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Ich bekomme langsam Angst...

Baschi3
Beiträge gesamt: 294

2. Feb 2004, 10:05
Beitrag # 16 von 20
Beitrag ID: #68456
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Hi Rudolf

zum CD-Brenner: Habe mich auf die Angaben des Brenner-Herstellers verlassen: Mindestanforderung 400MHz oder noch mehr. Vielleicht sollte ich es doch mal versuchen.

Die könnten ja Aktien eines PC-Herstellers haben :)


Franz


als Antwort auf: [#68309]
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Ich bekomme langsam Angst...

Rudolf-51
Beiträge gesamt: 103

2. Feb 2004, 10:49
Beitrag # 17 von 20
Beitrag ID: #68468
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hallo Baschi...
Seit ich selber lüge, verlass ich mich nicht mehr mal auf mich selber... Aber im ernst: Es funzt so einiges, was eigentlich gar nicht dürfte... ausprobieren ist mit Garantie der sicherste Weg. Ich las damals bei Apple, dass ich meine digitale Videokamera immer als einziges Gerät an die Firewireverbindung anschliessen müsse, damit alles läuft. Was macht man nun, wenn man bloss einen Anschluss hat und hinter dem bloss noch 7Giga auf der Disk frei sind? Man schliesst ne externe, grössere HD an den Titanium und die Kamera erst dahinter... Siehe da... es läuft... trotzdem. Inzwischen ha meine Kamera sich längst daran gewöhnt, immer als letzte in der Firewirekette werkeln zu müssen, hinter DVD-Brenner, mehreren HD's usw. Funktioniert seit Jahren störungsfrei...
Also, glaub niemals anderen, probiers aus, nur so bekommst du ne ehrliche Antwort...
Herzlichst, Rudolf


als Antwort auf: [#68309]

Ich bekomme langsam Angst...

Wolfgang Reszel
Beiträge gesamt: 4170

2. Feb 2004, 23:34
Beitrag # 18 von 20
Beitrag ID: #68602
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Hallo,

das ist ja mal ein schönes Thema. Erstmal kann ich Rudolf größtenteils zustimmen, eigentlich wird mit den schnelleren Rechnern nicht wirklich alles schneller. Meistens hat man schneller einen Absturz oder man verzweifelt schneller. Ich fahre zu Hause noch einen alten Pentium mit 350 Mhz und 384 MB Speicher, wenn das jemand mal live mitbekommt, gibt's gelegentlich schon mal Geläster. Ich quäle die Kiste sogar mit Illustrator 10 und GoLive 6 und da bin ich dann doch schon mal froh, dass ich bei reinen Vektorarbeiten auf den flinken Illustrator 8 zurückgreifen kann. Die neuen Features von Illustrator 9 aufwärts sind natürlich eine Erleichterung, man denke nur an Schatten oder Transparenzen, doch benötigt man das alles nicht, wird man mit einer langsamern Arbeitsgeschwindigkeit bestraft. Ein gutes Beispiel sind auch die neueren Acrobat-Versionen. Mal eben eine PDF anschauen ist selbst auf den schnelleren Rechner kein "Mal eben", das dauert dann schon seine 15 Sekunden bis Acrobat seine Plugins alle beisammen hat. Da ist der alter Reader 3.0 selbst auf einem Pentium 90 schneller, als der Reader 6 auf einem 2 GHz Rechner. Die Suchenfunktion braucht auf meine Krücke im Reader 6 glatte 5 Sekunden, bis sie überhaupt eingeblendet wird, auf schnelleren Rechner vergeht immer noch spürbar die Zeit. Wenigstens kann man den Reader 6 auf das Starttempo von Reader 3 bekommen, wenn man alle Plugins deaktiviert.

Seltsam find ich auch, dass mein lahmer sich quälender PC bedeutend weniger abstürzt als mein PC bei der Arbeit oder die PCs all meiner Bekannten, dabei nutzen viele Ihren PC nur zum Texten, Surfen und Musik hören.

An unserer diesjährigen Stromrechnung sind übrigens die PCs von mir und meinem Mitbewohner erheblich beteiligt und eine Kontrollmesseung zeigte, dass mein PC etwas mehr als die Hälfte an Strom frisst - also auch ein Argument bei seinem "Running System" zu bleiben.

Übrigens, ich war auch sehr überrascht, als bei uns der neue G5 eintraf und seine zwei Herzen mehr für Panthers Tuntenball schlugen als sonst was. Ok, die Anwendungen sind bestimmt nicht unschuldig, aber stutzig macht das irgendwie schon.

Dass die neuen Funktionen die Qualität nicht verbessert haben, kann wohl jeder bestätigen. Ich bin auch einer dieser neuen Techno-Fuzzies, die zwar viel vom technischen Hintergrund verstehen und meistens wissen, was sie wie mit ihrem Programm anstellen können, doch ein guter Gestalter bin ich sicher nicht. Die neuen Funktionen verleiten auch zum Trail&Error und Fummler-Prinzip, einfach mal rumspielen, wird schon was schönes bei rauskommen. So sieht man heute überall Transparenzen, auch wenn es unangebracht erscheint. Als das noch aufwändiger war, hat man sich eben genau überlegt, ob es Sinn macht.

