Herr Strunz,
welche Fakten?
Es ist bekannt, dass QuarkXPress (einschließlich der aktuellsten Version 5.01) ausgabeseitig dem aktuellen Technologiestand weit hinterherhinkt. Gerade aus diesem Grund sind dessen Anwender schwer benachteiligt wenn es um die Nutzung moderner Produktionstechnologien wie
- in-RIP Separation
- in-RIP Trapping
- PDF-Export
- Verwendung 2-Byte kodierter OpenType Fonts
- usw.
geht.
Außerdem ist es ohne Zuhilfenahme externer Lösungen (XTensions oder PostScript 3 Idiom Recognition) nicht möglich so selbstverständliche Dinge wie Sonderfarbenverläufe, mit Sonderfarben kolorierte Graustufen-TIFFs oder mit Multi-Ink Farben eingefärbte Objekte korrekt unsepariert auszugeben.
Alle diese Dinge sind auf die Erzeugung, eines aus der Sicht der Ausgabegeräte wenig anspruchsvollen aber eben stark veralterten PostScript-Codes zurückzuführen. Was hilft da dem Anwender die durch die Anspruchslosigkeit gewonnene Ausgabe-Kompatibilität, wenn er nicht mehr in der Lage ist, das verlustfrei auszugeben, was er gestaltet hat?
Adobe Photoshop hier als Argument ins Feld zu führen ist wenig förderlich, da es sich "nur" um eine Bildbearbeitungs-Software handelt, die maximal ein Bild ausgeben kann/muss. Das ist mit der Komplexität der Ausgabenstellung eines Seitenlayout-Programms, welches eine ganze Seite, die noch dazu aus externen, platierten Bestandteilen aufgebaut sein kann, nicht zu vergleichen, da ungleich trivialer.
Auch der PostScript-Code eines Macromedia FreeHands nutzt die heutigen Möglichkeiten nicht annähernd aus und ist auch noch nie als unkritisch zu bezeichnen gewesen. Zeigen Sie z.B. eine Ausschießsoftware die problemlos mit FreeHand-Druckdateien zurecht kommt. Hier ist bis heute der Umweg über EPS oder PDF gefragt.
Sie stellen die Sachlage auch so hin, als würde es keine Ausgabegeräte geben, die mit dem von Adobe InDesign generierten PostScript-Code klarkommen würden. Dies ist schlichtweg nicht zutreffend. Ich kenne keinen auf einem Adobe-Interpreter basierenden, mit genügend Arbeitsspeicher ausgestatteten PostScript Level 2 oder PostScript 3 Laserdrucker oder Belichter-RIP, der bei korrekter Ansteuerung (PPD, Treiber und Druckeinstellungen) nicht in der Lage wäre, eine beliebige InDesign-Seite korrekt auszugeben.
Um es nochmals klar zu sagen: Probleme bereiten die Clone-Lösungen, die sich nicht 100%ig an einen von Adobe schon immer offengelegten Standard halten. Da gibt es meiner Meinung nach nichts zu beschönigen und die "Schuldfrage" ist damit absolut eindeutig.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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