Moin, Scoobydoo,
die kreiere ich weitestgehend selbst.
Natürlich hole ich mir ab und zu Anregungen oder Tipps von (Foodblogger-)Kollegen oder auch gelernten Köchen (zwei wohnen in meiner Nachbarschaft), aber wenn Du eine Weile selbst kochst, bekommst Du mit der Zeit eine Vorstellung davon, welche Produkte zusammen passen und welche nicht. Eine Rotwein-Sauce würde ich z.B. nicht zu hellem Fleisch wie Hühnchen zubereiten. Du kannst auch süß kochen, mit Erdbeeren, Feigen oder getrockneten Pflaumen, aber dazu würde man sicherlich keinen Kümmel verwenden. Das passt nicht.
Du weißt im Laufe der Zeit auch, welche Produkte Du benötigst, um z.B. eine Curry-, Senf-, Rotwein-, Weißwein-, Sherry-, Braten- oder weiße Soße zuzubereiten. Da sind natürlich Bratensaucenpulver oder Brühwürfel von vornherein verpönt. Versteht sich. Nur frische Zutaten.
Wichtig sind dann auch einige Fertigkeiten, die man mit dem Kochen lernt. So z.B. das Reduzieren von Saucen. Wenn Du eine Sauce mit Weißwein, Gemüsefond, Wasser und Gewürzen zubereitest, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie schmeckt. Wenn Du sie allerdings 1–2 Stunden in einem Topf ohne Deckel bei kleiner Hitze reduzieren lässt, damit sich die Geschmackstoffe verbinden, in der Sauce konzentrieren und Du dann vielleicht 1/4 der Ausgangsmenge übrig hast, dann hast Du eine gute, schmackhafte Sauce.
Das ist wie die Tätigkeit eines Grafik-Designers, nur dass dieser mit Formen, Farben, Texten und Bildern hantiert im Gegensatz zu einem (Hobby-)Koch, der mit Lebensmitteln arbeitet. Aber beide Tätigkeiten sind in sich sehr kreativ.
Aber es gibt natürlich auch Tage, an denen ich gestresst bin und dann kein Interesse habe, mich für einige Stunden an den Herd zu stellen. Dann kommt bei mir entweder die Tiefkühlpizza auf den Tisch oder der Lieferservice muss her. ;–)
Liebe Grüße
Thobie
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