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PDF/X3 Datenanlieferung

daben
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6. Jun 2005, 10:52
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Hallo Zusammen,

ständig erhalten wir Daten die laut Aussage des Erzeugers PDF/X3 oder PDF/X-1a Daten sind. Eine Prüfung ergibt dann in den allermeisten Fällen, daß dies nicht der Fall ist. So fehlen Informationen zum Output Intent, die PDF Version ist 1,5 und andere Dinge die nicht PDF/X konform sind. Weisen wir den Datenerzeuger darauf hin kommen so Aussagen wie "andere Drucker haben mit unseren PDF/X keine Probleme".

Meiner Erfahrung nach liegt die Anzahl korrekt gelieferter PDF/X bei maximal 10 % und wir kriegen sehr viele PDF.

Mich würde nun einfach mal interessieren wie Ihr damit umgeht. Einfach stillhalten und trotzdem produzieren, auf korrekte Daten bestehen oder was auch immer.

Es ist einfach müßig immer und immer wieder in diese Diskussion einzusteigen.

Danke für Eure Infos

Gruß Hans

PDF/X3 Datenanlieferung

klasinger
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6. Jun 2005, 13:42
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Hallo,

es ist definitiv ein Kriterium, um was für eine Kunden es sich handelt. Große langjährige Kunden sollten ruhig einmal vernünftig gebrieft werden - dann haben beide Parteien einen gemeinsamen Nenner, reden nicht permanent aneinander vorbei und verstehen eher was der andere warum, wie will.
Auch ein Leitfaden in dem die Kriterien ausführlich definiert sind (am besten mit Anleitung zur Ausgabe und Distiller-Settings) ist eigentlich schon Pflicht.
In der Regel sollte man als Datenevarbeiter auch eine Klausel in seinen Verträgen zu stehen haben, in denen man bei Abweichungen vom Soll der Daten die Verantwortung dem Kunden übeträgt. Dann ist man auf der sicheren Seite bei er Verabeitung.

Einmalkunden, die Worddateien liefern können nicht von einem perfekten Ergebnis uasgehen, nicht umsonst gibt es Grafiker oder Setzer die damit Ihren Lebensunterhalt bestreiten.

MfG
--

Klaas Posselt
digital Prepress & ePaper Consulting
http://www.einmanncombo.de

PDF/X3 Datenanlieferung

daben
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6. Jun 2005, 14:07
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Hallo,

das ist die Theorie. Grundsätzlich fahren wir mit allen Kunden Tests. Sie bekommen auch alle Einstellungen von uns. Manchmal sind die Testdaten dann sogar in Ordnung, nur die Produktionsdaten sind dann wieder keine PDF/X bzw. weichen von den Testdaten ab.

Das mit der KLausel ist zwar ein theoretisch guter Ansatz, aber in der Praxis nicht durchsetzbar. Natürlich kann ich sowas in die AGB schreiben, im STreitfall komme ich damit aber niemals beim Kunden durch. Zwar vielleicht vor Gericht, aber damit ist uns nicht geholfen wenn der Kunde weg ist.

Gruß Hans

PDF/X3 Datenanlieferung

gremlin
Beiträge gesamt: 3586

6. Jun 2005, 14:12
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hallo hans

gerade wenn man viele und stetig wechselne kunden hat, wird man es nie schaffen, alle zur "korrekten" datenerzeugung zu erziehen. c'est la vie!

ich denke, das konsequente bestehen auf pdf/x-normerfüllung macht wenig sinn. mich bewegen mehrere gründe zu diesem standpunkt:
- zahlreiche kunden haben wenig bis keine ahnung, was pdf/x eigentlich ist (ist zumindest in meinem berufsalltag so) und tun sich mit der erzeugung unnötig schwer (was ist ein output intent...?)
- ein die norm erfüllendes pdf/x garantiert noch lange nicht die tatsächliche korrektheit der daten technisch (stichwörter bildauflösung, farbräume...) wie auch "logisch" (fehlender beschnitt, bei der ausgabe verschwundenes logo...)

