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Fehlende Buchstaben

Christoph Steffens
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23. Sep 2002, 15:08
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Ich brauch euere Hilfe:
Ich habe ein komplettes Buch gedruckt vor mir liegen. 200 Seiten,2 farbig. Das Buch ist wunderschön geworden. Bis auf eine Seite. Da _fehlen insgesamt 5 Buchstaben_. Aber im PDF sind alle Zeichen da!
An den fehlenden Buchstaben ist nichts besonderes. Die Schrift, in denen Sie gesetzt wurde ist die Schrift, in der die kompletten 200 Seiten gedruckt wurden. PitStop sagt, dass alle Fonts ohne Untergruppen eingebettet sind. Es handelt sich um Type 1 Fonts.
Der rest des Buches ist einwandfrei gedruckt worden.

Ich bion ratlos und hoffe, dass mir jemend einen Tip geben kann.
Gruß
Chris

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Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

24. Sep 2002, 10:34
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Hallo Chris

Auf welchem Weg wurde dann das PDF-Dokument erzeugt?

Distiller?
Direktexport?
Normalizer?

Wir hatten einmal nach einem Direktexport aus irgend einem Programm das selbe Problem.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle

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Anonym
Beiträge gesamt: 22827

24. Sep 2002, 10:45
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Hallo Michel,
ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der Wiese liegen kann, _wie_ das PDF erzeugt wurde. Pitstop sagt doch eindeutig etwas über die Qualität aus!

Aber:
QuarkXPress 3.32
PS-Datei
Acrobat Distiller 5.05

Und nun?

?-)

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Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

24. Sep 2002, 10:55
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Seltsam... Da bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Insbesondere deshalb, weil alle anderen Seiten ja in Ordnung sind...

Vielleicht können dir Häme Ulrich oder Robert Zacherl weiter helfen?

Freundliche Grüsse
Michel Mayerle

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

24. Sep 2002, 13:06
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Hallo Herr Steffens,

ich habe auch keine sofortige Lösung des Rätsels parat. Ich habe nur zwei Vermutungen:

• Ist die 200-seitige PDF-Datei unter Umständen aus mehreren PDF Einzeldateien über die Acrobat-eignene "Seiten einfügen" Funktion bzw. über Drag&Drop (nur unter Windows möglich) zusammengefügt worden?

• Sind eventuell Ligaturen im Spiel (sofern QuarkXPress 3.32 das überhaupt beherrscht), die evtl. dadurch verloren gingen, dass die Schrift nicht schon bei der PostScript-Erzeugung aus QuarkXPress eingebettet wurde, sondern erst nachträglich vom Distiller hinzugefügt wurde?

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl
IMPRESSED GmbH

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Christoph Steffens
Beiträge gesamt: 4906

25. Sep 2002, 18:03
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Hallo Herr Zacherl,
sind sind echt ein Fuchs! ;-)
Es ist in der Tat so, dass es sich um mehrere PDFs (ums genau zu sagen, pro Seite ein PDF) handelte, die zusammengefügt wurden.
Ob es nun in Acrobat gemacht wurde, oder mit einem anderen Tool weiss ich alledings (noch) nicht!

Woran könte es dann liegen (verrutscht dann Acrobat-intern die Fontinformation?).

Oder wichtiger: Was kann ich (der Erzeuger) oder der Weiterverarbeitende tun, damit das nicht vorkommt???

Gruß
Christoph Steffens

(Dieser Beitrag wurde von Christoph steffens am 25. Sep 2002, 18:04 geändert)

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

26. Sep 2002, 09:59
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Herr Stefens,

es ist ein bekanntes Problem, dass PDF-Dateien, die Font-Untergruppen der gleichen Schriften beinhalten, Probleme beim Zusammenfügen zu einer einzigen Datei verursachen.
Das Problem ist, dass fast willkührlich eine der Font-Untergruppen verwendet wird, um die Textinformation des Gesamtdokuments wiederzugeben.
Da aber jedes Teildokument ein anderes Subset des Gesamtzeichensatzes beinhaltet, ist dies absolut kritisch, weil somit nicht sichergestellt werden kann, dass alle Zeichen die für das Gesamtdokument benötigt werden, in der gewählten Untergruppe enthalten ist.

Leider hat Acrobat 4 den Anwender mit keiner Silbe gewarnt, wenn Dokumente mit Font-Untergruppen zusammengeführt wurden. Erst Acrobat 5 fing an, sich schlichtweg zu weigern, solche Dokumente zusammenzuführen. Das ist natürlich auch eine Lösung das Problem zu vermeiden.

Der beste Weg mehrere Einzeldokumente zusammenzuführen ist definitiv auf PostScript-Ebene. Acrobat wird dazu mit zwei kleinen PostScript-Dateien ausgeliefert die im "Xtras"-Ordner des Distiller-Programmordners zu finden sind und "RunFilex.ps" bzw. "RunDirEx.ps" heißen. Die Textdateien beinhalten selbsterklärende Kommentare.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl
IMPRESSED GmbH

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Christoph Steffens
Beiträge gesamt: 4906

26. Sep 2002, 16:09
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Hallo zusammen,
ich bin einen schritt weiter:
Ich habe die Seite 12 (NUR bei der taucht der Effekt auf) mal mit allen Seiten kombiniert.
Ergebnis:
NUR in Kombination mit Seite 7 taucht der Effekt auf! Mit allen anderen Seiten bleibt die Seite unverändert.
Nun hab ich mir die Fontliste angeschaut:
In beiden PDFs gibt es einen Font namens "F24217984.0"
Bei KEINEN anderen PDFs habe ich übereinstimmende Fontnamen gefunden.

