Diese Technik wird auch als MRC (multiple raster compression) bezeichnet. Die MRC-Strategie folgt der Idee, dass beim Scannen unterschiedliche Seitenteile unterschiedlich behandelt werde:
- "Bilder" brauchen nur eine geringere Auflösung, aber Farbe oder Graustufen
- Text braucht eine höhere Auflösung, aber meist nur 1-Bit Schwarz (oder ggf. einen einzelnen anderen Farbwert, aber keine farblichen oder Grauwertabstufungen)
- weiss kann man weglassen, bzw. ggf. komprimiert es sehr gut, so dass man es evtl. auch da lassen kann
Bei dem Beispiel-Scan ist es so, dass alles was monochromer Text ist, auf mehrere Bitmaps verteilt wird, die als Schwarz eingefärbte Masken ausgegeben werden. Alles was bunt ist oder farbliche oder Grauabstufungen benötigt – in diesem Fall die blauen Unterschriften - verbleibt in einem etwas geringer aufgelösten Farbbild für die ganze Seite (dadurch dass der Rest – nach "Abzug" der schwarzen Textteile - durchgehend weiss ist, komprimiert dieses Farbbild sehr gut, obwohl es ausgepackt wieder seine ca. 24 MB beanspruchen wird).
Insgesamt ergibt sich eine recht kompakte PDF-Datei, bei der der Text dennoch "scharf" dargestellt wird, während vom Bildmaterial (hier die blauen Unterschriften) ausreichend Detail zu erkennen ist.
Blöder Nachteil: es gibt gelegentlich Ausgabesysteme (sogar Adobe Reader hatte da mal vor über 10 Jahren seine Problemchen, wie auch Mac OS X Preview bis vor ein paar Jahren), die mit den Masken nicht zurecht kommen, obwohl es ein steinaltes Konstrukt aus PostScript-Zeiten ist.
Olaf
(Dieser Beitrag wurde von olaflist am 13. Aug 2013, 16:59 geändert)