Rudolf, du kannst dich glücklich schätzen, dass du keine Kunden hast, die besonderes fordern und somit nicht updaten musst. Wenn du mit vielen Fremdsprachen arbeiten würdest, würdest du allerdings Illustrator CS und InDesign schätzen lernen.

Da Programme meist von Version zu Version langsamer und träger werden muss irgendwann der Rechner durch einen Schnellern ersetzt werden. Und wenn man dann schon so einen schnellen Rechner hat, kann man sich auch die tollen anderen Programme holen, für die der alte Rechner zu lahm war. Tja, die Computerindustrie will ja auch weiterleben.

Achja, ich habe Illustrator 5.5 mal in der Schule bestaunen können, damals war ich froh, dass es schon Version 8 gab.

Wolfgang


als Antwort auf: [#68309]

Ich bekomme langsam Angst...

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

3. Feb 2004, 08:19
Beitrag # 19 von 20
Beitrag ID: #68617
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Hallo zusammen,

eine sehr spannende Diskussion!
Zum Thema neue Software und Arbeitsgeschwindigkeit möchte ich doch noch einiges beitragen. Die Geschwindigkeit eines Rechners und die gefühlte Performance des Programms sind offenbar immer noch enorm wichtige Punkte bei der Beurteilung eines Gesamtsystems aus Rechner und Software.
Dagegen werden die Produktivitätsvorteile durch Bündelung und Kombination von Einzelwerkzeugen, die es ermöglichen, eine Vorschau eines weiteren Arbeitsschrittes zu erhalten, außer acht gelassen. Nehmen wir einmal die Separationsvorschau in Acrobat 6. Abgesehen, dass es ein Plug-in einspart, das bisher teuer hinzugekauft werden musste, werden dadurch Produktionsfehler sichtbar. Das darf man getrost als Meilenstein bezeichnen, auch wenn es niemanden von Hocker hauen wird.
Allein die Möglichkeit, Photoshop-Dokumente (ob mit oder ohne Transparenzen) in InDesign zu platzieren, erspart mir garantiert pro Tag das Berechnen von Einzelbildern inkl. der schnellen Änderungs- und Aktualisierungsmöglichkeit.
Es ist ein zweischneidiges Schwert, alter Software hinterherzuweinen. Es gibt zahlreiches Designbüros, die nur mit einer Freehand 5 und einer Photoshop 4-Version arbeiten. Somit haben Sie auf Jahre hin Investitionen eingespart und die Software und Computer sind längst abbezahlt. Aber wo ist die Verbesserung der Dienstleistung? Das Büro und die Mitarbeiter auf so etwas wie Colormanagement vorzubereiten, ist schlichtweg Unsinn. Dazu bedarf es mehrtägiger Schulungen, neuer Geräte und neuer Software.
Wenn solche Entwicklungen einmal richtig verschlafen werden, fällt es von Jahr zu Jahr schwerer, aufzuholen.
Allein mit dem Thema Colormanagement kann heute in einer Druckerei bis zu 80% aller Reklamationen – die sich hauptsächlich auf die Farbwiedergabe beziehen — eingespart werden. Somit macht sich auch eine Investition in Geräte, Software und Schulungen - letztere gern von den Herren und Damen der Geschäftsführung ignoriert – innerhalb eines Jahres bezahlt.

Das Schulungsthema ist übrigens eine deutsche Mangelerscheinung. Soll ein neuer Rechner angeschafft werden, ist das eine Sache von Tagen. Soll eine Software angeschafft werden, damit der Rechner auch Sinn macht, dauert das Monate. Sollen dagegen einmal die Mitarbeiter auf den neuesten Wissensstand gebracht werden, vergehen Jahre.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Kurt Weidemann, der einmal sagte, dass wir unseren Job sowieso alle fünf Jahre neu erlernen müssen. Als er das sagte, war er bereits weit über 70! Wäre schön, wenn sich solch eine weise Einstellung auch unter Desginern verbreiten würde!

herzliche Grüße,
Christoph Grüder
(der, der mit dem Rechner kämpft)





als Antwort auf: [#68309]

Ich bekomme langsam Angst...

