Ja gut, wenn man das schon als Kontextmenu bezeichnen will, dann gab's das schon im alten OS. Der Witz ist: dort habe ich es nie gebraucht und auch nie benutzt. Das Kontextmenu wurde für mich erst ab OSX überhaupt notwendig.
Eine wirklich wesentlichen Funktion für mich ist z.B "Öffnen mit..." Das gab's im Jaguar nicht, meine ich mich zu erinnern, genauso wie "Drucken". Eine Funktion "Verschieben" hält Apple wohl bis heute für überflüssig. "Senden an..." oder etwas ähnliches gibt es nicht, wäre aber mal Wert darüber nachzudenken, da das eine ziemlich mächtige und arbeitserleichternde Sache ist. Außerdem: Ist es möglich, daß Anwendungen dem Kontextmenu Einträge hinzufügen (wie z.B "Archiv erstellen" oder "als MP3 enkodieren") kann man SELBER Einträge hinzufügen oder entfernen? Ich ahne es: Mit einem Utility?
Ich kann in OS X keine Dateien mit rechter Maustaste ziehen (und dann sagen: Verknüpfen, Kopieren oder "Hierher Verschieben"). Gut, ich kenne die Tastenkürzel dafür, aber ich finde soetwas sollte immer auch OHNE Tastatur funtionieren. Wie verschiebe ich eine Datei unter OS X ohne die Tastatur zu benutzen?
Ich bin mir ziemlich sicher, daß das in OS X anfangs unmöglich war, weil das für mich damals ein einziges Ärgernis dargestellt hat. Wenn ich aus irgendeiner Anwendung in einen Ordner speichern wollte, in dem Dateien mit Namen, wie "bild1" und "bild2" lagen, dann durfte ich das "bild3" komplett neu tippen. Zum Glück geht wenigstens das mittlerweile. Bis heute kann ich in solchen Dialogen immer noch keine Dateien managen, so wie das bei Windows der Fall ist. Für mich ein enormes Manko.
Außerdem:
Sehr grosses LOL. Ja mit einem Utility kann man so einiges machen. Mit einem Utility kann ich mir hier auch ein Dock installieren, einen Exposé-Effekt, Widgets... Das würde mir natürlich niemals in den Sinn kommen, aber gehen tut es.
Ich seh jetzt schon das nächste Argument: Ja, warum gibt es denn eigentlich Tools, die dafür sorgen, daß Windows OS X-mässiger 'rüberkommt? Keine Ahnung, warum gibt es denn den Pathfinder?
Und für welches BS gibt es wohl die meisten nützlichen Tools? OK, das ist unfair, Windows ist eben viel mehr verbreitet. Was mich übrigens sofort auf die Sicherheits-Thematik kommen lässt: genau aus diesem Grund gibt es ja auch kaum Viren für OSX. Oder bist du der Meinung OSX ist einfach von Grund auf das "sichere" System? Ich kann dir ne Menge Links zu Testberichten geben, die das Gegenteil behaupten wollen, oder wenigstens ein Unentschieden. Darf ich dann noch diese Frage stellen: Wenn ich ein OSX frisch aufsetze, was für einen Kontotypen legt OSX dann standardmäßig an: Administrator oder Benutzer? Danke, ich kenne die Antwort. Über das Thema Sicherheit braucht man sich wohl kaum länger unterhalten, da beide Systeme out-of-the-Box generell als "extrem unsicher" einzustufen sind. Das grösste und wichtigste Sicherheitsfeature von OSX ist der geringe Marktanteil, wenn sich das massgeblich ändert, werden auch plötzlich Sicherheitslücken gefunden, an die bisher niemand gedacht hat. Aus ist's dann mit der Sicherheit und Werbung mit hustenden PCs wird's keine mehr geben. Dafür werden sich die Hersteller von Virenkillern und Firewalls die Hände reiben.
GAB ES. Es gab so einiges in Windows, bevor es das in OS X gegeben hat. Und ich will keineswegs behaupten, daß das alles von Microsoft erfunden wurde, nur daß es diese Dinge eben in Win gegeben hat (und ich meine NT4.0), bevor sie ein Feature von OSX wurden.
