Dein Denken erscheint mir schon schlüssig, Punkt 3 und 4 verstehe ich aber nicht ganz... ;-)
Der Vollständigkeit halber möchte ich nur beifügen, dass Du einer "Beurteilung" Deiner Vorgehensweise hier im Forum nur dann getrost folgen kannst, wenn Du sicherstellst, dass Deine Farbvoreinstellungen in Indesign auch "schlüssig" sind: Jedenfalls solltest Du keinesfalls davon ausgehen, dass die hier bei jedem identisch sind ;-) (Du hast zwar bereits viele Informationen geliefert, aber es geht schon um Genauigkeit):
: Uncoated Fogra könnte jetzt auf FOGRA 29 oder 47 beruhen (ISOUncoated oder PSO_Uncoated_ISO12647_eci oder noch andere z.B.von BasICColor...).
: mit "Iso coated" ist ... ... wohl wirklich das "alte" ECI-Profil "ISOcoated.icc" mit TAC 350% gemeint? oder doch eventuell ... ISOcoated_v2_eci mit TAC 330% (es gibt auch ISOcoated_v2_300_eci...)? ... oder sogar "Euroscale Coated" noch aus Photoshop 5?
: Der Unterschied zwischen Konvertieren und Zuweisen ist DIR offensichtlich klar, aber wie überprüfst Du, ob das bei Deinen Bild-Lieferanten auch der Fall ist?
(Eine "simple" Methode wäre zum Beispiel den Gesamtfarbauftrag (TAC) in den dunkelsten Partien abzuchecken - allerdings musst Du hierbei Deine Farbeinstellungen bedenken, also ob bereits eine Ausgabe-Konvertierung vorhergesagt wird oder tatsächlich die vorhandenen Werte angezeigt werden, am sichersten also in Photoshop: ISOUncoated (FOGRA 29) hat TAC 316%, PSO_Uncoated_ISO12647_eci (FOGRA 47) TAC 300%. Misst Du also irgendwo TAC 330% kann zwar ein Uncoated-Profil vom Lieferanten zugewiesen, tatsächlich aber in ISOCoatedv2 konvertiert worden sein, bei TAC 350% wäre sogar ein SWOP- oder FOGRA 27-Profil möglich.... Es kann aber auch lediglich nach Konvertierung in ein Uncoated-Profil nachträglich noch an den Gradations-Kurven oder der Tonwert-Spreizung rumgefummelt worden sein...)
Hier frage ich nur interessehalber:
Deshalb, weil Du dann in Indesign an einem leidlich/oder gutem Monitor (nebst "korrektem" Farbmanagement) die Farbigkeit bereits beim Gestalten beurteilen kannst? Oder weil Du Knoten im Denken Vermeiden willst, bezüglich eventueller Konvertierungen von Vektorobjekten? (100M und 100Y-Rot in einem Uncoated-Indesign-Dokument angelegt hat im Druckergebnis eine andere Farbe als von einem Coated-Indesign-Doku ohne Werte erhalten exportiert (je nach RI in etwa 91M+92Y), was streng genommen - ungestrichen gedruckt - näher an einem gestrichenem Druck von 100M+100Y heranreicht...
Bei Uncoated-Daten läuft es ja meist so ab: Alles für den größeren Coated-Farbraum "anlegen" und erst beim Export in den kleineren Uncoated-Farbraum konvertieren (je nach Absicht mit oder ohne Vektor-Konvertierung...).
Das muss natürlich nicht immer sinnig sein, deshalb frage ich aus reiner Neugierde nach Deinen Beweggründen, warum Du gleich in Uncoated arbeitest?
Nur dann sollte nirgends nichts passieren, wenn Du Dein Dokument-CMYK auch mit demselben "Uncoated Fogra" definiert hast (siehe oben FOGRA 29 und 47...)
Ja, aber siehe oben und wenn Du beim Platzieren nicht bereits in ein anderes Profil konvertiert oder zugewiesen hast. ...
Digiproof oder "Softproof" in Indesign? Meinst Du mit "Übergängen" etwa Bildränder vor gleichfarbig beabsichtigtem Vektor-Hintergrund? (Dann ging wohl was schief...) oder wird im Bild etwas "unschöner" im Falle einer Konvertierungsvorschau von Coated zu Uncoated?
Du meinst "so" lassen und nicht "sein" lassen im Sinne von "weglassen/entfernen", nicht war?
Klar, wenn Du konvertieren willst, muss Indesign wissen von wo ausgehend.
Was ist denn jetzt "unnormal" an dem Bild? Die Farbigkeit oder die 20%-Indesign-Deckkraft? Ohne jetzt eine ausreichend genaue Vorstellung zu haben, um etwas zu raten, würde ich das aus der Ferne auch erst einmal wie ein "normales" Bild behandeln (also von Coated in Uncoated konvertieren...).
Das Profil des importierten EPS sollte doch ignoriert werden, daher geht es "verloren". Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du dem Tiff vorher (vor erneutem Öffnen des bestehenden Dokus) in Indesign eines zugewiesen und die sollen beibehalten werden...
Dass Du einem "encapsulated postscript" in Indesign nichts anderes zuweisen kannst liegt - grob zusammengefasst - am Datei-Format. Beim Export konvertieren wiederum müsste funktionieren, allerdings nur, wenn Du es beim platzieren mit einbringst...
Gruss,
Ulrich
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 12. Apr 2011, 13:43 geändert)
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Beitrag geändert von Ulrich Lüder
(Veteran) am 12. Apr 2011, 13:43