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Schriftposition in ID vs. QXP, Illu etc.

SKoch
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14. Okt 2004, 17:09
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Salve.

Folgendes Problem: ich habe eine individuell geänderte Schrift (Basis Eurostile) in zwei Formen: eine "normale" und eine für die "Outline" (entspricht in etwa der Normalen plus Kontur). Im Layout unter QuarkXPress kann ich mit zwei textgleichen Rahmen so eine Typo mit Outline erzeugen (gleiche Attribute, gleiche Rahmenposition etc.).
Will ich das Gleiche in ID machen, wird die dickere "Outline"-Schrift anders im Rahmen posiitioniert wie die darüberliegende "Normale". Effekt ist, dass die gefakte Outline nicht gleichmässig läuft, sondern nach links oben verschoben ist.

Frage: Wieso ist ID hier anders?

Selbst unter Illustrator funktioniert es einwandfrei.

Und als weitere Info: die "Outline" ist nicht vergleichbar mit z.B. der Textkontur-Funktion, da meine Outline abgerundete (!!!) Ecken hat. Und die Modifikation der Schrift hat u.a. geschlossene Punzen ( = innere Löcher z.B. beim Buchstaben ' e ' ).

Irgendwelche Ideen?

Zur Veranschaulichung könnte ich zwei PDF (1 x QXP, 1 x ID) anbieten.
Background-Info: ID 3.0.1, Mac OS 10.3.5, Font ist PS Type 1

Gruß an die Gemeinde
Stephan

Schriftposition in ID vs. QXP, Illu etc.

Christoph Steffens
  
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14. Okt 2004, 21:00
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Könnte es sein, dass die beiden Absätze, die übereinander schiebst ein optisches oder metrisches Kerning haben?
Ich würde das Kerning auf 0 stellen.
Probier mal aus.

Grüßle
Christoph Steffens
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SKoch
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15. Okt 2004, 09:20
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Moin Christoph.

Nöö, Kerning ist es nicht. :o(

Wie schon erwähnt, sind alle Einstellungen bei den beiden Textrahmen identisch. Somit sollten auch identische Kernings keine Unterschiede zum Ergebnis haben. Es scheint, dass ID im Vergleich zu QXP o. Illu hier die Grundlinie anders erkennt, was doch eigenartig ist.

Soll ich Dir mal die PDF zukommen lassen?

Gruß
Stephan

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Christoph Steffens
  
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15. Okt 2004, 12:21
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Moment, was meinst du mit "Kerning ist es nicht"?

Metrisches Kerning - hier werden pro schrift die Kerninginformationen genommen, die im Font hinterlegt sind. Haben die SChriften unterschiedliche Infos, werden die auch unterschiedliche Unterschnitten
Optisches Kerning - hier Entscheidet InDesign anhand der Zeichen. Da ein Zeichen und sein Outlinebruder aber unterschiedliche breit sind, wird InDesign hier unterschiedliche Unterschneidungen bringen.

Sorry, wenn ich nerve, aber sind alle Zeichen mit dem Kerning wert "0" unterschnitten??

Grüßle
Christoph Steffens
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SKoch
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15. Okt 2004, 13:00
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Hossa.

Nun, damit war gemeint, dass der Kerning-Wert "0" keinerlei Auswirkung hat. Zuvor ist es auf "metrisch" gestanden, aber keine der wählbaren Optionen löst dieses Problem.

Ich schick Dir mal per Mail die PDF, wo der Unterschied zwischen dem "So-Will-Ich-Es" unter QXP und dem "Warum-Denn-Nur" mit ID ersichtlich ist.

btw: ich will nicht ausschliessen, dass die programmierte "Vergewaltigung" dieses Fonts nicht 100% sauber ist. Frage wäre dann nur, was ID im Vergleich zu QXP oder auch Illustrator anders macht.

Gegenwärtig behelfe ich mich damit, dass ich entweder mit Grundlinienversatz bzw. Zeilenabstand mein Text retten könnte. Optisch komme ich dahin, wo ich mit QXP schon bin... kann aber nicht der Königsweg sein.

Gruß
Stephan

PS: und danke, dass Du an dieser Nuss mitknacken willst. Den anderen Kollegen scheint das Thema doch hart zu sein... ? ;o)

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Christoph Steffens
  
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15. Okt 2004, 13:26
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> Gegenwärtig behelfe ich mich damit, dass ich entweder mit
> Grundlinienversatz bzw. Zeilenabstand mein Text retten könnte.
Da hab ich wohl geschlafen bisher. Ich bin von einer Ungenauigkeit in der horizontalen ausgegangen!
Aber dein Problem ist in der Vertikalen!
Müßte man sich die Gundlinie der Schrift ansehen. Hat der Schriftenentwikkler die Grundlinie da gelassen, wo sie bei der Solit Variante war, oder hat er sie verändert!
Aber mir scheint, dass du das Problem dadurch in den Griff bekommst, dass du eine kleinen Korrektur machst beim Grundlinienversatz der Outlineschrift.

> PS: und danke, dass Du an dieser Nuss mitknacken willst.
> Den anderen Kollegen scheint das Thema doch hart zu sein... ? ;o)
Man tut, was man kann...


Grüßle
Christoph Steffens
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SKoch
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15. Okt 2004, 13:46
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> Hat der Schriftenentwikkler die Grundlinie da gelassen, wo sie bei der Solit Variante war, oder hat er sie verändert!

