hallo,
so wie ich Dein Anliegen (auch im aktuellen Parallel-Thread
http://www.hilfdirselbst.ch/..._P498943.html#498943 )verstehe, brauchst Du gewiss keinen grösseren Farbraum, um ein "satteres" oder gleichmässigeres Grau zu erzielen im 4c (oder mehrfarbigen) Offset-Druck:
Es wäre bei überwiegend "neutral"-grauen Bildpartien ganz sicher ratsam in ein Profil zu konvertieren, dessen Schwarzaufbau die Chancen steigert, ein mehrfarbig (CMYK, oder CMYK+xy) zusammengesetztes Grau dann auch ohne schwer zu kalkulierenden Schwankungen wiederzugeben.
Es gibt von BasicColor (und ich glaube auch auf der ECI-Seite) entsprechende "GCR"-Profile. Möglicherweise bist Du damit bereits bedient, wieviel da jetzt bereits von welcher Nuance eines "Stichs" verloren geht, siehst Du bereits am Monitor beim konvertieren, wahrscheinlich viel weniger, als Du befürchtest bis gar nichts...
Wenn Du nun danach fragst, wie eine 5. Farbe Grau (zum Beispiel HKS 92 K) aus einem Mehrkanal-Bild dann beim Rastern gewinkelt werden muss:
Bei AM, also klassischem 70-iger Raster würde ich es wie Schwarz behandeln, also beide Auszüge auf 45 oder 75 Grad legen. (Bei Hexachrome wird gleich den Komplementärfarben gewinkelt, da die kaum gleichwertige Anteile haben, hier aber würde ich Grau als Schwarz werten und unter dem Schwarz "verstecken", um so zusätzliche Moireegefähr zu vermeiden.)
Bei FM sollte es egal sein, bzw, da gibt es keine Winkel, sondern "zufällige" Punktverteilung. Die sollte allerdings für jeden Auszug tatsächlich unterschiedlich sein...
Der Effekt wäre allerdings so oder so lediglich eine Intensivierung des vorhandenen Schwarz ("Schwarzpunkt" bestehend aus 5 Farben also in etwa - nicht getestet, kann auch beides dunkler sein - Lab 12-0-0 statt vierfarbiges "4c" Schwarz Lab 14-0-0). Satter wird´s grau vielleicht schon (soll es aber doch eigentlich gar nicht, jedenfalls nicht dunkler werden oder?), wirklich ruhiger aber auch nicht, da ja auch hier jeweils gerastert wird.
Solange da noch in manchen Partien Bunt-Farben drunter oder drüber liegen über dem Schwarz und Grau schützt das aber alleine auch nicht vor unliebsamen möglichen Schwankungen.
Das ginge (nur zum Beispiel) so:
-In Photoshop einem CMYK-Bild einen neuen - zusätzlichen - Volltonfarbkanal hinzufügen, mit kopiertem Schwarzkanal-Inhalt füllen.
-Schwarzkanal aus vorhandener Ebene ausschneiden und in eine eigens angelegte Ebene kopieren, deren Deckkraft reduzieren, bis der Gesamteindruck zusammen mit HKS 92 wieder mit dem ursprünglichen Ausgang übereinstimmt.
-Über Gradationskurven und (weich) ausgewählter oder maskierter Bereiche dann entsprechend K- + HKS 92-Kanal bearbeiten, je nach Motiv eventuell auch dort, wo kein Blaustich entstehen soll, Cyan heftig reduzieren etc...
Das geht bestimmt noch "klüger", prinzipiell aber wohl ähnlich.
---EDIT---
... zum Beispiel nicht den Schwarzkanal aus dem CMYK-Bild, sondern aus einer Graustufen-Variante desselben Bildes kopieren ...
---EDIT ENDE---
Ich glaube aber, mit einem "GCR"-Profil solltet ihr auch schon deutlich näher ans Ziel kommen, als bisher...
Oder schwebt Dir vor, die Bildpartien, die sich zuvor beispielsweise aus CMYK 16-13-13-9 zusammensetzen, jetzt nur mit HKS 92 K ca 25% ganz ohne weitere Farben zu drucken? Davon würde ich Abstand nehmen oder wenigstens mit zwei verschiedenen Graus zu arbeiten in Erwägung ziehen, wegen der Übergänge zu den anderen buntgrauen Bildpartien.
Gruß,
Ulrich