Das ist dann wohl das Problem!

Aber was ist die Lösung?
Es ist z.T. nicht möglich pro Job ein PDF zu erzeugen. (Kompettes PDF wäre zu gross; Drucker wollen Einzelseiten PDFs wegen der Ausschiesssoftware, Bücher werden von unterschiedlichen Produzenten erstellt,...)

Wenn es ein Bug ist, würde ich mich gerne bei Adobe informieren, was die davon halten.

Gruß
Christoph Steffens

(Dieser Beitrag wurde von Christoph steffens am 26. Sep 2002, 16:36 geändert)

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Haeme Ulrich
Beiträge gesamt: 3102

27. Sep 2002, 01:04
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Bist Du ganz sicher, dass nicht Untergruppen verwendet werden? Oben schreibst Du es! Dann sollte nämlich der Effekt nicht passieren. Wie hast Du den Distiller im Berich Fonts eingestellt? Falls Du mit den Adobe-Settings arbeitest, machst Du ganz bestimmt Untergruppen.

Gruss
Häme Ulrich
http://www.ulrich-media.ch

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Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

27. Sep 2002, 07:32
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Hallo zusammen

Ich schliesse mich Haemes Frage an. Du hast geschrieben, dass du einen Font Namens "F24217984.0" gefunden hast. das deutet auf eine Schriftuntergruppe hin. Um das zu prüfen brauchst du nicht einmal PitStop. Klicke in Acrobat auf das kleine schwarze Dreieck rechts oben und gehe auf Schriftinformationen. Im erscheinenden Fenster siehst du sofort, ob es sich um Untergruppenhandelt oder nicht.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle

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Christoph Steffens
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27. Sep 2002, 10:18
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> Bist Du ganz sicher, dass nicht Untergruppen verwendet werden?
> Oben schreibst Du es! Dann sollte nämlich der Effekt nicht
> passieren.
Ja, da bin mir sehr sicher. In den Dokumenteninfos steht ja "Eingebettet" und nicht "Eingebettete Untergruppe"

> Wie hast Du den Distiller im Berich Fonts eingestellt?
> Falls Du mit den Adobe-Settings arbeitest, machst Du ganz
> bestimmt Untergruppen.
Natürlich arbeiten wir mit eigenen Settings! Was denkst du denn? :-)
Die sind derart, dass alle Fonts ohne Untergruppen eingebett werden.

> Ich schliesse mich Haemes Frage an. Du hast geschrieben,
> dass du einen Font Namens "F24217984.0" gefunden hast. das
> deutet auf eine Schriftuntergruppe hin. Um das zu prüfen brauchst
> du nicht einmal PitStop. Klicke in Acrobat auf das kleine
> schwarze Dreieck rechts oben und gehe auf Schriftinformationen.
> Im erscheinenden Fenster siehst du sofort, ob es sich um
> Untergruppenhandelt oder nicht.
Da wirfst du eine interesante Frage auf? woher kommt dieser "seltsame" Fontname? Warum steht im PDF nicht, wie sonst üblich, der "richtige" Schriftname?

Um mein Problem nocheinmal kurz vertiefend zu schildern:
Ich spreche nicht davon, dass eine Zeile statt Fett nun Kursiv dargestellt wird!
Ich rede davon, dass statt "Guten Abend meine Damen und Herren" folgendes in der Zeile steht "ttn iiinnnttt nnniii"

Wer interesse hat, dem Schicke ich die PDFs gerne mal zu!

Vielen Dank für euere tatkräftige Hilfe
Christoph Steffens

(Dieser Beitrag wurde von Christoph steffens am 27. Sep 2002, 10:28 geändert)

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Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

27. Sep 2002, 11:37
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Hallo Chris

Ich würde mir die PDFs gerne einmal ansehen. Maile mir die Dateien doch einmal zu:

mmayerle@ztonline.ch

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle

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Robert Zacherl
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28. Sep 2002, 22:33
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Hallo Herr Mayerle,

ein Fontname "F24217984.0" ist keineswegs ein Indiz für eine Font-Untergruppe. Das typische Schema eines Font-Untergruppen Namens lautet:

ABCDEF+OriginalSchriftname

wobei die ersten sechs Buchstaben eine beliebige Versalienkombination darstellen können die durch ein Pluszeichen an den Originalschriftnamen gekoppelt sind. Dies garantiert zum einen eine Einzigartigkeit des Schriftnamens und läßt zum anderen trotzdem die Feststellung des Originalschrifnamens zu.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl


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Michel Mayerle
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29. Sep 2002, 18:19
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Herr Zacherl

Natürlich haben Sie absolut recht. Ich habe die von Chris angegebene Konstellation nicht sorgfältig genug durchgelesen, sonst hätte ich es auch sofort gemerkt, dass es sich in diesem Falle nicht um eingebettete Untergruppen handeln kann. Trotzdem danke für den Hinweis

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle