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Medien für Archivierung von Fotodateien

GoMac
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4. Okt 2004, 23:56
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Moin, moin aus Hamburg,
Das Fotoarchiv wird ja immer größer, obwohl ich schon vieles gleich lösche. Zusätzlich kommt demnächst der Schritt von 4Megap. auf 8Megap. Camerasysteme. Dadurch bekommt man ja dann immer weniger Jobs auf die CDs. Brenne immer 2 von verschiedenen Herstellern. Habe schon fast ein Bisley mit CDs voll.
Da die CDs ja nur so bis 13 JAhre halten sollen, stellt sich die Frage: Was für Medien halten länger, DVDs wohl kaum (schlechte Erfahrung) Unabhängig ob es dann später überhaupt noch tiffs bzw. jpgs gibt. Und dann müßte auch noch alles verschlagwortet werden, aber das ist ein anderes Thema...
Gruß GoMac

PS.: gibt von Adobe ein neues raw Speicherformat Digital Negative Spezifikation (.DNG)
QuickSilver 933, 1.25 GB SDRAM
Panther 10.3.5 + 9.22 + Win 98
iMac G3 mit 9.22, Palm Tungsten T3, Oly E-10

(Dieser Beitrag wurde von GoMac am 5. Okt 2004, 00:14 geändert)

Medien für Archivierung von Fotodateien

gd
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5. Okt 2004, 01:58
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Hi,

also soooo schlecht sind die aufgeführten Datenträger nun wirklich nicht. Siehe:

http://www.speicherguide.de/...ial0603.asp?theID=58

Persönlich benutze ich für die wichtigsten Sachen DVD-Ram. Alles andere wandert auf auf zwei externe Festplatten die monatlich abgeglichen werden.

Gruß Dietmar

Medien für Archivierung von Fotodateien

Rudolf
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5. Okt 2004, 08:52
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Hallo...

@ CD-R 100 Jahre 5/60%RH,-5/30°C

Würde mich interessieren, wer denn vor hundert Jahren CD's archiviert hat, um zu beweisen, dass diese heute noch lesbar sind... *smile

Ja, ja, ich weiss, dass es Klimakammern gibt, und ich glaube sogar dran, dass die CD's in hundert Jahren noch laufen werden... Bloss, ich selber werde es wohl kaum mehr erleben können, diesen Beweis anzutreten...

Im Ernst: Es existieren heute noch Originaltonbänder aus der Zeit von 1939-45, auf denen ein gewisser Herr Hitler seinen Senf rauslässt. Diese Bänder sind bis heute noch zu hundert Prozent brauchbar. Es gibt auch Ampex Videoaufnahmen auf Band aus den 60er Jahren, die noch immer problemlos laufen.

Das Problem dürften weniger die Speicher an sich sein, dann schon mehr die Lesegeräte. Je mehr technischer Aufwand zum Auslesen der Daten benötigt wird, umso schwieriger dürfte es in hundert Jahren sein, die Daten wieder zu lesen, weil bis dahin niemand mehr weiss, wie ein CD-Player damals funktioniert hat.

Bei den ständigen Systemwechseln dürfte es dannzumal nur noch theoretisch möglich sein, eine CD zu lesen... Ich habe hier bei mir noch so einige alte Speicher: 5 Zoll Disketten aus einem Apple II, gerade mal erst 25 Jahre alt, dann habe ich hier noch 44 Mb Syquestplatten, die erst gerade mal 12 Jahre alt sind. Ich bin überzeugt, dass meine alten Informationen schön brav auf den Speichern auf ihre Wiederbelebung warten... ja, wenn ich denn heute noch in der Lage wäre, die entsprechenden Laufwerke, die natürlich längst das Zeitliche gesegnet haben, zu finden...

So habe ich nun also meine Daten zwar gerettet, kann sie aber Mangels Laufwerken nicht mehr rekonstruieren. Ein guter Weg...

In meinem Bücherreagal stehen noch einige uralte Fotoalben mit Bildern meiner Grosseltern. Ein Griff und ich habe die gewünschte Information vor mir... Ohne technische Hilfsmittel kann ich die damals gespeicherten Bilder betrachten... Mal abgesehen davon, dass ich heute erst meine Brille aufsetzen muss um alles deutlich zu sehen...

Es wäre dringend mal an der Zeit, ein standardisiertes, weltweit verbindliches Regelwerk aufzusetzen, wie Daten über lange Zeit archiviert werden sollen... Aber eben, solange jede Firma krampfhaft versucht, sein eigenes Süppchen in Sachen Datenspeicherung zu kochen wird es in hundert Jahren vermutlich wieder so sein wie damals in alten Klöstern. wir werden unsere Informationen wieder von Hand auf Pergament schreiben müssen...

Aber ob es mich im Jahre 3000 noch stört, dass niemand mehr aus alten Datenträgern lesen kann, ist dannzumal eine andere Geschichte...

