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Bei eingestelltem IsoCoated-Profil Photoshop-Weiß nicht 0-0-0-0 sondern 1-1-1-0?

whitelady
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10. Dez 2004, 11:56
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Hallo,

ich weiß hier im Moment nicht mehr weiter:
Wenn ich die Farbeinstellungen von meinem Photoshop auf RGB: ECI-RGB und CMYK: IsoCoated eingestellt habe, ist das Weiß, das z. B. auch unten links in der Werkzeugliste bei den Standard-Vorgaben für Voder- und Hintergrundfarbe eingestellt werden kann, nicht ein reines Weiß (also CMYK 0-0-0-0), sondern es hat die Werte CMYK 1-1-1-0.
Das hat insofern bei uns in der Firma zu Problemen geführt, daß die Sachen, die ich nicht mit einem Pfad freigestellt und als EPS ins Quark eingefügt habe, eine ganz leicht gefärbte Fläche um die Datei herum hatten, und zwar in exakt den Maßen, die auch der Bildrahmen hatte. Man hat das im PDF gesehen, und auch in dem Plot, der aus der Druckerei kam. Ich mußte dann alle Bilder nochmal per Hand bereinigen - ärgerlich, zeit- und kostenaufwändig.

Jetzt könnte man natürlich sagen: Dann stell doch jedesmal das Weiß von Hand auf 0-0-0-0. Das mache ich auch, aber das Problem ist, wenn ich in der Tonwertkorrektur den Weißpunkt bestimmen möchte, macht mir PS auch wieder diesen 1-1-1-0-Mist, obwohl ich der Weißpipette voreingestellt habe, daß sie 0-0-0-0 sein soll. Und - ich verstehe nicht, WARUM PS das überhaupt macht. Wenn ich diese Standard-Vordergrund-Hintergrund-Farbe anklicke, sollte man doch meinen, daß das auch ein reines Weiß ist, oder?

Noch eine Frage am Rande: Ich bin erst Neuling im CM. Der Grafiker, der mich eingearbeitet hat, sagte, alles, was unter einem Prozent liegt, fliegt in der Druckerei weg. Stimmt das eigentlich?

Vielen Dank schonmal,
Nadine

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Thomas Richard
  
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10. Dez 2004, 13:57
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Hallo,

ich hab's jetzt garnicht ganz gelesen, aber es eerinnert mich stark an ein Problem, das man bekommt, wenn man in den Farbeinstellungen unter Modul nicht 'Adobe ACE' sondern 'ColorSync' verwendet.

MfG

Thomas

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mpeter
  
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10. Dez 2004, 14:01
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Hi Nadine,
öffne mal die Gradationskurven. Doppelklick auf die Weiß-Pipette. Dort stellst du dann RGB alle auf 255. Dann 2 mal O.K. PS fragt dich nun, ob er die Farben übernehmen soll. Sagste ja und Weiß ist wieder auf 255 bzw. 0. Diese Einstellung ist jetzt auch in der Tonwertkorrektur drinn. Zu deiner zweiten Frage, ja dem ist so.
Hoffe du kannst dein Problem jetzt lösen.

Gruß
Magnus

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Thomas Richard
  
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10. Dez 2004, 17:59
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Hallo,

so jetzt noch mal mit etwas mehr Muße...

was Magnus oberhalb schreibt versteh ich nicht, wo war die Rede davon das sich der Weißpunkt in der Pipette oder den std. Vorder- und Hintergrundfarben verändert hat? Ich nehme an, das wenn du in die Farbfeldeer hineinmisst ein ordentliches 0/0/0/0 für Weiß angezeigt bekommst.

Was die Tonwerte unter 1% angeht:
Nicht nur die, in der Regel sollte man versuchen im Weiß Tonwerte unter 3% zu meiden. eine Lineare Übertragung solcher Werte kann in der Regel nicht garantiert werden. Am anderen Ende ist es aber genauso, die letzten weißen Flecken verschwinden im Druck in der Regel auch schon bei etwa 97% wobei es da noch gravierender ist, da sich durch den Tonwertzuwachs der Wertebereich nach oben hin eh schon staucht.


MfG

Thomas

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mpeter
  
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10. Dez 2004, 19:44
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Hi Thomas,
meine Antwort bezog sich auf die Tonwertkorrektur. Dort kann man den Weißton einstellen, eben dass ich nicht das Problem mit unter 3 Prozent habe. Das gleich gilt natürlich auch für die Tiefen. Das mit ColorSync habe ich nachgeprüft isses auch nicht, Weiß bleibt brav auf 255.

