Hallo Herr Steffens,
erlauben Sie mir einige Anmerkungen zu Ihren Aussagen:
Zitat: "2. Natürlich kommt es bei jedem Neu-kompremieren eines EPS-JPEGs zu Verlusten. Aber: wir haben das eingehend getestet und mit vielen vielen Bildern Tests gemacht. Wir haben diese bis zu 10mal erneuet als EPS-JPEG gespeichert und im Vergleich zum Original angedruckt. Kein Mensch sieht da einen Unterschied!!!!!"
Das können Sie so nicht aussagekräftig testen. Sie können ein Photoshop 1000 mal hintereinander JPEG-Komprimieren und werden keine weitere Qualitätsverschlechterung feststellen. Sie werden aber auch feststellen, dass sich die Dateigröße nach dem ersten mal nicht mehr ändert! Oder anders ausgedrückt: Solange Sie in Photoshop mit den selben JPEG-Einstellungen ein unmodifiziertes Bild komprimieren, führt ein mehrfaches Komprimieren zum identischen Ergebnis wie ein einmaliges Komprimieren. Erst wenn sich im Bild etwas ändert, dann werden die geänderten Bildteile neu komprimiert und verlieren somit weiter an Qualität.
Zitat: "3. Das Problem, dass der Distiller neu Komprimiert liegt ja nicht am Distiller. Leider wird beim Erzeugen der PS Datei vom Druckertreiber das Bild (EPS-JPEG) dekomprimiert. Somit ist das PS eines Dokumentes größer als die Summe der Daten (XPress und Bilder) zusammen!"
Das ist nicht ganz korrekt. Kein mir bekanntes Layout-Programm entpackt eine platzierte EPS-Datei bei der unseparierten Ausgabe. Vielmehr wird die EPS-Datei einfach komplett in den selbst generierten PostScript-Code eingebettet. Anders ist dies höchstens bei der vorseparierten Ausgabe, bei der ein Farbbild in mehrere Graustufenbilder zerlegt werden muss. Diese Disziplin wird aber eh nur von den wenigsten Layout-Programmen unterstützt (QuarkXPress kann es bis heute nicht, sondern produziert falsche Farbauszüge).
Somit kommt beim Acrobat Distiller also sehr wohl noch ein JPEG-komprimierter Bilddatenbestand an. Trotzdem wird diese Komprimierung heute aufgehoben um die Bilddaten gemäß den hewählten Komprimierungseinstellungen neu zu komprimieren.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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