ich möchte in einem dunkelblauem Hintergrund einen "Lichtpunkt" erzeugen. Dieser soll Hell von Innen, nach Außen verlaufen und seine Stärke nach außen verlieren.
Hierzu habe ich erst einmal ein Rechteckt über die Zeichenfläche gelegt und dieses dunkelblau gefärbt. Danach noch ein Rechteck über die ganze Zeichenfläche erstellt und in diesem, einen radialen Verlauf erzeugt. Verlauf von Farbe weiß zu dunkelblau. Transparenz auf ca. 30 %. Nur Fläche, keine Kontur.
Der dabei entstehende Effekt ist von Helligkeit und Aussehen erst einmal wie gewünscht. Was jedoch nicht gewollt ist, ist das man bei näherem heranzoomen, lauter Kreise sieht. Siehe auch die Bilder:
Habt Ihr eine Idee wie ich den Verlauf durchgängig bekomme bzw. so das es einfach ein heller flüssiger verlauf ist ohne diese Kreise? Wenn man rauszoomt, sieht man wie es ungefähr aussehen sollte.
Seit Acrobat 4 (PDFL 1.3) wird die Smooth Shading Technology unterstützt, sofern man mit PostScript 3 oder neuer druckt.
Hierbei sollten die Stufen deutlich vermindert sein bzw. im Druck nicht sichtbar.
Erstelle von Deiner Datei mal ein PDF/X und schau in der Ausgabevorschau unter „Einblenden: Smooth Shades" nach, ob der transparente Verlauf angezeigt wird.
Wäre schön, wenn sich noch jemand melden könnte, der/die zu Smooth Shades noch mehr Detailinformationen hat.
Viele Grüße Peter •------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- iMac 27" Retina 5K, i7, macOS 13.6.7 Ventura, Acrobat Pro, Illustrator CC2023, CC2024, Affinity V2
(Dieser Beitrag wurde von Peter Lenz am 11. Mai 2022, 20:03 geändert)
ich habe nochmal ein wenig zum Thema Smooth-Shading recherchiert.
Auszüge aus „PDF in der Druckvorstufe“ von Hans Peter Schneeberger, Rheinwerk-Verlag, 1. Auflage 2014:
Seite 173: Smooth Shading ist eine mathematische Objektbeschreibung von Verläufen und Verlaufsgittern. Verläufe werden nicht mehr wie mit PostScript Level 2 über die Abstufung von überlappenden Flächen (contours) erstellt, sondern PostScript beschreibt eine Fläche in Form einer mathematischen Funktion des Verlaufs im jeweiligen Farbraum. Verlaufsgitter sind hingegen Verläufe, die in mehreren Richtungen erfolgen können. Eine Abbildung als überlappende Flächen wäre in diesem Fall nicht mehr möglich. Sowohl Verläufe als auch Verlaufsgitter können nun in 12-Bit-Abstufungen realisiert werden. Da die Berechnung der Verläufe und der Verlaufsgitter erst im RIP erfolgt, ist das Ergebnis ein streifenfreier Verlauf.
Seite 193: Smooth Shading: Die aus PostScript 3 bekannte Technologie der Speicherung von Verläufen in einem auflösungsunabhängigen Modus kann nun auch in PDF erfolgen.
Und hier noch ein älteres Dokument von Impressed über Pit Stop Pro:
vielen Dank für deine Rückmeldungen und deine Mühe. Bei der Ausgabenvorschau wird es mit Smooth Shades bei mir überlichtet, die Ringe sind wohl ganz gering besser aber immer noch sichtbar. Am Ende brauche ich für mein Vorhaben ein "sauberes" JPEG ohne Ringe sowie als AI/EPS Datei in der Sie auch nicht sichtbar sind bzw. einen schönen Verlauf "flüssigen" haben. Dein 2. Kommentar + Link habe ich mir auch durchgelesen, komme für mich damit aber leider zu keiner Lösung.