Gruß
Magnus

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boskop
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12. Dez 2004, 16:30
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Hallo zusammen
Wie immer hat Thomas recht: wenn man in den Farbeinstellungen anstelle von Adobe ACE Apple Color Sync oder Apple CMM wählt wird weiss bei RGB 255,255,255 CMYK 1,1,1,0
Gruss
Urs
http://www.designersfactory.com

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mpeter
  
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13. Dez 2004, 07:55
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Hi Urs,
wie gesagt, das mit ColorSync habe ich bei mir getetestet und hatte bei wechseln von RGB auf CMYK dieses Problem nicht. Wo ist der Haken? Ist jetzt nicht dringend nur interessehalber.

Gruß
Magnus

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whitelady
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13. Dez 2004, 08:54
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Tatsache! Ich habe jetzt mal beim Konvertierungsmodul Adobe ACE eingestellt, und siehe da, das Weiß ist wieder brav ohne irgendwelche einprozentigen Farbwerte, einfach nur rein Weiß! Super, vielen Dank! (Klementine von Ariel hätte es nicht besser machen können, hehe... ;-)

Aber wie ist das denn – mir wurde gesagt, daß das Apple CMM das beste Konvertierungsmodul sei, da es auf dem Heidelberg CMM basiere, was wirklich das allerbeste sein soll. Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob das stimmt - mit welchem Modul konvertiert ihr denn und warum? Sollte ich besser mit dem Adobe ACE konvertieren statt mit dem Apple CMM?

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Thomas Richard
  
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13. Dez 2004, 11:15
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Hallo,

Es gibt _kein_ qualitativ bestes CMM Modul, sie unterscheiden sich eher Philosophisch. Auch sind die Abweichungen der Ergebnisse so gering, das sie eigentlich nur Messtechnisch zu erfassen sind, allerdings können sich am Monitor nicht sichtbare Differenzen im Druck sehr wohl auswirken, und sei es nur durch einen anderen Glanz oder eben stärkerer oder schwächerer Rosettenbildung in bestimmten Tonwertbereichen. So was ist aber nahezu unvorhersagbar, so das es müssig ist, sich drüber zu streiten.

Was das Adobe ACE Modul aber den anderen Modulen eindeutig voraus hat ist der Modus 'Relativ Farbmetrisch _mit_ Tiefenkompensierung', der bei vielen Motiven das beste Ergebnis bei der Wandlung von RGB -> CMYK liefert. Von daher stellt sich die Frage schon, warum nichts anderes verwenden. Von daher macht es schon Sinn diesen zu verwenden. Pferdefuss dabei ist dann aber wieder, das dieses CMM Modul nur bei den Adobe Programmen funktioniert, also nicht für's Systemweite CM taugt. Allerdings laufen wohl z.Z. Verhandlungen der ECI, Adobe die Rechte für diese Technik aus den Knochen zu leiern um sie frei zu geben, so das auch andere Module diesen Modus anbieten können. Heidelberg und Gretag-Macbeth haben in ihren neuesten Softwares eh schon vergleichbares implementiert. Was sie sicherlich nicht getan hätten, wenn absehbar gewesen wäre das es eine proprietäre Angelegenheit bleibt.

Also, abwarten...


MfG

Thomas

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boskop
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13. Dez 2004, 12:37
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... und: das AdobeACE wird auch unter Windows identisch unterstützt. Also noch ein Grund mehr, dieses zu verwenden.
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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whitelady
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14. Dez 2004, 10:47
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Also, ich kann es nur immer wieder sagen: Dieses Forum hier ist wirklich unbezahlbar.

Vielen Dank für die umfassende Hilfe, denn jetzt sehe ich etwas klarer. Dass es kein bestes Konvertierungsmodul gibt, hatte ich bereits vermutet, denn der Kollege damals neigte immer dazu, alles, was er selbst benutzte, in den Himmel zu heben. Aber es ist gut zu wissen, welche Vorteile das Adobe ACE hat. Und ich habe jetzt das Problem nicht mehr, daß weiße Flächen geringe Prozentwerte C-M-Y haben, was die Fehlerwahrscheinlichkeit in meinem Produktionsablauf sehr reduziert.
Tausend Dank nochmal!!!

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Christoph Grüder
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14. Dez 2004, 12:00
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Hallo Whitelady,

unbezahlbar? Das stimmt doch gar nicht:

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