Herzlichst, Rudolf

(Dieser Beitrag wurde von Rudolf am 5. Okt 2004, 08:55 geändert)

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boskop
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22. Okt 2004, 20:30
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und Rudolfs Fazit? Wir lassen alle unsere digitalen Bilder auf Kleinbildfilm belichten, dann können wir sie mindestens während UNSERER Lebenszeit jederzeit geniessen ... ;-)
Aber im Ernst: Was wäre ein gangbarer Weg? Ich lagere meine Nikon-RAW-Files auf der HD, dann gibts noch ein Duplikat auf einer externen HD und jeweils CDs davon. Und zum Schluss noch eine DVD mit DNG-Files ...
Wo genau führt das hin?
Im Moment sieht es so aus, dass eine langsam gebrannte CD eines Markenherstellers und Lagerung unter 20 Grad bei minimaler Luftfeuchte die grössten Überlebenschancen (wenn sie als ISO-CD gebrannt wurde und der Inhalt zu Tiff/Jpeg kompatibel ist)
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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Rudolf
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22. Okt 2004, 21:46
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Hallo boskop...

@ und Rudolfs Fazit?

Okay, hier also kurz und bündig mein Fazit: Ich brenne meine Daten (nicht bloss Bilder) seit Jahren allesamt auf CD und hatte bisher noch keinerlei Probleme damit. Ich habe sogar meine geliebte Videofilmsammlung inzwischen beinahe komplett als Video-CD gebrannt und geniesse meine alten Filme ohne die geringste Störung seit längerem auf meinen DVD-Player. Für mich ist die CD also der "Silberling", für den ich mich verkaufen würde...

Ich geb dir absolut recht, dass man seine CD's pfleglich behandelt und einigermassen sorgfältig lagert (nicht grad offen auf dem Fensterbrett wie einer meiner Freunde...), dann lasse ich es gerne darauf ankommen, wer älter wird, meine CD's oder ich...

Es nützt niemandem, zu wehklagen über mangelnde Datensicherheit in der Zukunft, wir sind alle gezwungen, damit zu leben solange uns die Industrie die momentanen Speichermedien "aufzwingen".

Wer es gerne sicherer hat, dem empfehle ich tatsächlich, seine (digitalen) Bilder auf Dia belichten zu lassen, sicherlich nicht die schlechteste, wenn auch nicht grad die billigste Lösung. Wir alle hatten (oder haben noch immer) hochwertige Spiegelreflexkameras rumliegen, in die wir jederzeit Filme einspannen und damit Bilder machen können. Warum tun wir es nicht? Vielleicht wäre es ja auch nicht das dümmste, wieder auf Dia aufzunehmen und daraus lediglich die benötigten Aufnahmen via Scanner in den Rechner zu holen.

Mich hat niemand gezwungen, meine Bilder digital aufzunehmen, ich habs trotz dem Wissen über die völlig andersartige (diffizile) Archivierung getan. Nun hilft kein klagen und jammern, nun muss ich ganz einfach den Glauben daran, dass eine CD mich überleben wird, nicht verlieren und mich nicht selber über Probleme, die noch gar nicht existieren, verrückt machen.

Ich kann ja mal (wenn ich grad nichts wichtigeres zu tun habe) darüber nachdenken, ob ich vorsichtigerweise in zehn Jahren meine CD's auf neue umkopieren will. Dannzumal wird es CD-Brenner geben, die sind dann so schnell, dass dies in Sekundenschnelle erledigt sein wird.

Wie sagen wir Baselbieter so gerne? *Mir wei luege...

*Für Ausländer: *wir werden sehen... oder: wir warten erst mal ab...

Ein Hoch der CD, sie ist billig, zuverlässig und extrem universell... Im Gegensatz zur DVD, bei der es bis heute noch nicht mal bei Spielfilmen normgerecht zu und hergeht... tz, tz...

Herzlichst, Rudolf

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Frank Fallgatter
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30. Okt 2004, 15:15
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Um dem hier bereits Gesagtem noch was hinzuzufügen – die MOD gilt immer noch als das Sicherste.
Was gebrannten und auf der Schichtseite nicht lackierten Medien (CD, DVD) physikalisch (im äußeren Randbereich) den Garaus machen kann sind die Flip&Grip CD-Cases zum Einheften – höchste Vorsicht!

Gruß
Frank

(Dieser Beitrag wurde von F.F. am 30. Okt 2004, 15:16 geändert)

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boskop
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31. Okt 2004, 18:52
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Hallo Frank
was sind das für Cases? Kannst Du die noch etwas genauer beschreiben?
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

31. Okt 2004, 23:36
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Hallo Urs,

damit sind diese Hüllen gemeint, die nicht aufgeklappt werden können, sondern die CD auf der flachen Seite der Hülle per Hebel 'herausgeflippt' werden. Wenn dann Dreck mit in die Hülle gerät. perforiert man sich bei jedem Rein und Raus die CD.


MfG

Thomas

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gpo
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2. Nov 2004, 11:36
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Hi all....


ja ja richtige digitalschei...!!!

genau darauf habe ich immer schon gewartet...:))

alle lamentieren dem digitalen Fortschritt den Honig ums Maul...

aber die "Erzeuger" bekommen nach ca drei Jahren doch richtig Probleme!

...auch ich sicher auf Platte, dazu immer noch mal auf CD einen Zwischenstand ....und natürlich einen Endstand nochmals...ob das reicht weiß in der tat keiner!

...anfangs glaubte ich sogar, dass ich meine schönen großen Dias(bis 8x10")nach dem Scannen...wegwerfen könnte...:))

habe aber noch mal die Kurve bekommen!!!

allein die Tatsache immer neuer Verarbeitungen, Profile und sonstiger "Verbesserungen"....bestätigen das nur noch:((

ich denke, das alle 3-6 Jahre ein Umkopieren notwenig ist...sonst gibt es Tränen!
Mfg gpo