dann zur generellen handhabung von abweichungen zu den eigenen idealvorstellungen, die ein pdf erfüllen sollte. bei der art und weise, wie auf diese "fehler" reagiert werden soll, müssen mehrere aspekte berücksichtigt werden:
- handelt es sich um tatsächliche fehler? ist z.b ein pdf 1.5 fehlerhaft, wenn es meine vorgaben von max. pdf 1.4 inhaltlich einhält, bloss der pdf-schlüssel durch ein speichern in acrobat 6 auf 1.5 gesetzt wurde? diesen umstand verrät mir der eingangs durchgeführte, auf den tatsächlichen anforderungen an den workflow/druck aufsetzender preflight. die entscheidung - eine frage der eigenen sachkompetenz...
- liefert derselbe kunde regelmässig daten? bei "kleinkunden", von dem ich nur ein-, zweimal daten erhalte, bringt es nichts, ihm eine "norm" aufzudrücken, solange sein pdf produzierbar ist. hingegen bei stammkunden lohnt es sich allemal, sich mit diesen abzusprechen und so für eine höhere sicherheit und effizienz zu sorgen.
in jedem fall soll der kunde aber von effektiven fehlern erfahren. für diese hat er meiner meinung nach auch einzustehen (mehraufwand>>kosten). leider sehen das die zuständigen personen an der kundenfront viel zu häufig anders...

das sind meine erfahrungswerte aus einem business, in dem gestern gedruckt wird und morgen der datenschrott eintrifft...

ich tippe viel zu langsam... ;-)

gruss. gremlin
--
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PDF/X3 Datenanlieferung

daben
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6. Jun 2005, 15:08
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Hi Gremlin,

Danke für deine Antwort, die deckt sich ziemlich genau mit meinen Ansichten.

Gruß Hans

PDF/X3 Datenanlieferung

Druckvorstufenguru
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8. Jun 2005, 19:17
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Also von PDFX3 halte ich nicht viel. Was ist PDFX3 eigentlich- doch nichts anderes als ein PDF das mit bestimmten Einstellungen erzeugt worden ist. Jeder der sich auskennt hat diese Einstellungen doch seit Jahr und Tag gemacht. Man hat doch nicht mehr gemacht als eine Voreinstellung zum PDF erzeugen herausgegeben. Was nützt denn einem Laie sowas ohne sonstige Erfahrung?! Wenn es nur um eine lächerliche Einstellung zum PDF erzeugen ginge wären die meisten hier im Forum ja wohl schon lange arbeitslos. Und wenn irgendwelche Programme die Option PDFX3 haben, dann bedeutet das noch lange nicht das sie die auch korrekt ausführen können!
"Nur wo PDFX3 drauf steht ist auch welches drinne" <= Eine Lüge!!!
Also der Gedanke das jeder ein taugliches PDF erzeugen kann ist ja schön aber um das hinzubekommen muss sich alles ändern, angefangen beim Layoutprogramm bis zum RIP und der Ausgabe. Es muss alles standartisiert und vereinfacht werden aber bisher spielen noch viel zu viele Faktoren (jede einzelne Komponente in einem Workflow) eine Rolle. Das dauert noch ein Weilchen aber Ansätze in die Richtung werden ja schon gemacht (wie man gerade bei X3, diversen ISOnormen und Co. sehen kann).

PDF/X3 Datenanlieferung

Robert Zacherl
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8. Jun 2005, 20:32
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Hallo Druckvorstufenguru,

PDF/X-1a und PDF/X-3 sin Unternormen des ISO Standards 15930 und beschreiben ein auf PDF basierendes Austauschformat für digitale Dokumente in der Druckvorstufe.
PDF/X-3 ist weiß Gott weit mehr als ein von PDF-Erstellungsoptionen. Es ist ein Standard der sicherstellt, dass die entsprechende PDF-Datei alles beinhaltet was für die fehlerfreie und eindeutige Reproduktion der Seiteninhalte notwendig ist. Der große Vorteil von PDF/X-1a und PDF/X-3 ist, dass nicht jeder PDF-Erzeuger und weiterverarbeitende Betrieb sein eigenes Süppchen kochen muss, sondern dass es einen allgemein gültigen und erprobten Standard gibt der bereits in vielen Produkten integriert ist oder darin unterstützt wird und der vor allem sicherstellt, dass Daten einer Prüfung unterzogen wurden, die erst ISO-Konformität sicherstellt.
Desweiteren gibt die ISO Norm einen PDF Verarbeitungs-Workflow vor, der sicherstellt, dass eine Farbkonsistenz in der Reproduktion und Prooferstellung herrscht.