Präemptives Multitasking und schnelle Benutzerumschaltung als Beispiel. Alt-Tab. Eine Kommandozeile. Intelligente Speicherverwaltung, geschützte Speicherbereiche. Echtes Mehrbenutzersystem. Die ganzen Netzwerkfähigkeiten.
Hauptsächlich wollte ich auf die Geschichte mit dem Ziehen bestehnder Dateinamen in Öffnen/Speichern-Dialogen ansprechen, die ja erst später dazugekommen ist. Bei den Pfeilen und den Alias-Dateien fragt sich, ob das nur zugute der Switcher geschehen ist, oder ob kursive Schrift nicht einfach viel zu schlecht zu lesen ist auf dem Bildschirm.
Richtig, es gab ja wie bereits erwähnt auch schon einige Features in WinNT, die Apple erst mit dem neuen System eingeführt hat. BTW, ich bin schon gespannt wieviele der wirklich neuen Features von Vista dann im darauffolgenden OSX-Update enthalten sein werden. Ich finde den Umstand, daß die sich gegenseitig "befruchten" auch sehr gut. Immerhin wird OSX so immer benutzbarer.
Weil ich selbstverständlich wusste, das das Design-Argument früher oder später eh gedroppt wird. Es ging dabei ja auch nicht um das Design der Oberfläche, wobei mich daran mehr stört, daß man vor lauter Eye-Candy nicht mehr weiß wo man hinklicken soll. Der Umstand, daß ich es nun nicht gerade sehr schön finde steht auf einem anderen Blatt. Die meisten Leute finden es anscheinend irgendwie cool, wenn die Fensterelemente aussehen, wie ein gelutschtes Wick Blau Bonbon...
Zum Thema Apple und funktionales Design: das ist ein zweischneidiges Schwert. Das Design des G5-Innenlebens ist in der Tat (bis auf ein paar weniger bedeutsame Ausnahmen) ein sehr gut durchdachtes, funktionales Design. Das iPod-Rad - absolut genial, keine Frage. Die Aqua-Oberfläche und der Finder sehen da schon wieder ganz anders aus. Das ist alles andere als "Form-follows-Function". Alles nichts als Eye-Candy, nichts für Pragmatiker. Flüssiges arbeiten im Finder - unmöglich. Von der Firma, die den iPod erfunden hat, hätte ich etwas performanteres, smarteres erwartet. Das Ding ist aber alles andere als "smart". Und auch nicht stabil.
Und die ganze Software, die man mit OSX bekommt kann man mir größtenteils schenken, ich will nicht wissen, wie oft ich dieses elende "Vorschau" und das noch viel erbärmlichere "Mail" verflucht habe... Aber das soll nicht mein Argument sein, denn ganz ehrlich: noch schlimmer als die Apple-Software ist nur die Microsoft-Software.
Wirklich, die einzigen Dinge, die mir von OSX an Windows fehlen sind die farbigen Etikette für die Ordner. Das ist mal echt praktisch. Aber das kann ich ja sicherlich nachrüsten. Mit einem Utility... lol.
"Es gibt keinen vernünftigen Grund sich einen Windows-PC zu kaufen"
Ich empfehle Windows generell allen, die viele Dateien verwalten müssen, Leuten, die nicht gerne Fenster hin- und herschieben und es gern übersichtlich haben, Leuten die keine Lust haben 5x am Tag die Serververbindung zu verlieren, Leuten, die keinen Bock auf Stress mit Schriften haben, Leuten, die absolut keinen Schimmer von Unix haben, aber möglichst viel an ihrem System verändern wollen und zu guter Letzt auch Leuten, die wissen wollen, warum sie 500EUR für eine Grafikkarte ausgegeben haben.
Genug getrollt für heute. Gute nacht.
als Antwort auf: [#226924]
(Dieser Beitrag wurde von koder am 4. Mai 2006, 00:05 geändert)