Wenn ich das mal wüsste... Die Vermutung, dass der Entwickler hier unsauber gearbeitet hat, bietet sich ja quasi an. Andererseits, und deshalb tobe ich mich hier aus, funzt es in den anderen Programmen sehr zum Bedauern für ID einwandfrei. Würde somit der Vermutung widersprechen. Arrgll ...

> eine kleine Korrektur machst beim Grundlinienversatz der Outlineschrift.

Vertretbar, wenn es sich hierbei nicht um ein elementares CI-Merkmal handeln würde... Will sagen, es werden emsig Texte damit erstellt. Und der Versatz in ID müsste erstmal exakt festgestellt werden, um mit konstanten Werten arbeiten zu können; habe ja unterschiedliche Textgrössen am Start, welche derzeit "per Auge" angepasst werden. Und die Gefahr, dass da mal aus Zeitnot das Anpassen vergessen wird, wäre ein Fiasko.
Ergo: in ID sollte es genauso gewohnt sein wie in den anderen Programmen.

Seufz!

Stephan

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Christoph Steffens
  
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15. Okt 2004, 13:50
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Hier enden meine Kenntnisse. Eventuell kan ja jemand mit intimeren Kenntnissen zum Thema Schrift und InDesign weitermachen...

Grüßle
Christoph Steffens
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SKoch
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15. Okt 2004, 14:00
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Darauf hoffe ich sehr... ;o)

Trotzdem, Christoph, vielen Dank für Deinen Einsatz.

Werde dieses Thema alternativ in das Forum "Typographie" posten. Mal sehen, was geht.

Sollte irgendwann die Antwort sich zeigen, werde ich diese hier natürlich kommunizieren. Bis dahin an alle:

-> H I L F E ! ! ! <-

Es darf weitergemacht werden.

Gruß an alle
Stephan


EDIT: hoffe, dass auch hier ergebnisreich gegrübelt wird: http://www.HilfDirSelbst.ch/...4&topic_id=24375

(Dieser Beitrag wurde von SKoch am 15. Okt 2004, 14:07 geändert)

Schriftposition in ID vs. QXP, Illu etc.

Anonym
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15. Okt 2004, 16:04
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Hallo,

was hast du denn als Offset für die erste Grundlinie (Textrahmenoptionen) stehen?

Oder anders herum: bringt eine andere als die aktuelle Einstellung bzw. ein Erzwingen der GL-Synchronisation via Grundlinienraster weitere Erkenntnisse?

Karsten

Schriftposition in ID vs. QXP, Illu etc.

gs
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15. Okt 2004, 16:26
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karsten, du bist mir zuvorgekommen.
wenn nur eine verschiebung in der senkrechten stattfindet, liegt ddas mit sicherheit daran, dass indesign das einzige der drei genannten programme ist, dass automatisch die oberlänge der zeichen berücksichtigt. und dass diese einstellung die vorgabe ist.
mit "fixiert" oder "zeilenabstand" in den textrahmenoptionen sollte es besser aussehen.

mfg . gerald singelmann
------------------------
http://www.impressed.de/

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SKoch
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18. Okt 2004, 09:57
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Hello.

Ein Punkt für Karsten. Und eine weitere Erkenntnis, wie ID so gestrickt ist.

Tatsächlich wird durch Änderung der Textrahmenoptionen, im besonderen die Definition des Offsets von Oberlänge auf Zeilenabstand damit belohnt, dass die Textrahmen sich mit Ausrichten an linke obere Kante sich so hinstellen, dass die gewünschte Optik wieder hergestellt ist.

Eine andere Möglichkeit, die ich am Freitag noch herausgefunden habe ist die, dass nach dem Anpassen der Textrahmen an Text das Ausrichten nach untere Kante den gleichen Erfolg bringt.

Damit erledigt sich die Frage nach der "sauberen" Programmierung meiner Eurostile. Denn nach Grundlinie ausgerichtet funzt das prima.

Für Eure Teilnahme und aktivem Mitgrübeln vielen Dank.

Gute Woche wünscht
Stephan

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Haeme Ulrich
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18. Okt 2004, 17:51
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Ich hab's bloss "quer" gelesen. Aber warum überhaupt mit zwei Schriften arbeiten? In InDesign würde doch einfach ein Zeichenformat genügen, das der Schrift eine Kontur und keine Fläche zuweist und so die Schrift quasi zu einer Outline vergewaltigt.

Herzliche Grüsse
Haeme Ulrich
-
InDesign-Freak-Seminare:
http://www.ulrich-media.ch/schulung.php?groups=25

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SKoch
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18. Okt 2004, 17:59
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Hi Ulrich.

Jaaa..., wenn es egal wäre, dass die Kontur um die Schrift abgerundete Ecken haben soll und vorhandene oder durch Kontur sich bildende Punzen geschlossen sind (s. Eintiegseintrag von mir).

Diese zwei kleinen Dinge sind leider Bestandteil des CI, für welches die Eurostile vergewaltigt wurde.

Ohne dem wäre vieles leichter gewesen... aber HDS auch um ein Thema ärmer. ;o)

Sag, ab wann kann man gesetzte Konturen auf Schrift mit dem Kontureneditor von ID nutzen? DAS wäre mal ein Knüller, oder?

Gruß an alle HDS-Freunde und -Freundinnen
Stephan

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Haeme Ulrich
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18. Okt 2004, 22:35
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Da sind InPuts willkommen!

Herzliche Grüsse
Haeme Ulrich
-
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