Dass PDF/X-Normen alleine keine perfekte Produktion garantieren können ist klar. Es gibt ja auch mehr als eine Produktionsweise aber nur eine bzw. zwei PDF/X-Normen. jede Produktionsform hat aber ihre speziellen Anforderungen an den Datenbestand. PDF/X deckt zum heutigen Zeitpunkt nur die allgemein gültigen Kriterien ab.

Das Konzept ist aber leicht ausbaubar indem man z.B. schon heute PDF/X-Plus einsetzt, welches von Enfocus und der Ghent PDF Workgroup initiiert wurde. Dieses erweitert die Norm um produktionsspezifische Zusatzprüfungen die noch weitergehend die inhaltliche Qualität der konformen PDF-Dokumente sicherstellt. Solche Profile finden Sie z.B. in den Enfocus Produkten und in Acrobat 7 Professional.

Ihre Kritik ist bislang sehr allgemein um nicht zu sagen schwammig gehalten und ich möchte Sie bitte konkrete Beispiele zu nennen in denen Ihrer Meinung nach "PDF/X-Mogelpackungen" vorliegen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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PDF/X3 Datenanlieferung

AndreasEmer
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8. Jun 2005, 23:02
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Mahlzeit !

da bist Du nicht alleine daben, den Satz "die anderen Druckereien haben mit meinen Daten noch nie Probleme gehabt" habe ich schon tausende male gehört! Es ist leider heutzutage immer öfter so das einfach produziert wird ohne Kunden auf Ihre Fehler aufmerksam zu machen und die Qualität des Produktes natürlich meist darunter leidet. Auch das stillschweigende Korrigieren der Daten kommt sehr oft vor um die Kundschaft nicht zu verärgern.(besonders neue Agenturen sind sehr beleidigt wenn man etwas an den Daten auszusetzen hat oder sogar neue Daten haben möchte!)

Persönlich halte ich es ähnlich wie meine Vorredner ... Mit Stammkunden bespreche ich abweichungen der Idealdaten (falls nötig werden Einstellungen oder Screenshots bereit gestellt) Hobbiegestaltern und Einmalkunden wird das Problem beschrieben und natürlich angeboten es zu beheben.

Zu Druckvorstufenguru (lustiger Name :) )
Also wir haben in unserem alten PostScript Workflow keine Daten mit PDFX3 Einstellungen erzeugt ;) (sooo lang ist das nicht her als wir noch mit PressWise ausgeschossen haben und ein Harlekin oder ein uralt Apogee rippte) Der Workflow konnte keine Trimboxen usw. erkennen, wieso also anlegen ?
Welches Programm bietet denn PDFX3 an und hält das nicht ?

PDF/X3 Datenanlieferung

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

9. Jun 2005, 08:58
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Hallo,

@druckvorstufenguru:
Ganz schön schweres Kaliber, was du hier auffährst. Ich denke, dazu sollte man Stellung nehmen:

>Und wenn irgendwelche Programme die Option PDFX3 haben, dann bedeutet das noch lange nicht das sie die auch korrekt ausführen können!

also im Falle von Distiller, Acrobat, InDesign und Prinergy würde ich Dir ganz klar widersprechen. Die können das korrekt und man kann sich blind darauf verlassen. Blind - wenn einem die ISO-Norm ausreicht. Es wurde hinlänglich auf einige "Unzulänglichkeiten" hingewiesen. Aber die Programme beherrschen die Norm perfekt.


>Also der Gedanke das jeder ein taugliches PDF erzeugen kann ist ja schön aber um das hinzubekommen muss sich alles ändern, angefangen beim Layoutprogramm bis zum RIP und der Ausgabe.

