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Genauigkeit des Proofs - wie handelt ihr das ..

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

23. Mär 2012, 20:52
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gelesen: 4224

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Antwort auf [ MonsterBabyBLN ] und es geht dabei ja darum, dass der kunde sich anhand der beispiele sich dann farben für sein logo aussuchen soll

ist sowas so unüblich?


Nein, gar nicht.

Das sind ja auch Farben und keine PlusMinus-5% in einer von vier Komponenten-blassbräunlichgelblichgraue-"Pastell"-Hüpfer ;-)

Auf glänzend gestrichenem Papier gedruckt ist da ein gut eingerichtetes Proof dann auch schon eine Vorgabe, die sich zu allseitiger Zufriedenheit auch ohne allzu grossen Aufwand realisieren lassen sollte (zumindest das Rot...).

Ich wollte lediglich vorbeugen der Situation, daß Dein Kunde dann mit so einer zur Auswahl geprooften "Farbwertemusterbuchseite" in 5%-Schritten in einem Kanal dann den Farbton, für den er sich entschieden hat, auf einem Druckbogen nicht findet, bzw sich nicht entscheiden kann, welcher dem jetzt am nächsten kommt...

Da weder Du noch der Kunde wahrscheinlich jetzt schon weiss, auf welchen Papieren später einmal produziert werden wird, kann meiner Meinung nach nicht früh genug damit begonnen werden, auf mögliche Unterschiede zu den tatsächlichen Drucken hinzuweisen und einer 100%-Erwartungshaltung für alle Zwecke und Zeiten vorzubeugen (Zwischen Papierklasse 1 + 2 kann das dann trotz aller messtechnischen Korrektheit visuell eben unterschiedliche Interpretationen ergeben, vom Einfluss der zulässigen Spreizung 4% mal ganz abgesehen, dazu muss nicht einmal die Druckerei gewechselt werden: Wenn ich beim Eintesten die Spreizung überall unter 2% messe, knallen virtuelle Champagnerkorken)

In der Handhabung aktueller Proofsysteme bist Du sicher schon erfahrener als ich. Aber, wenn Dein MK3 mit allseits guten Werten gemessen wird, lass sich den Kunden doch für einen Farbton entscheiden und messe, beurteile und optimiere für diesen dann die CMYK-Werte bei Bedarf mit welchen Mitteln und auf welchem Weg auch immer Dein Proofsystem für diesen speziellen Farbton.

(Die Lab-Ziel- und CMYK-Werte für den 1740(?)-Felder Chart des entsprechenden Profils solltest du den Charakterisierungsdaten vom FOGRA-download entnehmen können, dann suchst Du da die Farbzusammensetzung, die der Kundenauswahl am nächsten kommt und überprüfst und optimierst Deinen Proof, bzw die CMYK-Werte noch leicht, damit auch möglichst nah der Lab-Wert geprooft wird, für den sich der Kunde entschieden hat, über so eine eventuell sich ergebende CMYK-Wert-Korrektur musst Du ihn dann natürlich informieren...)

Vielleicht hast Du sogar die Möglichkeit mal etwas mitdrucken zu lassen? (Ein kleiner Streifen aus 5-9 Feldern a 6x6 mm grosse Kästchen findest bestimmt immer mal Platz, musst natürlich auch einen Druckbogen vor der Weiterverarbeitung ergattern: Jeweils nächstliegende "10er"-Werte, deren Soll-Tonwertzunahme Du im Medienstandardund ermittelst und dazwischen/daneben die eigentliche Farbzusammensetzung. Kostet dann nichts extra diese Verifizierung des Proofs. Sollten die 10er-Schritt-Soll-Tonwertzunahmen jetzt nicht exakt den Erwartungen entsprechen: Das ist dann die Realität!)

ACHTUNG bei 10-, 20- oder 30% Tonwertabstufungen von CMYK-Farben wie 15/10/90/0 oder ähnliche Werte! (In diese Falle laufen auch erfahrene Grafiker heute noch gerne: Bedenke dabei Cyan und Magenta: Da entstehen dann Töne unter 3%.)

Meine Geschwätzigkeit siehst Du mir bitte nach, (hoffentlich hat sie keine wirklich erfahrenen Proofer ferngehalten)

Gruß,

Ulrich

(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 23. Mär 2012, 20:56 geändert)
Änderungsverlauf:
Beitrag geändert von Ulrich Lüder (Veteran) am 23. Mär 2012, 20:56

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