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Mac oder XP für PrePress?

Dave Uhlmann
Beiträge gesamt: 1938

29. Mai 2003, 22:10
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gelesen: 5485

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Hallo zusammen

Zeit, dass ich mich auch mal melde ;-)

Nun, die Diskussion wird zu einem Zeitpunkt geführt, an dem ich einem Mac-Anwender raten MUSS, zu warten, bevor er eine Neuanschaffung ins Auge fasst. Fact ist, dass der Mac im Bereich der Perfomance ins Hintertreffen gefallen ist, was aber nicht einfach auf den Mac an und für sich abzuschieben ist, sondern auch aus folgendem Blickwinkel betrachtet werden sollte:
- Adobe Programme laufen langsamer auf dem Mac. Man kann da jetzt sicher argumentieren, dass Adobe da in der Sicht der Aktionäre denken muss usw. Das ist klar. Wenn wir aber mal beobachten, was im Moment auf der Office-Seite passiert, nämlich dass es grosse Umstellungen auf Linux gibt, bin ich mir da nicht so sicher, dass Adobe nicht doch eines Tages auch Software für Linux anbieten würde. Dann würde die ganze Diskussion wieder von vorne losgehen, Mac OS X - Windows XX - Linux.

Was ich aber als Vorteile für den Mac sehe:
- Hardware: Die Hardware ist sehr gut. Das ist in der heutigen Zeit, in der Produkte einen immer kürzeren Entwicklungs- und Lebenszyxlus aufweisen besonders wichtig. Es gibt zahlreiche HAardware, die ist vom Erscheinungsdatum bis zum Schluss gespickt mit Fehlern. Die Tatsache, dass es auf dem Mac weniger Hardware gibt, bedeutet auch, dass die Spreu vom Weizen getrennt wird.

- Produktestabilität: Was kommt nach XP? Was kommt nach dem Nachfolger von XP? Das weiss nur Microsoft. Tatsache ist, dass MS in der letzten Zeit die Verkäufe nur sehr schlecht ankurbeln konnte. Das, weil die Firma mehr oder weniger nur Software herstellt und keine PCs. Beim Mac ist es nun so, dass mit dem Umstieg auf OSX ein riesen Schritt vollzogen wird. Höher als Unix geht nicht mehr. Klar, auch Apple wird das OSX immer wieder anpassen. Wenn ich aber schaue, wie stark sich Longhorn, der Nachfolger von XP bereits wieder unterscheiden wird, dann kann ich nur sagen: Viel Spass beim ständigen Updaten. In der heutigen Zeit ist das Argument der Produktestabilität und der logischen und "bedachten" Weiterentwicklung ein echter Vorteil.

- Kosten Hardware: Dass ein Mac teurer ist, mag stimmen. Nur, und da stellt sich für mich eine grundsätzliche Frage: Es ist mein Arbeitsinstrument! Wie viel wird für ein Auto ausgegeben, wie viel für Wohnungseinrichtungen? Und da soll mein Arbeitsgerät, dass ja auch Spass machen soll möglichst billig sein? Ergonomie ist bei einem Apple-Computer ganz sicher immer gegeben. Ausserdem ist es nicht fair, wenn man einen Mac mit einem Rechner aus dem MediaMarkt verleicht.

Als Tipp kann ich am Schluss nur folgendes auf den Weg geben:
Die Leistung ist in der Tat ein Schwachpunkt im Moment. Heisst aber nicht, dass es so bleibt. Apple hat nun gelernt, das Betriebssystem auf einem "älteren" Prozessor wirklich flott hinzukriegen. Da freue ich mich auf die nächste 970er Prozessorfamilie. Übrigens: Wie es scheint, ist es nicht Motorola, die hinter der neuen CPU stecken, sonder IBM, ebenfalls eine Firma, die sich stark für offene Systeme und um guten Kundenservie bemüht. Wenn ich einen PC kaufen müsste, dann von IBM...

Und was für mich immer wieder wichtig ist: Vergleicht nicht ständig Microsoft mit Apple! Microsoft ist ein Softwarehersteller, der auch gleichzeitig eigene Standards schafft um sich überall einzunisten. Apple ist ein Hardware-Hersteller. Das ist ein riesen Unterschied, wenn man das mal zu Ende denkt. Hat der Hardware-Hersteller interesse, den Benutzer unter Kotrolle zu halten? Hat der Interesse, den Kunden ständig mit Features vollzuladen, die schlicht und einfach nur dem Hersteller dienen? Diese Fragen mal zu Ende denken ist sehr interessant, man kommt dann da auf einige sehr unbequeme Schlüsse.


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]

(Dieser Beitrag wurde von Dave Uhlmann am 29. Mai 2003, 22:19 geändert)
Dieser Beitrag wurde nicht geändert.