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Word (inkl. Fußnoten) importieren in InDesign klappt nicht

Jochen Uebel
Beiträge gesamt: 3200

6. Jan 2007, 11:40
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gelesen: 9821

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Antwort auf [ KatSe ] Mal gehts - mal gehts nicht. V

Bei Word-Importen gilt zu beachten, daß ein großer Teil der Word-Texteigenschaften zu InDesign hinüberwechseln kann: so u.a. auch versteckte Umbruchbefehle. Also kann es passieren, daß schon im ersten importierten Word-absatz, und sei dieser auch leer, der Befehl "gehe zur nächsten Seiten" enthalten ist, was ID dann zumindest als Sprungbefehl in eine neue Spalte versteht.

Oder Word-Absätze sind teilweise so formatiert worden, daß es hieß "Alle Zeilen im Absatz zusammenhalten" sowie "mit nächstem Absatz zusammenhalten". Auch das kann den Text sofort nach Import komplett aus der InDesign-Box hinausschieben.

Sorge dafür, daß alle Vorschauen, insbesondere Vorschau, Überdrucken- und Reduzierungsvorschau ausgeschaltet sind, damit u.a. die umbruchsteuernden Sonderzeichen sichtbar werden (Schriftmenü).

Drücke, sobald Du im Platzieren-Dialog die Word-Datei ausgewählt hast, den "Öffnen"-Button mit der Umschalt-Taste: Nun werden Dir die Importoptionen angezeigt. Die Du verändern und als wiederaufrufbares Set abspeichern kannst. Importiere ohne jedes Format (auch ohne Fußnoten). wenn dann der Text erneut unsichtbar ist in ID, muß zumindest ein einziges Steuerzeichen in der Textbox noch sichtbar sein: z.B. das Zeichen für "Gehe in die nächste Spalte".

Wenn Du dann mit Formateinstellungen importierst und keinumbrechendes Steuerzeichen in der ertsen Box sichtbar ist, dann muß diese Maßnahme helfen: Allen Text auswählen, dann im Flyout-Menü der Absatz-Palette (oder der Steuerpalette, wenn sie auf Absatz-Modus steht) die Umbruchoptionen aufrufen und alles Zusammenhalten ausschalten.

Und ein Weiteres, was oft passiert bei Word-Texten: Dort sind manchmal zu große Einzüge definiert - "zu groß" in Bezug auf die textbox von InDesign. So daß nach Abzug der Einzüge kein Platz mehr für den eigentlichen text bleibt. Auch hier hilft: Alles auswählen und Einzüge auf Null stellen.

Schließlich empfiehlt es sich, sich mit den erweiterten Textimport-Optionen zu befassen, die eine Zuweisung von Word-Formaten zu InDesign-Stilvorlagen erlauben.


Als Regel gilt: Wenn man in Word Text vorbereiten will, sollte man dort sehr gezielt nur die Formatierungen vornehmen, die man auch in InDesign haben will.

Weitere Maßnahmen sind mögich, hilfreich und oft auch nötig: Aber das soll hier nicht in einen Word-Kurs ausarten.

Meine Empfehlung am Schluß: Word gar nicht verlassen, sondern sich ein einfach gestricktes A4-Dokument in InDesign basteln, das dich genauso hintereinanderweg schreiben läßt wie in Word - aber schon alle typografischen Parameter besitzt, die Du später auch im Satz haben willst. Via Stilvorlagen natürlich.

(Dieser Beitrag wurde von Jochen F. Uebel am 6. Jan 2007, 11:55 geändert)
Änderungsverlauf:
Beitrag geändert von Jochen Uebel (Veteran) am 6. Jan 2007, 11:55