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DeviceLink-Erzeugung: warum "separationserhaltend" empfohlen?

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

8. Nov 2017, 11:28
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gelesen: 8122

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Hallo rohrfrei

Danke für den screenshot, gerne etwas weniger provozierend nachgefragt:

a) Hat man - innerhalb derselben Ausgabebedingung (z.B. Bogenoffset, ungestrichen) - qualitative Vorteile, wenn man verschiedene Bildtypen unterschiedlich separiert?
Oder andersherum gefragt: Riskiert man mit einheitlicher Separation qualitative Einbussen durch eventuelle Verschwärzlichung von Buntfarben? (Oder durch "Abschwächung" eines ehemals stärkerem GCR bei 4c-separierten "Schwarzweiss"-Fotos?)

Ehrlich gesagt, bin ich mir da im Moment selbst ziemlich unsicher und frage mich, ob ich einem Phantom hinterherjage: Du hast natürlich recht, daß Sekundär- oder auch Tertiärtöne selbst mit starkem GCR separiert als solche erhalten bleiben. ich weiß aber nicht, ob sie das immer tun oder wo die "Grauzone" zu verorten und wie diese zu bewerten ist im direkten Vergleich.

b) Was hat Vorrang?
Sich die Möglichkeit offen zu halten gleichmäßig die komplette Form nachzujustieren in der Maschine (an Hand vereinheitlichter Separationen)?

Oder die Überlegung, ob vorhandene Elemente bereits schon einmal genauso wie geliefert gedruckt wurden und somit ein Umseparieren nicht doch eine genaue Wiederholung verhindern könnte?

(Oder eben a): vermurkst man mit Vereinheitlichung möglicherweise wieder zuvor bewußt vorgenommene Optimierung durch unterschiedliche Separation unterschiedlicher Bildtypen?)

c) Warum nicht gleich alle eingehenden Daten mit maximalem GCR vereinheitlichend umseparieren? (Vorteile: Kosten sparen, stabile Graubalance)

Ich bin ja eingestiegen in diesen Thread, weil ich Thomas Argumentation mit der Graubalanceproblematik gegen unterschiedliche Separationen nicht folgen konnte. Im Gegenteil habe ich meinerseits die Erfahrung gemacht, daß es mir unsere Drucker und Kunden danken, wenn ich mitunter 4c-separierte Schwarzweiss-Bilder mit starkem GCR neu separiere, die bunten Bildr aber wie geliefert belasse (schlicht aus Vorsicht oder Angst, da doch etwas zu vermurksen, wenn ich diese der gleichen Prozedur unterziehen würde.)

Aber auch ich plädiere in jedem Fall für eine vereinheitlichende Separation (der des Zielprofils) beim Wechsel in eine andere Druckbedingung. Also zum Beispiel eingehende ISOcoatedv2 Daten (Bogen-Offset) für Zeitungsdruck devicelinken.

"Innerhalb" einer Druckbedingung (Quellprofile FOGRA27, 39, ISOcoated, die GCR´s für 39 und 29 von basiccolor etc...) bin ich mir selbst unsicher und verhalte mich vorsichtig, was vielleicht aber gar nicht nötig ist?

Spätestens dann, wenn wir doch noch einmal auf FOGRA51/52 umsteigen, stellt sich das Problem einer Entscheidung dann wohl gar nicht mehr ;-)

Gruß,

Ulrich

(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 8. Nov 2017, 11:34 geändert)
Änderungsverlauf:
Beitrag geändert von Ulrich Lüder (Veteran) am 8. Nov 2017, 11:28
Beitrag geändert von Ulrich Lüder (Veteran) am 8. Nov 2017, 11:34