig.

Die Frauen, die als erste für die jeweilige Seite sprachen, waren beide exzellent, sprachen beide sehr gut und hielten die Redezeit ein. Die von der PC-Fraktion wählte die schlaue Strategie, zwei Zahlen aus den Verkaufsstatistiken von Apple aus der Vergangenheit herauszupicken und durch eine gerade Linie zu verbinden, die in der Verlängerung klar "bewies", daß die Verkaufszahlen des Macintosh am 17. November 1998 bei Null angelangt sein werden. Das veranlaßte die Zuhörer dazu auf Mark Twains berühmten Ausspruch hinzuweisen, daß es drei Arten von Lügen gebe: Lügen, verdammte Lügen und Statistiken. Das PC-Team verletzte daraufhin die vereinbarten Spielregeln und präsentierte einen Laptop, auf dem ein Countdown bis zu dem Punkt lief, an dem Apples Mac-Verkäufe am Nullpunkt angelangt sein würden. Daraufhin gab es nicht nur Einsprüche des Mac-Teams, sondern auch hämische Kommentare aus dem Publikum, das die Richtigkeit der Zahl für den Fall anzweifelte, daß der Pentium-Prozessor des Laptop Divisionen durchführen müßte.

Während der Vorträge in der zweiten Fürsprecher-Runde kam das Mac-Team klar in Führung. Der Mann, der für den Mac sprach, trug fundierte Fakten aus einer ganzen Anzahl von Studien vor, die belegten, daß sich Investitionen in Macs eher bezahlt machen als bei PCs und daß diese höhere Rentabilität das Weiterleben des Mac garantieren werde. Der PC-Befürworter hingegen hatte seine Informationen nicht genau genug recherchiert, denn er versuchte vergeblich, den G3-Chip schlechtzumachen, indem er argumentierte, die Behauptungen des G3-Teams hinsichtlich der Leistung würden sich als falsch erweisen, "sobald er ausgeliefert wird". Das rief brüllendes Gelächter hervor, denn schließlich ist der G3 schon ziemlich lange auf dem Markt. Als er noch mehr falsche Fakten brachte, lachten wir Mac-Fans immer lauter, und als er geendet hatte, drohte der Richter, uns aus dem Saal zu werfen, falls wir uns während des Vortrags des dritten Paars nicht ruhig verhalten würden. Ich konnte nicht widerstehen, und argumentierte, daß der Mac seine Disketten wenigstens per Software auswirft - woraufhin Peter Lewis vor Lachen fast vom Stuhl gefallen wäre.

http://www.apple.com/whymac/

Das Widerlegen der Argumente der Gegenseite fiel für die Mac-Befürworter relativ kurz aus, denn es gab nicht viel zu widerlegen. Der Fürsprecher der Mac-Fraktion überzog zwar leicht, hatte aber nicht annähernd soviel Probleme mit dem Zeitlimit wie der letzte Vertreter der PC-Seite. Dieser begann seinen Vortrag mit einer Aufzählung der Industriezweige, für die der Mac ausgezeichnet geeignet sei, wie z. B. das Schulwesen, die Bauindustrie, den Schiffbau etc, aber seine Zeit lief ab, bevor er sein schlagendes Argument bringen konnte (man müsse die Macs mit Beton füllen, um sie als Anker für Schiffe, als Türstopper in Schulen etc. zu verwenden). Wir Mac-Fans konnten eine solche Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen: Seine Zeit lief ab, als er gerade damit fertig war, den Mac für verschiedene Industriezweige zu empfehlen, und wir applaudierten und stimmten ihm so lautstark zu, daß seine weiteren Ausführungen nicht mehr zu hören waren. Nicht sehr nett - aber für einen guten Zweck.

Mac-User in Australien? -- Ich war neugierig, ob die australische Mac-Fangemeinde sich qualitativ von der amerikanischen unterscheiden würde, aber das schien nicht so zu sein. Bei einem MacGeeks-Anwendertreffen in Perth (es fand in einem japanischen Restaurant statt, dessen Besitzer einen Mac mit Internet-Verbindung in der Wartezone aufgestellt hat, damit die Kunden, die auf ihr Essen zum Mitnehmen warten, währenddessen surfen können), trafen wir Programmierer, Netzwerkadministratoren und Leute vom Support. Wir trafen während unserer Reise Leute, die erst seit kurzem einen Mac hatten - die meisten von ihnen mochten ihre Macs und benutzten ihre PCs nur unter Zwang für bestimmte Anwendungen, wenn überhaupt. Diese Leute erinnerten uns sehr an andere Mac-Anwender, die wir in den vergangenen Jahren in allen Teilen der USA getroffen hatten. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Australier vom amerikanischen Computermarkt sehr weit entfernt sind und wegen dieser Entfernung höhere Preise für Software, Hardware und Internet-Dienste bezahlen - ganz zu schweigen von seltsamen internationalen Geschäftspraktiken im Internet: Die Web-Site der New York Times bietet für Kunden außerhalb der USA z. B. nur ein einmonatiges kostenloses Abonnement an. Kein Wunder, daß die Australier in bezug auf alles, was amerikanisch ist (auch die Computerindustrie), einen gewissen süffisanten Humor entwickelt haben.

))-)

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mfG WolfJack
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(Dieser Beitrag wurde von WolfJack am 21. Sep 2004, 09:57 geändert)
Dieser Beitrag wurde nicht geändert.

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