Muß ich ebenfalls widersprechen. InDesign erzeugt mit einem Mausklick perfekte X3s. Und der Distiller ebenso, wenn das PS stimmt. Ich habe selbst Sekretärinnen (nichts gegen den Berufsstand) die X3-Erzeugung in einer halben Stunde beigebracht. Und es gibt genügend RIPs und Ausgabesysteme, die X3-Zertifiziert sind und die komplette Altona fehlerfrei ausgeben. Was willst du denn noch mehr?


>Es muss alles standartisiert und vereinfacht werden aber bisher spielen noch viel zu viele Faktoren (jede einzelne Komponente in einem Workflow) eine Rolle

Das ist doch klar. Man muß schon wissen, was man tut. Das man viel falsch machen kann, trotz X3 liegt wohl in der Natur der Sache. Aber wenn man weiß, was man macht, dann ist das die beste Erfindung seit PostScript und dem ersten Mac. Die Datenübergabe war noch nie so problemlos wie jetzt mit X3.

Gruß, ein X3-Fan.

PDF/X3 Datenanlieferung

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

11. Jun 2005, 10:16
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Hallo Druckvorstufenguru,

darf ich Ihrem Schweigen entnehmen, dass Sie sich die Sache nochmals durch den Kopf gehen liesen und dabei festgestellt haben, dass Ihre Aussagen zum Thema PDF/X3 und dessen heutige Implementierung in Anwendungsprogrammen ziemlich haltlos waren?

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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PDF/X3 Datenanlieferung

Druckvorstufenguru
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16. Jun 2005, 09:46
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Kein Schweigen, nur nicht oft genug im Forum!
Ich sag es mals so: Von PDF X3 hab ich so gut wie nichts. Die angesprochenen ausgemärzten Fehler gleichen sich damit wieder aus das jetzt jede "Sekretärin" denkt sie kann ein Druckfähiges PDF erzeugen und gibt es ohne entsprechende Kontrolle an die Druckerei. Sachen wie Format, Anschnitt, Überdrucken... werden nach wie vor falsch gemacht, dafür sind jetzt Schriften eingebettet. So weit so gut aber das waren sie vorher auch schon wenn man das PDF entsprechend erzeugt hat. Sicher ist es jetzt einfacher ein PDF zu erzeugen das von den X3-Normen her stimmt aber der Rest bleibt so wie er ist und deshalb sag ich "noch viel zu tun es gibt".

PDF/X3 Datenanlieferung

AndreasEmer
Beiträge gesamt: 248

16. Jun 2005, 13:45
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Mahlzeit !

AOL Fan bist Dus ?

http://aolfanfiles.rgblaster.de/

mehr fällt mir dazu nicht ein :)

PDF/X3 Datenanlieferung

Druckvorstufenguru
Beiträge gesamt: 76

16. Jun 2005, 13:58
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Ich weiß nicht wer AOL Fan ist aber danke für das Idiot.
Damit ist ja wohl auch diese Diskussion mal wieder an Beleidigungen und Desinteresse gescheitert.
"hilfdirselbst" <=== muss ich ja jetzt wohl

PDF/X3 Datenanlieferung

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

16. Jun 2005, 14:08
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@ AndreasEmer

Beleidigungen haben hier nichts zu suchen !
Über Meinungen kann man sachlich streiten.

@Druckvorstufenguru

Bitte entschuldige das Fehlverhalten einzelner.
Beim Durchforsten von hds wirst du feststellen, dass es einzelne sind.
Ich Wünsche noch viel Spaß und gute Diskussionen auf hds.

Viele Grüße

Loethelm

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Helfen Sie mit, damit HilfDirSelbst.ch weiterhin helfen kann.
http://www.hilfdirselbst.ch/info/
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PDF/X3 Datenanlieferung

AndreasEmer
Beiträge gesamt: 248

16. Jun 2005, 17:43
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Mahlzeit !

einen Idioten habe ich Dich nicht genannt Druckvorstufenguru, da interpretierst Du wohl etwas zuviel rein.
Lest euch mal die Postings von AOL Fan mal durch, zumindest ein wenig ähneln sich die Posts, oder ...