Das mit den sichtbaren Ringen wird wohl auch "Banding" genannt. Soweit ich rausfinden konnte, lösen das einige, indem Sie die Farbtiefe auf 16 Bit stellen, Gaußsch. Weichzeichner anwenden und ggf. wieder auf 8 Bit stellen. Jedoch wird das in Photoshop umgesetzt, direkt in Illustrator habe ich keine Möglichkeit auf die schnelle gefunden, die Farbtiefe zu ändern. In Photoshop geht das über den Reiter Bild. Das Rauschen wird dann wohl leider erhöht.
Vielleicht gibt es auch noch eine andere Möglichkeit wie das umzusetzen geht oder eine andere Vorgehensweise ohne radialer Verlauf. Hoffe es hat noch jemand Tipps.
danke für den Hinweis. Ich werde die Bilder gegen spät Abend nochmal bei einem anderen Anbieter Online stellen. Den Link poste ich dann hier nochmal. Grüße Ray
Ich sehe in den am besten zeichnenden Farbkanälen Rot und Grün in der SW Darstellung die dann ja nochmal einen deutlich verstärkten Kontrast bietet gegenüber einem Farbauszug in der entsprechenden Licht/Druckfarbe, leichte Streifen, in der farbigen Darstellung sehe ich hier am Bildschirm keine. Wenn man zoomt sieht man auch das da bereits leichtes Dithering stattfindet, um die möglichen Abrisse zu mildern.
Wenn du da deutlich mehr siehst, dann kann dein Monitor schlicht und ergreifend keine 8 Bit je Kanal auflösen und bastelt dir da in der Ansicht Streifen hinein, die garnicht vorhanden sind. Ansonsten wirst du mit den Stufen in den Verläufen in der Stärke leben müssen. Da ist bei 8Bit je Kanal sprich 256 Tonwertstufen, schlichtweg Ende der Fahnenstange.
Der Weg über PosrScript Level3 respektive PDF Optimierung Smoothshades steht dir beim JPEG Export per se nicht zur Verfügung. Ebenfalls mehr als 8 Bit also 10 , 12 oder gar 16 fallen bei JPEG ebenso aus, weil sie nicht unterstützt werden.
Unser Sehapparat ist mittels Hirnanbindung eine äußerst potente Bildverarbeitungsmaschine. Das führt z.B. dazu dass man Stromleitungen in Entfernungen erkennen kann, die eigentlich mit der physischen Auflösung unseres Sehapparates nicht mehr sichtbar sein dürften, weil eben die Kabelstärke bei gegebener Entfernung deutlich unterhalb des Auflösungsvermögens liegt. Wenn aber die diffuse Verdunkelung des Himmels die faktisch noch irgendwie wahrnehmbar ist, die typische Struktur einer durchhängenden Leitung erahnen lässt, macht unser Gehirn da wieder eine durchgehende Linie draus.
Ähnliches findet bei deinen Verlaufsringen statt, in dem völlig detaillosen Verlauf sucht das Hirn nach irgendwelchen Ausreissern oder Strukturen, die wichtig sein könnten (es könnte ja ne Stufe im Dunkeln vor dir sein), und verstärkt somit die Abrisskanten.
Das Rauschen führt letztendlich dazu, dass die auch mit Rauschen per se sichtbaren Tonwertstufen, nicht mehr auf einer Linie liegen sondern diffus um sie herum schwirren, und somit von der Mustererkennung des Gehirns schlechter als Kante herauszudeuten sind.
Ähnliche Phänomene macht sich auch der Rorschach Test zu nutze. Wenn aus den Klecksen keine vertrauten Strukturen herausgedeutet werden können, ist das ein Indiz darauf, das da irgendwas in der Bildverarbeitung des Hirns nicht mehr richtig funktioniert. Das andere Extrem sind Halluzinationen, die teilweise eben durch eine Überinterpretation des physisch gesehenen in der Bildverarbeitung wahrgenommen werden.