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Farbdrift ins Rötliche mit FOGRA51-Daten

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

12. Nov 2019, 10:28
Bewertung:

gelesen: 16111

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ich darf doch kommentieren/ergänzend fragen? ;-):

-Proofs:


hier bin ich nicht so richtig sattelfest...:

FOGRA39-Daten geprooft auf dafür(!) geeignetes Papier stimmen mit Messmethode M0 geprüft visuell überein mit Messmethode M1 geprüftem Proof auf dafür(also anderem!) Proofpapier? (Messtechnisch ist das doch schwierig wegen den verschiedenen Methoden, oder?)


- GCR-Umwandlung F51->F51GCR:

wenn es am screen und als hardproof nahezu identisch ausfällt und zudem noch die Lab-Werte (absolut RI zur Betrachtung gewählt) in Photoshop übereinstimmen, sollte das auch im Druck erstmal keine Ursache und auch gleich zu drucken sein können.
Edit: Wenn alles andere stimmt, Kalibration, Volltöne etc...


- Prozessumwandlung F39->F51/F51GCR:

s.o.: Vergleich die Lab-Werte aussagekräftiger Bereiche in PSD (mit RI absolut): je höher der a-Wert und b-Wert wandert, desto rötlicher wird der Druck von "Blau" mit C + M...

überprüfe auch (rein informativ, alleine daran wird es nicht liegen) das Papierweiß des Auflagenpapiers mit dem des jeweiligen Profils

Der Vollständigkeit halber: kontrolliere die Wahl des Rendering Intents bei den Konvertierungen


- Plattenentwicklung:

Nach Umstellung auf prozesslose Platten hatten wir Anfangs erst nach einer bestimmten Auflage (ab ca 2000-5000) Probleme in einer Farbe. (In cyan brach der Punkt weg, aber dann gleich dramatisch. Die Lösung war ein anderer Feuchtmittelzusatz...)

Beim prozesslosen Platten kann eventuell auch nicht genügendes Auswaschen/bzw zu starkes Auswaschen in einem Werk eine weitere Tonwertzunahme verursachen. Das sieht man mit dem Fadenzähler, ob bei einer Mittelton- oder Dreiviertelton-Rasterfläche eventuell noch einzelne Punkte geschlossen sind/nicht ausgewaschen. Dann könnte am Werk was nicht stimmen und liesse sich durch Farbtausch überprüfen.

Bei Chemie entwickelten Platten halte ich es für ausgeschlossen, daß immer nur Magenta zu wenig und Cyan zu viel entwickelt wird...


- Prozesskurve

aber ja: Wie steht es mit der Spreizung zwischen C + M tatsächlich, M tendenziell oder merklich höherer Zuwachs als Cyan im gemessenen Druckergebnis? (wenn jetzt nur das 40iger und 80iger patchfald gemessen wird beim Einrichten, kann ja beim 60iger noch ein ordentlicher Ausreißer versteckt sein der genau diese Violettisierung verursacht in den Tonwertbereichen/Farben...)


- Volltonfärbung/Volltondichte:

Lässt sich messen und beurteilen: je höher der a-Wert und b-Wert wandert, desto rötlicher wird der Druck von "Blau" mit C + M.
M1-Methode bei Papier mit optischen Aufhellern!


- Passer:

wenn er stimmt sollte er keine Rolle mehr spielen, sonst ja


- Farbreihenfolge:

ist relevant. Standard ist KCMY


- Rasterwinkel:

ist zu lange her, aber ich meine mich daran zu erinnern, daß wir mal ein Olivproblem hatten, daß durch Winkeltausch gelöst werden konnte. Cyan und Magenta sollten idealerweise 60(!) Grad auseinanderliegen, wobei hier auch die Punktform massgeblich ist, wie das gelesen wird, bzw ob 30 Grad nicht reichen oder gar unvermeidbar ist wegen Limitierung durch das RIP.

In jedem Fall gilt hier aber, das war doch bislang bei Euch kein Problem mit den bestehenden und bewährten Winkel ein Proof zu erreichen. Auch nach GCR-Profil- (Farbreduzierung findet in "grauen" Bereichen statt) Einsatz dürfte sich eine Rot-Färbung nicht deshalb einstellen


- Rastersystem:

ist doch vermutlich unverändert und zuvor gab es keine Probleme?
Dürfte sich farblich eigentlich auch nicht auswirken, wenn die Kalibrierung stimmt. Aber klar, wenn man nicht für 70iger und 100er oder FM extra kalibriert wird es Probleme geben, aber das würde alle Bereiche betreffen ;-)
Elliptischer oder Euklidischer (Runder) Punkt als Unterschied allein dürfte sich jedenfalls weniger auswirken auf Farbtreue als Fehlpasser meiner Meinung nach.


- Einfluss mit/ohne Dispersionslack matt:

kommt auf den Lack an, bin ich im Detail überfragt, mein Stand ist: Keine allzu merklichen Unterschiede verursachend. SO sollte es jedenfalls sein. Bei allen anderen Lacken gilt das aber nicht unbedingt! habt ihr denn nur mit Lackaufträgen das Phänomen? Dann wäre es schon naheliegend.




Ich vermute ihr messt oder beleuchtet und seht deshalb "falsch"...

(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 12. Nov 2019, 10:33 geändert)
Änderungsverlauf:
Beitrag geändert von Ulrich Lüder (Veteran) am 12. Nov 2019, 10:33