Nicht Pöse sein Druckvorstufenguru :-)

Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

17. Jun 2005, 09:44
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Hallo Druckvorstufenguru,

das einzige was mir dazu einfällt ist, dass Sie schlichtweg eine gänzlich falsche Erwartungshaltung haben.
PDF/X kann und will nicht die inhaltliche Qualität der Dokumente sicherstellen, sondern einen sicheren "Transportcontainer" für inhaltlich (hoffentlich) korrekte Dokumente darstellen. Der Standard sorgt dafür, dass alles was für die Wiedergabe eines Layout benötigt wird in der PDF-Datei eingebettet ist und dass dies auf eine Art und Weise geschieht, das die Wiedergabe eindeutig ist.

Wie ich ja schon schrieb, ist Ihre Wunschvorstellung aber jederzeit in Form des PDF/X Plus Konzepts zu verwirklichen, bei dem neben der Prüfung bzgl. der ISO-Konformität auch eine inhaltliche Prüfung durchgeführt wird, die dann natürlich produktionsangepasst sein sollte.

Mit freundlichem Gruß

Robert Zacherl

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Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Christoph Steffens
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17. Jun 2005, 13:10
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Hallo Druckvorstufenguru,
jetzt will ich doch auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Ich geben dir vollkommen recht: Ein PDF/X-3 garantiert für nix. nur, weil ein PDF, das der X-Norm entspricht, angeliefert wird, heißt dass alles andere, als dass es problemlos verarbeitet werden kann und zu richtigen Druckergebnissen führt. Einige Punkte hast du genannt: Beschnitt, Seitengröße, ...

Aber: Es ist gar nicht der Anspruch der Norm, diese Probleme zu lösen! Wenn du die Anforderungen hast, dann haben diese nichts mit den Themen zu tun, die die Norm anspricht.

Sinn der PDF/X Norm ist es , den Partnern, die per PDF Druckdaten verarbeiten, die Möglichkeit zu geben, dies "blind" zu tun. Unter der Voraussezung, dass das PDF korrekt erzeugt wurde und korrekt verarbeitet werden kann, können PDF/X Daten tatsächlich (fast) blind und ohne besondere Absprachen übergeben werden.

Du schreibts ja selber, dass man ohne die Norm auch schon eigene Vorgaben und Settings erstellen konnte und diese den Kunden weitergeben konnte. Was war das ergebnis: Viele Firmen haben auf ihrem Distiler Server 20 verschiedene überwachte Ordner, für jede Druckeri einen. Und ein paar Druckertreiber, weil die eine Druckerei diesen und eine andere jenen Druckertreiber vorschlug. Wenn nun das PDF erzeugt war und die Druckerei gewechselt wurde konnte das PDF gerade mal neu gemacht werden.

Dann bin ich doch ganz sicher ein Freund davon, dass sich ein paar intelligente Menschen hinsetzen, und "allgemeinverbindlich" festlegen, wie ein PDF auszusehen hat. Wenn sich nun die Partner einigen, dass PDF/X erzeugt und verarbeitet werden können, sind wir einen gewaltigen Schritt weiter. Man kann so sogar PDFs an Druckeriein verschiken, die man nur soweit kennt, dass man Ihren Namen, ihre Adresse und die Tatsache kennt, dass sie X-3 verarbeiten können.

Grüßle
Christoph Steffens

www.idug-stuttgart.de
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Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Kotzloffski
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4. Jul 2005, 20:25
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PDF X3 sind PDFe mit veraltetem Standard damit die veralteten RIPs damit klar kommen.
Wieso entwickelt man nicht bessere RIPs? Dann brauch ich kein PDF X3 und Schriften einbetten und CMYK erstellen schafft man auch ohne die Option PDF X3.

Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Christoph Steffens
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4. Jul 2005, 21:26
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Hallo Kotzloffski,
ist das dein ernst? Bevor ich auf das eingehe, würde ich das gerne wissen.

Grüßle
Christoph Steffens

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Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Kotzloffski
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5. Jul 2005, 11:29
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Überspitzt aber im Grunde ja!
Man denke mal an die PDF-Versionen.