Rudolf-51
Beiträge gesamt: 103

3. Feb 2004, 10:08
Beitrag # 20 von 20
Beitrag ID: #68637
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Hallo alle miteinander...
Da hab ich ja was angestellt mit meinem kurzen Anfangsbericht... Selten habe ich so kontroverse Antworten gelesen, bei denen natürlich jeder auf seine Weise und seinen Umständen entsprechend auch recht hat. Das ist es, was mir an diesem Forum so gefällt... Man darf sagen, was Sache ist und es entsteht daraus tatsächlich eine richtige Diskussion... Daher mal allen einen netten Dank für ihre Meinung zu diesem Thema...
Es stimmt schon, ich bin wirklich ein ganz kleines Lichtlein in der Gilder der Profis auf dem grafischen Gewerbe, ich habe nie Angestellte gehabt und werde mich auch in Zukunft hüten, mir welche zuzulegen. Ich bin als Freelancer in die verschiedensten Firmen gekommen, ob als Supporter, Lehrer, Mitarbeiter oder auch manchmal als Seelentröster (ich kündige jetzt, ich fühl mich überfordert usw.), ich habe die Branche auf meine ganz eigene Art erleben können...
Hier mal ein kleines Müsterchen meiner Arbeit von anno dazumal: Ruft mich ein Kunde, ein Verleger in totaler Panik an, einer seiner Mitarbeiter hätte eine 640er MO, auf der sämtliche Kundeninserate drauf waren, versehentlich neu formatiert. Natürlich kam dieser Anruf wie üblich genau am Freitagnachmittag, wenn Angestellte sich langsam für das Wochenende bereitmachen. Mein Auftrag also: Die ungefähr 420 MB Illustrator-EPS Dateien von der frisch formatierten MO so schnell wie möglich retten, da diese unter allen Umständen benötigt würden...
Nun denn: Ich hab den Auftrag angenommen und auch gleich meinen Preis genannt... damals eine horrende Summe... und hab mich an die Sache rangemacht: Als Insider in Sachen Betriebsablauf dieses Verlages wusste ich, dass sämtliche alten Ausgaben des Magazines, in dem die verlorenen Inserate fertig gelayoutet in Pagemaker 3 im Archiv auf Syquest 44 Platten noch vorhanden waren. Also, sämtliche Platten geschnappt, das Laufwerk dazu (hatte selber ja keines) und ab nach Hause. Dort als erstes mal eines der Pagemaker-Layouts geöffnet und all die darin verstreuten Inserate bewundert. Danach das gesamte Layout als EPS wieder abgespeichert, mit dem Wissen, dass Pagemaker aus Prinzip alle EPS Dateien fest einbindet und nicht bloss verlinkt wie z.B. die TIFF Bilder. Das gespeicherte EPS-File danach in Microsoft Wort aufgemacht und mit Freude festgestellt, dass wirklich sämtliche EPS-Illustrator-Dateien als Gesamtes darin vorkommen. Die Textseiten schnell wieder als ASCII gespeichert und meinen damals noch betriebsbereiten Apple II aufgestartet. Dann ein kleines Basic-Routinchen nach folgendem Strickmuster erstellt: Lösche aus einem ASCII-File Zeile für Zeile, bis du zum Wort "Adobe Illustrator Postscript 3.2" triffst. Von hier aus speichere alles auf Platte unter dem Namen, den du in der zweiten Zeile innerhalb Illustrator EPS findest, solangebis du zum Wort "EOF" triffst. Dann go to Anfang des Routinchens und werkle tapfer weiter...
Irgendwann am späten Sonntagnachmittag war ich dann total fertig vom endlosen Abspeichern von Pagemakerdateien als EPS und der alte Apple II kochte immer noch gemächlich vor sich hin... bis so gegen elf Uhr abends. Danach sämtliche ASCII-Files noch mit Illustrator öffnen und neu abspeichern, damit Icon und Erstellungsprogramm wieder stimmen.
Am Montagmorgen pünktlich um neun Uhr kam dann mein grosser Auftritt im Verlag. Abliefern sämtlicher geretteten Inseratefiles, so nach dem Motto, -wo liegt denn das Problem?- Natürlich gab es Applaus und danach die Rechnung rübergereicht, der Rest des Monats war somit schon gearbeitet... Der Preis meiner Datenrettung hat es ermöglicht... Der Inhaber des Verlages hat gerne bezahlt, die Daten waren ihm so wichtig, dass er mir gerne einen ganzen Monatslohn für deren Rettung hinblätterte...
Ja, so war es damals, die Aufträge waren manchmal echt verrückt, die Bezahlung entsprechend auch. Ich hab es geliebt, solche, möglichst wilden Jobs zu erledigen, hier lag meine Stärke (und liegt heute noch, mal abgesehen davon, dass System X für mich bis heute noch ein spanisches Dorf ist...) Somit kann ich mich kaum mit Angestellten, die tagaus, tagein von acht bis fünf nur an Quark-Bildrahmen rumzerren nicht vergleichen, ich war (und bin es immer noch), der etwas verrückte Computerfreak, der auch mal auf etwas eigenwillige Art und ein wenig Nachdenken sein Geld verdient hat.
Darum bekomme ich langsam Angst... es wird alles immer komplizierter, immer aufwändiger und immer undurchschaubarer. Ich liebe meine Uraltsoftware eben auch daher, weil ich sie aus dem ff kenne und weiss, wo ich was zu suchen habe, wenn ich denn etwas suche. Beim Panther vergeht mir nun endgültig der Spass, dafür bin ich vermutlich doch schon ein paar Tage zu alt...
Herzlichst, Rudolf... das alte Fossil... unter System 9.1 *smile


als Antwort auf: [#68309]
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