Hallo koder, hallo Herr Kock,
nicht so schnell mit den jungen Pferden.
Man sollte sich die Dinge schon zuerst mal genau ansehen bevor man vorschnelle Schlüsse zieht:
1. die Überdruckensituation der schwarzen Linien und dem schwarzen Text kann man gar nicht 1:1 miteinander vergleichen, weil der Text auf einer Sonderfarbe steht, die Linien aber auf einem CMYK-Hintergrund. Wie eigentlich bekannt sein sollte, gelten gerade für das Überdrucken zwischen CMYK besondere Regeln und ein Überdrucken zwischen CMYK und einer Sonderfarbe ist trotz widriger Umstände wesentlich wahrscheinlicher.
2. Weder der Text noch die Linien (zumindest in der Exportdatei) sind in 100% (CMY)K eingefärbt, so wie behauptet wurde, sondern in einem ICCBased CMYK-Farbraum dessen K-Kanal 100% Tonwert aufweist. Das ist ein haushoher Unterschied, weil es es sich hier um eine geräteneutrale, kalibrierte Farbbeschreibung handelt. Für geräteneutrale Farben ist aber eigentlich gar kein Überdrucken definiert.
3. Der Grund, warum Acrobat 6 und 7 in der Separationsvorschau bzw. Ausgabevorschau durchaus unterschiedliche Anzeigen liefern liegt darin begründet, dass Acrobat 7 Professional direkt die Auswahl eines Simulationsfarbraums zuläßt. Dieser ist bei einer PDF/X-kompatiblen Datei idealerweise und bei korrekter Acrobat-Konfiguration auch automatisch der OutputIntent Farbraum. Wenn nun Acrobat 7 Professional eine Übereinstimmung zwischen einem kalibrierten Dokumentfarbraum und dem Simulationsfarbraum feststellt, dann behandelt Acrobat diesen Dokumentfarbraum wie einen geräteabhängigen, keiner weiteren Transformation unterworfenen Farbraum. D.h. z.B. dass die damit eingefärbten Objekte auch überdrucken können. Wird ein Simulationsfarbraum gewählt, der vom kalibrierten Dokumentfarbraum abweicht, dann findet eine CMYK-nach-CMYK-Transformation statt, die im Falle von reinem Schwarz dann zu einem CMYK-Mischschwarz führt.
Der Fehler in der exportierten Datei liegt also daran begründet, dass Quellprofile mit exportiert wurden, was ein Überdrucken nicht unmöglich aber zum Glückspiel macht, weil es von den eingestzten Tools und dem Umgang mit diesen Profilen abhängig ist.
Wie koder es allerdings geschafft hat in der Distiller-PDF nur den schwarzen Text in kalibriertem CMYK auszugeben und die Linien in DeviceCMYK ist mir schleierhaft.
als Antwort auf: [#209896]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 7. Feb 2006, 14:46 geändert)