Aw:[Druckvorstufenguru] PDF/X3 Datenanlieferung

Robert Zacherl
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5. Jul 2005, 12:29
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Hallo Kotzloffski,

was ist der Sinn und Zweck der PDF/X-Normen?
Es soll ein sicherer Datenaustausch auf Basis des PDF-Datenformats garantiert werden, indem sichergestellt wird. dass alle für die Seitenwiedergabe benötigten Resourcen im PDF enthalten sind und diese auch eindeutig reproduzierbar sind. Außerdem gibt es eine Reihe von Verarbeitungsmaßregeln.

Was ist das Neueste was man heute im Bereich der PostScript-Ausgabesysteme vorfindet (und daran kann einer von uns etwas ändern)? Es ist PostScript 3.
Wenn ich Ihnen nun sage, dass bereits PDF 1.3, welches Ende der 90er Jahre mit Acrobat 4 zusammen erschien, leistungsfähiger ist als PostScript 3, dann schmälert das den Bedarf an etwas leistungsfähigerem als PDF 1.3 schon deutlich.
Was jedem Anwender von PDF-Version über 1.3 klar sein muss ist, dass die Leistungsschere zwischen dem was unsere PostScript-Ausgabesysteme können und dem was auf PDF-Basis machbar ist, immer weiter auseinanderklafft.
Das klassische Beispiel ist in diesem Zuammenhang die PDF Transparenz. Dies ist etwas was nicht 1:1 mit dem Grafikmodell von PostScript vereinbar ist. Deshalb ist ein Flattening notwendig. Entweder auf Ebene der layoutprogramme bzw. Acrobat oder eben im Ausgabesystem selbst.
Da das Ergebnis des Flattenings aber von der eingesetzten Technologie und den verwendeten Einstellungen abhängig ist, ist keine eindeutige Reproduktion gewährleistet. Aus diesem Grund darf eine PDF/X-Norm aus heutiger Sicht ein solches Konstrukt nicht zulassen.

Das mag in 2 Jahren vielleicht schon wieder ganz anders aussehen, wenn die Verbreitung von PDF 1.4 kompatiblem Ausgabesystemen deutlich größer ist als heute bzw. Transparenz als Sandard betrachtet wird und somit der Druck auf Seiten der Dienstleister lastet die somit gezwungen werden kompatible Technologien einzusetzen.

Wenn jedoch die Transparenzreduzierung bereits auf PDF-Ebene stattfand und somit ein PDF 1.3 und damit gleichzeitig auch ein PDF/X-1a:2001 oder PDF/X-3:2002 vollkommen ausreichend sind, dann ist das Ausgabeergebnis wieder mit großer Wahrscheinlichkeit voraussagbar, weil keine Hersteller- und/oder System-spezifischen Algorithmen Anwendung finden müssen.

Gerade in unserem Gewerbe sollte man sich wenn man sicher produzieren will schnell von der Vorstellung verabschieden, dass das Modernste auch immer das Beste ist.

Mit freundlichem Gruß

Robert Zacherl

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Uwe Laubender
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5. Jul 2005, 12:56
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Hallo, Druckvorstufenguru!

"Sachen wie Format, Anschnitt, werden nach wie vor falsch gemacht".

Klar können die noch falschgemacht werden. Um diese Problematik anzugehen, macht sich Quark mit dem nächsten XPress gerade Gedanken um ein "Job Jacket-Format" auf XML-Basis, das den Auftrag beschreibt und in dem entsprechende Parameter geprüft werden können, z.B. von der Anzeigenannahme eines Verlags oder von der Ausgangskontrolle in der Agentur.

Vielleicht tut sich bei Adobe ja ähnliches.

Mit herzlichem Gruß,

Uwe Laubender
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Mit herzlichem Gruß,
Uwe Laubender

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loethelm
  
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5. Jul 2005, 13:00
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Hallo Herr Laubender,

das ist keine Idee von Quark sondern nur der XPress-interne Name für JDF. Das (bzw. das PJTF) wird von Adobe schon lange unterstützt. Das Problem liegt da eher im Bereich der Ausgabe-Systeme.

In der Endform kann JDF ja bis zur Schneidemaschine alles voreinstellen, nur genutzt wird das noch nicht.

Es gibt in diesem Bereich auch proprietäre Lösungen beispielsweise von QuickCut.


Viele Grüße

Loethelm

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Uwe Laubender
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5. Jul 2005, 13:14
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Hallo, Loethem!
(Weshalb so förmlich?)

