[GastForen PrePress allgemein PDF in der Druckvorstufe

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

5. Dez 2003, 09:14
Bewertung:

gelesen: 1993

Beitrag als Lesezeichen
Hallo herr Herdt,

Sie schrieben:
>Es ist richtig, das Scitex Anwender gerne die Einstellungen aus
>Dokumenten von Grafikern und Agenturen gerne mit den ausgetesten
>und teilweise auch von Scitex empfohlenen Einstellungen ersetzen.
>Der Hauptgrund dafür ist aber, das viele gar nicht wissen was Sie
>eingestellt haben oder aber auch einfach falsche
>Grundeinstellungen in Ihren Layoutprogrammen haben.

Hier ist, so denke ich, ein Umdenken und ein bißchen mehr Vertrauen in die Mündigkeit der Anwender vonnöten. Zumal die Überdrucken-Problematik zu 80% aus dem QuarkXpress-Umfeld stammt, weil diese Software schon immer eklatante Fehler machte, wenn es um die Zuweisung von Überdrucken/Aussparen ging. Ich weise hier nur auf das alte "Weiß überdruckt" Problem von QuarkXPress hin. Bei einem InDesign-Dokument werden Sie so etwas nicht erleben. Aber das ist ein anderes Thema.

Aufgrund geänderter und neuer Technologien wie eben z.B. der echten Transparenz in Adobe InDesign und Illustrator Layouts (bzw. deren EPS-Dateien), kommt das Überdrucken in einer Ausgabedatei nicht nur mehr als Mittel zum Einsatz, um Blitzer zu verhindern und/oder die Farbsättigung zu erhöhen, also als gestalterisches Mittel, sondern auch als Bestandteil des PostScript-Codes, welcher entsteht wenn Layoutbestandteile, die nicht mit den PostScript-eigenen Mitteln direkt wiedergegeben werden können, in "verflachten" Code gewandelt werden. Hier kann und darf man als Dienstleister nicht mehr nach gängiger (RIP-)Logik entscheiden, ob das Überdrucken nun an der Stelle Sinn macht oder nicht, sondern mat hat es einfach so wie es ausgegeben wurde 1:1 zu übernehmen. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Denn das Überdrucken stammt dann nicht aus der Hand des Layouters oder einer Programmgrundeinstellung, sondern aus dem Programmcode der die Verflachung/Transparenzreduzierung durchführt. Und nur wenn diese Überdruckeneinstellungen 1:1 übernommen und bei der Wiedergabe berücksichtigt werden, kommt der gewollte gestalterische Effekt auf den Film oder die Platte zum Vorschein. Ansonsten passieren Dinge wie von Herrn Borg beschrieben.

Warum Text in Zeichenwege gewandelt wird/werden muss, wenn Transparenz im Spiel ist, ist hier in diesem und zig anderen Foren schon mehrfach behandelt worden. Wenn die Verflachungseinstellungen allerdings korrekt gewählt werden und bei der Weiterverarbeitung der Ausgabedaten keine Fehler gemacht werden, ist dies kein Problem.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

************************
IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de

(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 5. Dez 2003, 09:18 geändert)
Dieser Beitrag wurde nicht geändert.