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Freehand-Umsteiger vor vielen Fragen

enibas
Beiträge gesamt: 23

4. Jun 2005, 13:11
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Hallo,

nachdem ich aus Versehen meine Fragen im InDesign-Forum gestellt habe, und niemand meiner Bitte auf Umschichtung nachkam, hier meine Probleme noch einmal an die richtige Adresse.

Ich habe jahrelang mit Freehand gearbeitet, muß mich jetzt aber auf Kundenwunsch langsam mit Illustrator anfreunden.

Zur Zeit versuche ich Grafiken zu erstellen, die anschließend als EPS in QuarkXPress-4- und später in InDesign-Dokumenten eingesetzt werden sollen. Dabei ist höchste Genauigkeit gefragt, da Schriftzeilen und Linien mit Spaltenbreite und Grundlinienraster im Layout-Programm übereinstimmen sollen. Aber wenn ich numerische Werte für die Breite von Objekten oder deren Versatz in Illustrator eingebe, werden diese Werte vom Programm eigenständig von z. B. -1,0 mm auf -0,9998 mm umgestellt. Das sieht man wahrscheinlich gar nicht. Trotzdem: Wie entstehen solche Rundungsdifferenzen und kann man sie mit bestimmten Voreinstellungen vielleicht umgehen?

Außerdem bin ich unsicher, wie die richtigen Einstellungen beim Speichern und besonders beim Exportieren als EPS sind. Da gibt es sooo viele Möglichkeiten, Häkchen zu setzen. Welche sind besonders wichtig für einen funktionierenden Druck in Quark? Müssen die verwendeten OTF-Fonts auch in Quark unter OS 9 zur Verfügung stehen, oder werden die in CS unter OS X quasi eingebettet?

In Freehand habe ich oft die einzelnen Endpunkte mehrerer Linien aktiviert und aneinander ausgerichtet. In Illustrator vermisse ich eine ähnliche Funktion. Bis jetzt konnte ich nur die kompletten Linien ausrichten. Dazu wurden aber Anfangs- und Endpunkte verschoben. Auch beim Klonen und Duplizieren bin ich etwas ratlos. Geht das in Illustrator nur mit jeweils mehreren Schritten (z. B. kopieren UND davor einfügen)?

Dankbar bin ich auch für einen guten Buchtip, möglichst zur CS-Version. Die Buchbesprechungen hier habe ich bereits gelesen.

Zugegeben, viele Fragen auf einmal. Vielleicht könnt ihr mir trotzdem in einigen Punkten weiterhelfen.
Danke und Gruß, Enibas

Freehand-Umsteiger vor vielen Fragen

Be.eM
Beiträge gesamt: 3349

4. Jun 2005, 14:19
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Hallo Enibas,

jo, viele Fragen, und nicht für alle habe ich Antworten... aber gucken wir mal:

1. Die Genauigkeit
Da hatten wir hier schon mal eine Diskussion, schau mal da:

http://www.hilfdirselbst.ch/...6&topic_id=31885

2. Sichern als EPS

Leider kenne ich Quark nicht, deswegen kann ich da keine spezifischen Antworten geben. Grundsätzlich werden die Fonts eingebettet, wenn du diese Option in den EPS-Einstellungen wählst. In diesem Fall müssen die Fonts nicht separat im System vorhanden sein... wobei OTF unter Mac OS9 sowieso nicht geht. Ob ein eigebetteter OTF-Font dann allerdings funktioniert, kann ich leider nicht beantworten.

3. Endpunkte ausrichten

Endpunkte markieren -> Apfel-Alt-J drücken

Jetzt kannst du wählen, ob entlang der senkrechten, waagrechten oder beiden Achsen ausgerichtet werden soll.

Nachtrag:

4. Duplizieren

Das geht auch, indem du z.B. mit gedrückter Alt-Taste verschiebst (oder rotierst usw.). Dann wird eine Kopie verschoben. Wenn du danach Apfel-D drückst, wird dieser Schritt (kopieren & verschieben) wiederholt. Das ist allerdings NICHT klonen. Apfel-D wiederholt die komplette letzte Transformation, und wenn diese eine Kopie betraf, wird auch das Kopieren mit einbezogen.

Grüße,
Bernd

(Dieser Beitrag wurde von Be.eM am 4. Jun 2005, 14:24 geändert)

Freehand-Umsteiger vor vielen Fragen

Domino
Beiträge gesamt: 58

4. Jun 2005, 14:33
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Hallo,

@ vom Programm eigenständig von z. B. -1,0 mm auf -0,9998 mm umgestellt...

Irgendwo hört sogar auf einem Computer die Präzision auf... (und auch der Spass...)

0,9998 mm sind nach meiner Rechnung genau 2-zehntausendstel eines Millimeters, alo eine Toleranz, für die man sicherlich bereits ein Elektronenmikroskop bräuchte, um sie sichtbar zu machen.

Domino

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Wolfgang Reszel
Beiträge gesamt: 4170

6. Jun 2005, 10:08
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Hallo,

zum Ausrichten von Ankerpunkten sind auch die magnetischen Hilfslinien sehr praktisch.

Wenn Schriften in einer EPS-Datei eingebettet sind, hängt das nur noch vom Postscript-Interpreter ab, ob die auch gedruckt werden können. Selbst wenn ein System nichtmal TrueType oder Postscript unterstützt werden zum Drucker gesendete EPS mit Schriften korrekt ausgegeben. Die Schriften werden für Drucker eingebettet und nicht für Anwendungen.

Bei den Einstellungen zu EPS musst du das einstellen, was du benötigst. Hättest du gerne eine TIFF-Vorschau, musst du das auswählen. Hättest du gerne eine freigestellte Vorschau (z.B. für Logos), musst du transparent aktivieren. Überdrucken solltest du beibehalten, außer du hast Gründe es nicht zu tun. Schriften einbetten solltest du in jedem Fall aktivieren. Die Dokumentminiatur ist für Adobe-Programme gedacht, sie wird im Öffnendialog angezeigt. Die Option mit dem CMYK-Postscript besagt, dass CMYK-Geräte die Farben von RGB-Dateien als CMYK sehen. Verläufe und Gitter kompatibel drucken ist vom Ausgabegerät abhängig, in 90% der Fälle kann die Option ab deaktiviert bleiben, sie würde die Datei auch vergrößern. Der Postscript-Level ist auch vom Ausgabegerät abhängig. Wir haben nur Level-3-Geräte und den Distiller, deswegen speichere ich meistens als Level 3, allerdings weiß ich nicht was Quark damit anstellt.

Wolfgang

Freehand-Umsteiger vor vielen Fragen

enibas
Beiträge gesamt: 23

21. Jun 2005, 17:35
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Hallo Wolfgang und alle anderen,

vielen Dank für Tipps und ausführliche Erklärungen. Inzwischen habe ich auch den Abschnitt zum Duplizieren hier in der FAQ gelesen und bin wieder ein bisschen schlauer.

Gruß, Enibas