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Präsentation

Anonym
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15. Aug 2004, 11:03
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Hallo

Ich bin 27 Jahre alt und habe im September eidgenössische Prüfungen vor mir. Wir müssen ein Gestaltungskonzept erstellen und dies dann auch präsentieren.
Meine Frage lautet wie würdet ihr das machen? Ganz normal auf Karton kleben? Oder vielleicht am Mac PowerBook und dann alles digital? Ich finde digital nicht so gut weil man nie weiss hat es Strom, ist das Kabel genug lang, hält er Akku oder stürzt mir meine Kiste sogar ab.
Was meint ihr, wie kann ich es ohne viel Aufwand gut und eindrücklich präsentieren?
Eure Antworten freuen mich sehr.

Es grüsst euch
Julia

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Urs Gamper
  
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15. Aug 2004, 11:17
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hallo julia
deine bedenken betreffend störungen mit dem PowerBook kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn viele leute haben tagtäglich solche präsentationen und bekunden kaum probleme damit. natürlich kommt es ganz auf deine vorhandene hard- und software an.

aber ganz unabhängig davon finde ich präsentationen aus einem Mix von präsentationsmöglichkeiten viel besser. also einen flipchart, einen hellraumprojektor, real mit mustern (bei gestaltungskonzepten sollte dies ja kein problem sein).

ich bin der meinung, dass wir uns heute viel zu sehr auf die elektronischen mittel konzentrieren. eine präsentation mit realen mustern, wie zeichnungen, bastelbögen etc. lockert auf und unterstützt vielfach das vorstellungsvermögen.

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http://www.gamper.ch
http://www.creative-college.ch

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Anonym
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15. Aug 2004, 14:58
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Hallo Urs

Ich habe einfach Angst, dass im entscheidenen Moment irgend etwas ausfällt, obwohl viele Leute ihre Präsentationen so machen.

Macht es denn nicht viel mehr Sinn, wenn ich schon Print-Erzeugnisse gestalte, dass diese dann eben «analog» vorgestellt werden? Die Website die ich vorstelle, werde ich am Mac zeigen
und die Print-Sachen eben auf Papier.

Wem fällt noch was dazu ein? Ist ein Mix das Richtige?
Julia

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boskop
  
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15. Aug 2004, 17:32
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Hallo Julia
die eigentliche Präsentation machen wir immer via Beamer, im anschliessenden Gespräch (und später) kann der Kunde die schön präsentierten (auf Karton aufgezogenen) Printprodukte beurteilen.
Das kommt sehr gut an.
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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Anonym
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17. Aug 2004, 23:41
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Ich bins nochmals!
Hat noch jemand anders eine ANDERE Meinung?
Dies würde mich sehr freuen.

gn
Julia

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typomaniac
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18. Aug 2004, 11:10
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Hallo Julia,

Sinn macht m.E., wenn die einzelnen Positionen gleich im entsprechenden Medium präsentiert werden. Print-Entwürfe machen also wohl kaum Sinn, wenn sie an die Wand gebeamt werden... Ebenso ist es leider verbreitet aber sicher nicht so clever, Website-Screenshots zu plotten und dann gedruckt vorzulegen. Professionell ist tatsächlich, die Printformate auf einen - massiv überformatigen dunkelgrauen Karton - aufzuziehen und die Website auf dem Monitor oder via Beamer zu präsentieren. Die Überlegung dabei ist eigentlich immer die gleiche; ob 2-D, 3-D oder elektronisches Medium: Anlässlich einer Präsentation muss dem Kunden ein valables Produkt vorgelegt werden ohne Bemerkungen wie "das käme dann natürlich anders..." oder "das müssen Sie sich aber so und so vorstellen...". Sonst muss der Kunde annehmen, dass es sich um ein Vorprojekt handelt und er in den Kreationsprozess miteinbezogen werden will. Ein weiteres Argument ist gerade im Printbereich die Wichtigkeit der haptischen Erfahrung. Wie anders als auf dem Originalpapier willst Du dieses Element plus das Zusammenspiel Papierfarbe/-struktur/Druckfarbe vermitteln?

Gruss
typomaniac

(Dieser Beitrag wurde von typomaniac am 18. Aug 2004, 11:19 geändert)

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Anonym
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19. Aug 2004, 14:49
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Hallo Typomaniac

Ich glaube alle die bis jetzt geantwortet haben, haben vergessen das diese Präsentation nicht eine Kundenpräsentation ist, sondern in Form einer eigenössischen Prüfung stattfindet. Der Einwand, dass Prüfungsexperten wie Kunden zu behandeln sind verstehe ich, aber kann man das den wirklich 1:1 übernehmen?

Julia

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Anonym
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19. Aug 2004, 14:52
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Fast vergessen...

...so was wie Originaldruckpapier gibt es nicht (würde doch zu teuer kommen für ein/zwei Ausdrucke Originalpapier zu beschaffen), und auch das Druckverfahren muss nicht ersichtlich sein, aber möglich.

Julia

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typomaniac
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19. Aug 2004, 15:33
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Hallo Julia,

...nein, wir haben glaube ich alle nicht vergessen, dass Du von Deiner Prüfungs-Präsi schreibst. Du hast recht, wenn Du mal annimmst, dass Experten gewissermassen austauschbar mit Kunden sind. Denn "Kunde" heisst gerade auf Ebene Marketing-Abteilung oft (aber beileibe nicht immer!), dass man schon auch mit Kommunikations-/Werbeprofis zu tun hat. Die Ausgangslage ist die gleiche: Die Kunden oder eben Experten sollen nicht überredet, sondern von den präsentierten Produkten überzeugt werden. Umso mehr, als dass wirkliche Profis eben die wirtschaftliche Umsetzung im Hinterkopf haben und nicht einfach alles toll finden, was flippig, farbig und schräg daherkommt.
Was vielleicht gerade die professionelle und erfolgssichere Präsi auszeichnet, sind die kleinen, feinen Efforts wie die Verwendung des Originalpapiers... Wenn das Papier dermassen exotisch daherkommt, dass schon die Präsi nicht damit bestritten werden kann, sind die Produktionsprobleme bzw. die mittelfristig nicht gewährleistete Verfügbarkeit vorprogrammiert. Glaub mir, ich hab solche Kreativauswüchse während vielen Jahren auf Druckereiseite produziert. War immer toll, wenn man Stationery-Produkte schon nach einem Jahr nicht mehr in der originalen Form nachproduzieren konnte (zu teure Anschaffung, Papiere/Kuverts nicht mehr verfügbar, Produktionsprobleme...). Die Agenturen und Grafikateliers schwiegen sich dann jeweils lautstark aus :-)) (ich versuchs heute selber besser zu machen...)
Was die technischen Anforderungen bei den E-Medien, sind die produktionsspezifischen Überlegungen im Printbereich. Und da kannst Du weder einem ausgefuchsten Marketing-Projektleiter noch einem Prüfungsexperten etwas vormachen. Deshalb: wenn Du so präsentieren kannst, wie schliesslich produziert werden wird, ist das eben durchgedacht und gibt den Experten/Kunden keinen Ansatz zu diesbezüglicher Kritik.


Gruss
typomaniac