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Problem: Freehand 8 -> PS -> PDF -> Quark 6.5

Anonym
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18. Jan 2005, 10:51
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Erstmal "Hallo" an alle hier, da dies mein erster Post hier ist. Und schon muss ich mit einem Problem "nerven" =)

Es handelt sich um eine angelieferte PDF-Datei, die offene Datei angelegt in Freehand 8, die PS-Datei des Kunden erzeugt mit Laserwriter 8 D1-8.2, danach wurde aus dieser PS-Datei das betreffende PDF mit dem Acrobat Distiller 4.0 für Mac erzeugt (Composite mit zwei auszugebenden Sonderfarben, Pantone 282 und Pantone 117).

Diese angelieferte PDF-Datei wurde von uns mit Pitstop bearbeitet, da - zwingend - die vorhandenen Marken entfernt werden mussten; die bearbeitete Datei wurde dann aus Acrobat 6 als EPS-Datei abgespeichert und in einen Standbogen in Quark plaziert (leider auch zwingend).

Aus Quark (6.5) wurde dann zur Belichtung eine farbseparierte PS-Datei erzeugt, die einen schwerwiegenden Fehler aufweist: auf der Seite ist ein Bild eingebaut, das nur in Pantone 117 erscheinen darf; in der von uns erzeugten Datei tauchen aber beide Pantone-Farben im Bild auf.

Weiß vielleicht jemand Rat oder eine Erklärung dafür?

Danke im Voraus!

Problem: Freehand 8 -> PS -> PDF -> Quark 6.5

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

18. Jan 2005, 11:35
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Hallo anonymer Poster,

es wurde schon dutzende Male darauf hingewiesen, dass die programmeigene Farbseparation der meisten Layoutprogramme nicht leistungsfähig genug ist um platziert EPS-Dateien die den PostScript Level 1 überschreiten oder platzierte PDF-Dateien korrekt ausgeben zu können.
Die on-host Farbseparation ist im Grunde genommen eine PostScript Level 1 Technologie die nur dann mit höheren Leveln klarkommt, wenn der EPS-Erzeuger sich an Richtlinien hält die Adobe in den sog. Color Separation Conventions definiert hat. Ein Adobe Acrobat hält sich, wenn ein Level 2 oder gar PostScript 3 EPS generiert wird nicht bzw. nicht vollständig an diese Konvention.

Heutzutage sollte einfach auch auf diese Steinzeit-Technologie (on-host Separation) verzichtet und die einzig sinnvolle Alternative eingesetzt werden - die in-RIP Separation eines modernen PostScript Level 2 oder besser noch PostScript 3 Ausgabegeräts.

Die einzigen Alternativen sind:
- platzierte EPS-Dateien im PostScript Level 1 zu speichern. Dies bringst aber natürlich andere Nachteile mit sich wie größeres Datenvolumen und wiederum Verlust bestimmter Sonderfarb-Informationen wie z.B. DeviceN-Farbräume wie sie in Duplex-Bildern und Sonderfarben-Verläufen Verwendung finden.
- auf Adobe InDesign CS umsteigen, welches eine ungleich leistungsfähigere Separations-Technologie eingebaut hat 8die aber sicherlich auch irgendwo ihre Grenzen aufweist)

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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