Hallo herr lüder,

ich habe mir jetzt die Daten nochmals in Verbindung mit Ihren Joboptions angesehen (dazu gleich noch ein paar Anmerkungen). Damit konnte ich den Effekt reproduzieren. Somit ist klar, dass das Problem Joboptions-spezifisch ist.
Ich habe dann die Joboptions schrittweise so modifiziert wie ich einen Acrobat Distiller konfigurieren würde und ab einem bestimmten punkt waren dann die PDFs wieder korrekt. Es liegt in Ihrem Fall an der aktivierten Option "OPI Kommentare beibehalten". Sobald diese augeschaltet wird ist alles ok. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht die genauen Hintergründe zu erforschen, da aber in einem klassischen PDF-Workflow OPI es nichts zu suchen hat, sollte diese Option eh standardmässig deaktiviert sein.

Auslöser des Problems ist eigentlich QuarkXPress 5, welches pauschal für platzierte TIFF und EPS Grafiken/Bilder OPI-Kommentare ausgibt. Wenn man kein OPI-Anwender ist sollte am besten die OPI XTension aus XPresss entfernt werden.

Nun noch ein paar Worte zu Ihren Joboption. Die sind gelinde gesagt sehr gewöhnungsbedürftig.

- Bildkomprimierung komplett aus (nicht mal ZIP oder CCITT Gruppe 4). Warum das?
- "Text und Vektorgrafiken komprimieren" aus. Warum? Mögen Sie große PDF-Dateien lieber ;-)
- Font Untergruppen bilden. Warum?
- "Alle Schriften einbetten" aktiv aber trotzdem sind "Helvetica", "Helvetica-Bold" und "Helvetica-Oblique" im "Immer einbetten" Fenster. Das ist unnötig und wirkungslos.
- Wozu verwenden Sie "Prolog und Epilog"?
- Wieso lassen Sie zu, dass eine PostScript-Datei Ihre Distiller-Konfiguration überschreiben darf?
- Wozu speichern Sie ein PJTF in der PDF-Datei. können Sie das wirklich ausnutzen?
- Warum lassen Sie PDF-Dateien nicht in der Größe der zugrundeliegenden EPS-Dateien erzeugen, sondern in der Standardpaperformat Größe?
- Wozu behalten Sie OPI-Kommentare bei obwohl Sie sicherlich Originalbilddaten/-grafiken im Layout platzieren?

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de

Man kann wirklich grundsätzlich sagen: Wer nicht mit OPI arbeitet, sollte unbedingt die OPI-Xtension entfernen.
Ansonsten muss man in allen Feldern mit OPI-Einfluss (es sind viele ...) immer OPI deaktivieren.

Wer nicht auf das Feature des asymetrischen Beschnitts angewiesen ist, sollte die "CustomBleeds" entfernen.

Hallo Herr Zacherl

von Herzen Dank für Ihre Mühe, die Sie sich mit unserem Problem gemacht haben, peinlich für mich, nicht selber so methodisch vorgegangen zu sein (leider ist mir das nicht immer möglich unter Produktionsbedingungen, und so hatte ich, als ich mich ans Forum wandte auf ein schnellhelfendes "schau doch mal da und da nach" gehofft...).

Also tatsächlich ein spezifisches Problem QX5 und Distiller5 auf unseren Rechnern (und wohl nicht nur auf diesen...), hatte das bereits vermutet, weil ich von diesem Problem weder gelesen noch gehört hatte.

Wenn ich mir die Leviten, die Sie über die Ihnen zugesandten Joboptions verlesen, im einzelnen betrachte, wundere ich mich über manches selber (z.B: die Helveticas...)

- Bildkomprimierung komplett aus ist nur in einer der beiden joboptions (nixkompri genannt), mit denen ich meinerseits versucht habe, andere Optionen beim Distillen auszuprobieren, um das Problem zu untersuchen.
Diese habe ich Ihnen in Hinblick darauf auch mitgeschickt, was wohl unnötig war, sorry für die übermäßige Verwirrung:
Mir erschien es naheliegender hier einen Zusammenhang mit der verkorksten Darstellung der Schrift zu suchen als beim tatsächlichen Grund OPI. Das "kleine" PDFs einen elementaren Vorzug haben ist mir schon klar...
Das Auslassen der Neuberechnung bei den Graustufen hat allerdings einen Grund: Ich habe bei einem Stammkunden eine Situation, bei der hochaufgelöste Graustufen bewusst nicht heruntergerechnet werden sollen.

Zu den erweiterten Einstellungen muß ich gestehen, das hier einiges unreflektiert de- oder aktiviert ist und meine Auseinandersetzung mit diesen bereits durch andere Fragen der Daten- und Draußenwelt verschüttet und mit einem offensichtlich voreiligem "fürs Ergebnis unerheblich" sogar mal variieren, weil ich da dann doch einen Zusammenhang vermute, wenn sich eine Datei nicht entsprechend verhält z.B Postscript darf überschreiben.
Da diese Einstellungen bisher aber keine Probleme in unserer Produktionsstrecke bereitet haben, beziehungsweise solche nicht daraufzurückzuführen waren, hatte ich bisher auch keinen akuten Anlass diese in Frage zu stellen.

- Prolog/Epilog (unnützer Ballast oder eine Informationsquelle für eventuelle Probleme?)

- PortableJobTicket nutze ich nicht

- für EPS-Dateien lasse ich die Seitengrösse normalerweise nicht ändern und schon gar nicht zentrieren, da habe ich offentsichtlich vergessen den Haken wieder wegzuklicken, als ich die Beulen untersuchte, danke also, das Sie wirklich einzeln abfragen.

- Ohne OPI Kommentare in den Settings kann auch ich jetzt einen sauberen PDF schreiben. Ein einleuchtender Zusammenhang tut sich mir da allerdings nicht auf. Wenn ich mich an diverse Mühen verzweifelter Versuche erinnere, verschieden abgespeicherte DCSe aus Indesign und QX in einen PDF zu überführen, fällt mir auch wieder ein, warum es "sicherheitshalber" aktiviert ist...

Nochmals Dank für Ihre Mühe,

Ulrich Lüder

hallo herr robert zacherl,

herzlichen dank fuer ihre ausfuehrliche analyse und hilfe. jetzt stimmen auch bei mir die pdf's wieder. schon seltsam, dass eine solche einbindung von opi-kommentaren, die ja - obwohl sie hier keinen sinn machen - nicht einen solchen schaden anrichten sollten.

es ist schon schwierig, unter sich staendig veraendernden produktionsbedingungen (updates, neues betriebssystem, ...) als grafiker immer einwandfreie daten an die produzierenden betriebe zu liefern.

nochmal besten dank fuer ihre muehe,
gruss - etienne girardet