Ich zitiere mal aus der quark-eigenen Publikation "Xray_v3_n2.pdf", Seite 13:

"Under Quark's development, this new job ticket format is divided into two parts:
a generic data structure, which provides an application-independent framework for specifications and resources; and
QuarkXPress-specific data structures, which define specifications and resources used to define QuarkXPress 7.0 projects."

Ich denke, daß dies etwas aus dem üblichen JDF-Rahmen herausfällt, der auf den Produktionsprozess z.B. in einer Großdruckerei abzielt. Durch den zweiten Teil des Quarkschen Job Tickets-Entwurfes kann ich mir zumindest vorstellen, daß es innerhalb einer Werbeagentur bei einer Quark-Projektbeschreibung per Job Ticket nicht zu einer falschen Definition des Formats beispielsweise einer Anzeige kommen kann.

Mit herzlichem Gruß,

Uwe Laubender
w.m.graphiX
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Mit herzlichem Gruß,
Uwe Laubender

PDF/X3 Datenanlieferung

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

5. Jul 2005, 13:20
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Na denn,

Hallo Uwe,

sind in JDF nicht auch Applikations-spezifische Codes erlaubt? Ich bin nicht sicher, allerdings meine ich mich daran zu erinnern.
Weiterhin halte ich nicht soviel von proprietären Lösungen. (Daher auch kein Link zu QuickCut ;-))


Viele Grüße

Loethelm

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Druckvorstufenguru
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6. Jul 2005, 20:44
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Hoffentlich verlässt man sich nicht zu arg auf die Automatismen der Programme wenn bald *alles automatisch geht.
Man kann wohl kaum Adobe oder Quark einen verpatzten Auftrag in Rechnung stellen. Am Ende wird noch die Sekretärin mit ihrer PDF X3-Option zur Rechenschaft gezogen!

*alles = Arbeitsvorbereitung, Produktionskenntniss und Kontrolle

PDF/X3 Datenanlieferung

koder
Beiträge gesamt: 1743

7. Jul 2005, 14:14
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Hör mal, Druckvorstufenguru,

irgendwie kann dein Leid hier niemand so richtig nachvollziehen...
ich lese zwischen den Zeilen immer nur "Heute läuft alles automatisch und das ist nicht gut, weil ich vetraue nur darauf jedes mal alles auf's neue Punkt für Punkt von Hand einzustellen und zu kontrollieren und überhaupt war früher alles besser".

Was gibt es denn an Standards auszusetzten?

Es gibt etliche Möglichkeiten eine PDF-Datei zu erstellen (und das ist auch gut so), alles was PDFX bedeutet, ist doch bloß einige Einstellungen fest vorzugeben, damit alle sich darauf einstellen können, wie die Daten aussehen, die sie zur Weiterverarbeitung erhalten. Und darüberhinaus daß sich die Hersteller von rips und Workflow-Systemen auf eine bestimmte Form der Daten einstellen können, um einen unproblematischen Arbeitsablauf zu schaffen.

Was ist daran schlecht???

Wohin möchtest du zurück? Separierte PDFs erstellen, die dann jeweils nur auf einem bestimmten Belichter ausgegeben werden können? 40 verschiedene Einstellungen für 20 verschiedene Druckereien verwalten und jedesmal kontrollieren?
Oder am besten gleich zurück zum PostScript-Workflow, wo einem dann Schriften fehlen und andere, längst vergessene Schwierigkeiten?

Es mag ja sein, daß du auf nichts weiter vertraust, als auf dich selbst. Während du damit aber auf einer einsamen Insel hockst, arbeitet heutzutage fast jeder überaus erfolgreich und stressfrei mit dem PDF/X-Standard und freut sich darüber.

Wie bereits erwähnt wurde, InDesign erstellt auf einen Klick eine sauber X3-datei, an der es für niemanden etwas zu bemängeln gibt. Das ist so. Es funktioniert eben einfach. Das kannst du nun glauben, oder nicht.

PDF/X3 Datenanlieferung

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

7. Jul 2005, 14:42
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@koder

klatsch, klatsch, klatsch *Beifall Ende*