Hallo,
ergänzend zu Utes Infos muss ich noch ergänzen, dass OpenType in zwei 'Dialekten' vorliegt, die Vor- und Nachteile haben:
A) OpenType als Truetype
Vektoren, Metriken und Hinting stammen aus der TT-Technologie, der Zeichenvorrat ist erweiterbar. Auch die Zeichencodierung/Benennung ist hier anders, als in einem herkömmlichen TT-Font. Dieser Font ist eine .TTF-Datei.
B) OpenType als PostScript
Vektoren, Metriken und Hinting stammen aus der PS-Technologie. Der Zeichenvorrat ist ebenso erweiterbar, jedoch handelt es sich um eine .OTF-Datei.
Die Vorteile/Nachteile:
TTF-OpenType kann durch ein ausgezeichnetes Hinting ergänzt werden, sodaß die Bildschirmdarstellung des Fonts erstklassig an genaue Pixelgrößen angepaßt werden kann. Das Ergebnis sind scharfe Kanten und ein sauberes Antialias der Kurven.
OTF-Dateien sind technisch und qualitativ identisch zu PS-1-Fonts.
Ich persönlich bevorzuge TTFs für Screenfonts, also Schriften, die nahezu ausschließlich auf technischen Geräten zum Einsatz kommen.
OTFs machen sich jedoch besser im Print-Workflow, zumal von außen betrachtet der Dateiname eindeutig auf OpenType schließen läßt. Einer TTF-Datei kann ich erst einmal nicht ansehen, ob sie OpenType ist oder nicht (Stichwort Produktionssicherheit).
Ein schönes Typo-Wochenende!
herzliche Grüße,
Christoph Grüder
Pixador – Interaktive Gestaltung
http://www.pixador.de http://www.christophgrueder.de »Eine Bleiletter in den Händen zu halten und deren Punzen zu fühlen – das wäre eine Therapie für euch tastaturgläubigen
Bildschirmglotzer!« (Günter Gerhard Lange)